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NFL als Vorbild: DFL-Klubs richten eigenes Concussion Protocol "Protokoll Kopfverletzungen" ein

  • Aktualisiert: 30.03.2023
  • 14:03 Uhr
  • SID
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© Imago
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Kopfverletzungen sind im Profisport ein beherrschendes Thema. Beinahe wöchentlich kommt es zu Kopftreffern, die jedoch stets unterschiedlich behandelt werden. Nun haben sich die 36 Klubs der DFL auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt. Ganz nach dem Vorbild der NFL.

Die 36 Klubs der Bundesliga und der 2. Liga haben sich erstmals auf einen einheitlichen Umgang mit Kopfverletzungen geeinigt. Ein entsprechendes Protokoll wurde jeweils von Cheftrainern, Sportverantwortlichen und Mannschaftsärztinnen/-ärzten unterzeichnet.

"Kopfverletzungen sind keine Bagatellen", betonte der langjährige DFB-Teamarzt Tim Meyer, der mit Claus Reinsberger federführend bei der Erstellung der Richtlinien war, und ergänzte: "Dafür können alle Beteiligten nicht oft genug sensibilisiert werden."

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Concussion Protocol der NFL als Vorbild

Ansgar Schwenken, Direktor Spielbetrieb & Fans der Deutschen Fußball Liga (DFL) meinte: "Da Kopfverletzungen in einer dynamischen Sportart wie dem Fußball leider nicht auszuschließen sind, ist der verantwortungsvolle Umgang damit umso wichtiger." Das Protokoll sei "ein weiterer Schritt im Sinne der Gesundheit der Spieler".

Es enthält Maßnahmen und Leitlinien bezüglich der Behandlung von akuten Kopfverletzungen während des Trainings- oder Spielbetriebs. Neurologische Untersuchungen zu Saisonbeginn sollen den "Normalzustand" der Spieler ermitteln, auf dessen Basis über die Rückkehr nach einer Verletzung entschieden werden kann - analog zur NFL, wo das "Conussion Protocol" seit Jahren befolgt werden muss.

Überdies soll es ein medizinisches Überprüfungssystem geben, um die sofortige und fundierte Beurteilung von Kopfverletzungen zu unterstützen. Auch werden Spieler und Betreuerstab zum Thema besser ausgebildet und sensibilisiert. 

Erarbeitet wurde das "DFL-Protokoll Kopfverletzungen" von der Arbeitsgruppe "Medizin im Profifußball" der DFL unter der Leitung von Meyer mit Unterstützung der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes. Meyer ist überdies der ärztliche Direktor des Instituts für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes, Reinsberger leitet das Sportmedizinische Institut der Uni Paderborn.


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