FC Bayern München
David Alaba im exklusiven Interview: "Kansas City - da kann kommen, wer will!"
- Aktualisiert: 02.02.2020
- 08:35 Uhr
- ran.de/Michael Gerhäußer und Laura Posdziech
David Alaba ist Football-Fan und pflegt seine Freundschaften zu NFL-Stars wie Odell Beckham jr. oder Deshaun Watson. Im Interview mit ran.de verrät der Bayern-Star, welche Teams er verfolgt und gibt seinen Tipp für den Super Bowl ab.
München - Bei David Alaba hat das NFL-Playoff-Spiel zwischen Kansas City und Houston bleibenden Eindruck hinterlassen.
Kein Wunder, die Partie war ein Spektakel mit 82 Punkten. "Wie Mahomes spielt, ist Wahnsinn", sagt der FC Bayern-Star über den Chiefs-Quarterback. Er setzt für den Super Bowl (So., ab 22.45 Uhr live auf ProSieben und ran.de) daher auf Mahomes' Team - wegen Mahomes.
Im Rahmen eines Foto-Shootings und Interviews für das neue Print-Magazin "Life After Football" (Erscheinungsdatum: 20. Februar) sprach ran.de mit Alaba auch über seine Freundschaft zu Odell Beckham Jr., Lieblings-NFL-Teams sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Fußball und Football.
ran.de: Was hat dich in dieser NFL-Saison überrascht?
David Alaba: Es gab schon ein paar Überraschungen - zum Beispiel die Patriots, die in den Playoffs ausgeschieden sind. Oder auch die Browns. Die wurden vor der Saison ge-hyped, wegen Spielern wie Odell Beckham, Jarvis Landry oder Quarterback Baker Mayfield. Ich glaube, dass viele Leute sie besser erwartet haben. Es war schon überraschend, dass sie nicht in die Playoffs gekommen sind. Aber es geht im Football sehr schnell. Da stehen in jedem Super Bowl andere Teams und das ist als Außenstehender sehr cool zu beobachten.
ran.de: Was denkst du: Wie geht der Super Bowl aus? Gewinnen die 49ers?
Alaba: Nein, glaube ich nicht.
ran.de: Warum?
Alaba: Ich glaube, Mahomes ist zu stark in dieser Saison. Wie er spielt, ist Wahnsinn. In den Playoffs zeigen die Chiefs wirklich, was sie draufhaben. Die lassen sich von nichts unterkriegen. Gegen Houston waren sie 0:24 hinten – und gewinnen das Spiel dann mit 51:31!
ran.de: Ein absolutes Rekord-Spiel…
Alaba: Ich habe gelesen, dass ihnen das Feuerwerk im Stadion ausgegangen ist, weil es so viele Touchdowns gegeben hat. Kansas City ist eine Mannschaft, die auf einem sehr hohen Level an sich glaubt - da kann kommen, wer will.
ran.de: Schaust du den Super Bowl an?
Alaba: Ich glaube schon, ja.
ran.de: Schaust du dir regelmäßig NFL-Spiele an?
Alaba: Ja, ich spiele auch Fantasy Football. Deshalb schaue ich mir schon ab und zu die Spiele an. Die Spiele laufen zu einer guten Zeit - sonntags. Wir spielen ja meistens samstags.
ran.de: Kommt das Interesse am Football durch die Freundschaft zu Odell Beckham Jr. oder war das schon vorher da?
Alaba: Odell kenne ich schon ein bisschen länger. Ich war ein Fan, habe mich aber nicht so intensiv mit Football beschäftigt. Erst durch die Freundschaften, die da entstanden sind.
ran.de: Wie hast du OBJ eigentlich kennengelernt?
Alaba: In New York. Wir wurden einander vorgestellt. Dann war er ein oder zwei Jahre später hier in München und dann hat es Klick gemacht. Wir haben zwei, drei Tage miteinander verbracht. Ich habe ihm die Stadt gezeigt, wir haben sehr viel Zeit miteinander verbracht. Im Sommer darauf bin ich dann in Los Angeles gewesen, um Urlaub zu machen. Da haben wir uns auch jeden Tag gesehen und zusammen trainiert.
Externer Inhalt
ran.de: Texans-Quarterback Deshaun Watson hast du durch dessen Besuch beim FC Bayern kennengelernt?
Alaba: Genau. Er war in München und wir haben auch zwei Tage miteinander verbracht. Seitdem habe ich ihn noch zwei Mal in den Staaten getroffen. Vor seinem letzten Spiel haben wir noch miteinander geschrieben, als er gerade auf dem Weg nach Kansas war.
ran.de: Hast du eine Lieblingsmannschaft?
Alaba: Ich verfolge sehr viel die Jungs, zu denen ich Kontakt habe.
ran.de: Also schaust du die Texans und die Browns?
Alaba: Zum Beispiel. Die Giants habe ich mir aber auch oft angeguckt. Und die Ravens waren früher mein Lieblingsteam, weil mir die Trikots so gefallen haben. Ich komme ja aus Wien und habe für Austria Wien gespielt. [beide haben lila-farbene Trikots, d. Red.]
ran.de: Was können die beiden Sportarten voneinander lernen: Was kann der Fußball in Deutschland vom Football in Amerika lernen?
Alaba: Es sind eigentlich zwei komplett verschiedene Welten, aber dann auch wieder sehr ähnlich. Zum Beispiel was Mannschaftsspirit oder das Arbeiten an sich selbst betrifft - damit du als Einzelperson der Mannschaft weiterhilfst. Aber: Sie spielen 17 Spiele, wir alleine in der Bundesliga schon 34. Und: Sie müssen auf dem Spielfeld immer wieder für ungefähr 20 Sekunden jedes Mal top-fokussiert sein, wir über 90 Minuten.
ran.de: Merkst du den Unterschied auch, wenn du im Sommer mit Odell zusammen trainierst? Legt ihr den Fokus auf völlig verschiedene Dinge?
Alaba: Nein, genau das meine ich. Das sind dann individuelle Trainingseinheiten, in denen wir für uns selbst arbeiten, um dann später auf dem Spielfeld einfach zu hundert Prozent Gas geben zu können. Und dann kann man schon auch zusammen ein Workout machen.
ran.de: Football ist noch nicht so lange ein großes Thema in Deutschland.
Alaba: Ja, das macht die NFL gut. Da kommt ein Odell Beckham oder ein Deshaun Watson extra nach Europa. Mit den Promo-Touren und den Spielen in London hat die NFL schon einen riesen Schritt in Europa gemacht.
Das Gespräch führten Michael Gerhäußer und Laura Posdziech
Du willst die wichtigsten NFL-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.