Köln, Düsseldorf, Mainz und Gladbach im Vergleich
Erfolgsgeheimnis Karneval? Die rheinischen Rivalen im Vergleich
- Aktualisiert: 21.02.2020
- 18:01 Uhr
- ran.de / Christian Lamping
Von wegen: Wer feiern kann, kann auch arbeiten – denn wo die größten Partys stattfinden, geht die Leistung schneller Richtung Süden als ein frisch gezapftes Kölsch.
München – Der 23. Spieltag der Bundesliga steht vor der Tür. Und neben aller Rivalität um den Ball sind es diesmal bunte Klamotten, haarige Ganzkörperkostüme und geschminkte Prinzessinnen, die das Bild prägen.
Die fünfte Jahreszeit ist vielen heilig. Und selbst die Blicke der Ungläubigen gehen in Richtung Rhein: Düsseldorf, Mönchengladbach, etwas südlich noch Köln. Allesamt Hochburgen der jecken Zeit, Zufluchtsorte all der Frohnaturen und Verkleidungsfetischisten dieser Welt.
Einzig Mainz hält da noch mit und repräsentiert die rheinland-pfälzische Spielart von Helau und Alaaf. Auch hier darf gelacht werden.
Karneval als leistungsförderndes Mittel?
Die Karnevalszentren gehen im Trubel auf - und zeitweise auch unter. Aber was passiert mit ihrem sportlichen Anspruch, mit ihren Bundesliga-Teams an jenem Wochenende? Lassen die sich von der allgegenwärtig bierseligen Stimmung anstecken oder beflügelt die Ausgelassenheit gar ihre Leistung?
In Anbetracht der vergangenen zehn Jahre bestätigt sich das Vorurteil, dass die, die es am wildesten treiben - sorry, liebe Düsseldorfer - Probleme mit der Zielstrebigkeit bekommen.
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Fortuna Düsseldorf: Längste Theke statt längste Siegesserie
Die Fortuna kassierte sieben Niederlagen, erreichte ein Unentschieden und zwei mickrige Siege. Kein Mutmacher also, bei all der personellen Turbulenz, die den Verein ohnehin schon beutelt.
Trost finden alle Düsseldorfer wie gewohnt an der längsten Theke der Welt. Auch am Samstag nach der Partie in Freiburg (ab 15:00 Uhr im Liveticker auf ran.de)?
1. FC Köln: Hoffen auf den zweiten Sieg
Und die Kölner? Die brüsten sich damit, Hauptstadt der Hauptstädte zu sein. Weltmetropole des jovialen Bützkes, der doppeldeutigen Anspielungen und des schönsten Straßenumzugs des Planeten.
Ihre sportliche Bilanz jedenfalls hat eher deprimierende Wirkung: Während des alljährlichen Ausnahmezustands kam der FC auf nüchterne sechs Niederlagen, drei Unentschieden und nur einen Sieg.
Bei den sportlich angeschlagenen Berlinern von Hertha BSC (Sa., ab 15:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) dürfen die Kölner immerhin auf den zweiten Sieg in den letzten zehn Jahren hoffen.
1. FSV Mainz 05: Mainz wie es trifft und lacht
Mit nur drei Niederlagen kommen die Mainzer fast schon überschwänglich daher - sie vertragen das hochprozentige Treiben wohl besser.
Vier Siege plus drei Unentschieden bezeugen die Tatsache, dass der Mainzer Karneval eher Verstärker als Hemmschuh ist. Mainz bleibt Mainz, wie es trifft und lacht.
Auch am Sonntag (ab 17:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) in Wolfsburg? Zumindest wäre der Rosenmontag in Mainz dann noch ein bisschen wilder.
Borussia Mönchengladbach: Die Karnevalsmacht
Und in Gladbach? Als ginge den Borussen das bunte Treiben am Allerwertesten vorbei, weisen sie die mit Abstand beste Karnevalsbilanz vor.
Sechs Siege, zwei Unentschieden und ebenso viele Niederlagen - und am Samstag kommt Hoffenheim (ab 15:00 Uhr im Liveticker auf ran.de). Wenn es nach den Gladbachern ginge, wäre wohl das gesamte Jahr über jeck.
Es sei denn Sportchef Max Eberl ruft als gebürtiger Niederbayer plötzlich den "Fasching" aus ...
Christian Lamping
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