Vier Bundesliga-Spiele in Folge sieglos
FC Bayern München: Oliver Kahn stärkt Julian Nagelsmann in der Krise den Rücken
- Aktualisiert: 10.01.2023
- 15:38 Uhr
- ran.de/Martin Volkmar
Trotz des vierten Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg will Vorstandsboss Oliver Kahn beim FC Bayern München keine Trainerdiskussion aufkommen lassen und springt Julian Nagelsmann zur Seite. "Wir sind von Julian total überzeugt", sagt Kahn.
München - Nach der 0:1-Niederlage beim FC Augsburg hängt der Haussegen beim FC Bayern München schief.
Eine Diskussion um eine Ablösung Julian Nagelsmanns auf der Trainerbank will der deutsche Rekordmeister trotzdem nicht aufkommen lassen.
"Wir sind von Julian total überzeugt. Bei manchen Spielern hat sich wohl der Gedanke eingenistet, man könne die Bundesliga nebenbei laufen lassen. Das geht nicht", nahm Vorstandsboss Oliver Kahn den Trainer in Schutz und die Spieler in die Pflicht.
Bayern-Boss Kahn: "Beschäftigen uns nicht mit anderen Trainern"
Daher wollte er sich auch zum derzeit vereinslosen Thomas Tuchel nicht äußern: "Wir beschäftigen uns jetzt nicht mit irgendwelchen anderen Namen oder irgendwelchen anderen Trainern."
Dennoch war auch Kahn bei seinem Statement auf dem Oktoberfest vor dem Besuch der Mannschaft die schlechte Stimmung nach dem schwächsten Saisonstart seit 20 Jahren anzusehen. "In der Bundesliga können wir alles andere als zufrieden sein", erklärte er.
"Wenn man so eine Serie hat, vier Spiele in Folge nicht gewonnen, da ist nicht nur der Trainer, sondern auch die Spieler, wir Verantwortlichen, unzufrieden. Wir sind alle übel gelaunt."
Kahn: "Gelingt uns nicht, zum Schluss den Punch zu machen"
Verantwortlich für die Negativserie von nur drei Punkten aus den vergangenen vier Bundesligaspielen machte der frühere FCB-Kapitän vor allem die Mannschaft. "Der Trainer gibt den Spielern genug Lösungen mit. Das ist glaube ich ganz normal: Es ist die Mannschaft, die Mannschaft steht auf dem Platz. Es geht auch darum, die Dinge, die wir uns erarbeiten, den Fußball, den wir spielen, in Tore umzumünzen", verwies er vor allem auf die zuletzt schlechte Chancenverwertung:
"Ich denke, dass wir uns eine Fülle an Möglichkeiten herausarbeiten und viel zu wenige Tore machen. Es gelingt uns einfach nicht, zum Schluss den Punch zu machen. Immer wieder kann der Gegner klären, immer wieder ist der letzte Pass zu schlampig gespielt, immer wieder fehlt es in letzter Konsequenz an der nötigen Konzentration."
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An der Qualität des Teams hat Kahn trotzdem keine Zweifel. "Grundsätzlich haben wir alles, was wir brauchen", sagte er und nannte "den exzellenten Kader" und die "vielen Spieler in der Offensive mit enormer Schnelligkeit".
Der 52-Jährige kündigte an, die anstehende Länderspielpause zur eingehenden Analyse zu nutzen: "Wir werden dem Ganzen auf den Grund gehen."
Hasan Salihamidzic angefressen: "Stimmung am Boden"
Bereits unmittelbar nach der Augsburg-Pleite zeigte sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic mächtig angefressen und zählte die Mannschaft an. "Die Stimmung ist am Boden. Das nächste Spiel müssen wir gewinnen. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, jetzt müssen Siege her", so der Ex-Profi.
Nach der Länderspielpause empfängt der FC Bayern zunächst Bayer Leverkusen, im Anschluss geht es in der Champions League gegen Viktoria Pilsen und dann zu Borussia Dortmund.
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