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Bundesliga

Fans jagen Schalke-Spieler: "Das war Angst, pure Angst!"

  • Aktualisiert: 21.04.2021
  • 22:58 Uhr
  • ran.de
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© 2021 Getty Images
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Nach dem Abstieg des FC Schalke 04 wurden in der Nacht zum Mittwoch einige Spieler der Knappen nach der Rückkehr nach Gelsenkirchen von den eigenen Fans attackiert. Ein Akteur der Königsblauen schildert dramatische Szenen.

München/Gelsenkirchen - Der Unmut mancher Fans über den Abstieg des FC Schalke 04 ist in der Nacht zu Mittwoch in gewaltsamen Ausschreitungen eskaliert. Nach dem 0:1 in Bielefeld wurde der Schalker Mannschaftsbus in Gelsenkirchen von mehreren hundert frustrierten Anhängern empfangen, zwischen Spielern und Fans blieb es nicht bei friedlichen Diskussionen. 

Der Verein veröffentlichte am Mittwoch eine Mitteilung, in der es heißt: "Im Rahmen dieses Aufeinandertreffens haben aus der Menge einzelne, bislang nicht zuzuordnende Personen Grenzen überschritten, die für den FC Schalke 04 nicht verhandelbar sind."

Der Klub werde es niemals akzeptieren, "wenn die körperliche Unversehrtheit seiner Spieler und Mitarbeiter gefährdet wird. Genau das ist in der vergangenen Nacht aber durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen". Die Aufarbeitung des Vorfalls habe "bereits begonnen. Der FC Schalke 04 wird bis zur Aufklärung der Vorkommnisse keine weiteren Kommentare zu diesem Thema abgeben", heißt es von Klub-Seite.

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"Das war Angst, pure Angst! Ich bin nur noch gerannt"

Die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" schrieb von "Jagd-Szenen", auf Video des Vorfalls ist zu sehen, wie Schalker Spieler im Sprint vor Fans flüchten.

"Uns wurde laut und deutlich mitgeteilt, dass wir uns schämen sollen und sich alle Spieler ab sofort verpissen sollen, die im nächsten Jahr nicht mehr hier sein werden", zitiert "Sport1" einen Schalker Profi, der anonym bleiben möchte: "Passiert das nicht, würde uns das Leben richtig zur Hölle gemacht."

Die Mannschaft sei beschimpft und mit Eiern beworfen worden. "Danach ist ein Böller hochgegangen und die Situation eskalierte völlig. Die Fans sind auf uns losgegangen", erzählte der Spieler weiter: "Wir sind ab dann nur noch gerannt. Das war Angst, pure Angst! Ich bin nur noch gerannt. Einige von uns haben Tritte und Schläge abbekommen. Ich bin schockiert und weiß nicht, wie wir die nächsten Spiele noch bestreiten sollen."

Serdar auf Heimweg angeblich von Autos verfolgt

"Ich verstehe auch nicht, wieso man uns überhaupt den Fans ausgeliefert hat", klagte der namentlich nicht genannte Spieler. Pikant: Laut "Sport1"-Informationen habe die Polizei Gelsenkirchen den Klub sogar davor gewarnt, die Mannschaft geschlossen per Bus zur Veltins Arena zu bringen und stattdessen vorgeschlagen, die Spieler mit Shuttlebussen nach Hause zu bringen. Das sei jedoch von der Klubführung abgelehnt worden.

So kam es angeblich zu seinem weiteren dramatischen Zwischenfall: Suat Serdar soll auf dem Heimweg nach Gladbeck von zwei Autos verfolgt, an einer Ampel ausgebremst und abermals zur Rede gestellt worden sein. Da sich auch vor der Haustür des Schalkers eine Gruppe Menschen versammelt hatte, verbrachte der 24-Jährige die Nacht nicht in seiner Wohnung.

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