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Bei Remis gegen RB Leipzig

FC Bayern München: Leroy Sane und Jamal Musiala - zwei unterschiedliche "Topspiel-Debüts"

  • Aktualisiert: 06.12.2020
  • 00:07 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago
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Jamal Musiala und Leroy Sane erhalten gegen RB Leipzig beide erstmals signifikante Spielanteile in einem Schlüsselspiel für die Bayern. Doch nur Talent Musiala kann überzeugen. Sane ist frustriert nach seiner Auswechslung.

München - 25 Minuten lang lief der FC Bayern im Topspiel gegen RB Leipzig (3:3) den Gästen aus Sachsen beinahe nur hinterher. Dann verletzte sich auch noch Javi Martinez und erweiterte das üppig besetzte Bayern-Lazarett um eine weitere Position.

Hansi Flick musste reagieren und brachte mit Jamal Musiala ein hochgepriesenes Talent in die Partie. Der 17-Jährige hatte in seinen bisherigen Einsätzen bereits auf sich aufmerksam gemacht. Sommer-Neuzugang Marc Roca, der die Position vor der Abwehr ebenfalls spielen kann, musste auf der Bank bleiben.

Fünf Minuten stand Musiala auf dem Platz, als er mit einem traumhaften Schuss den 1:1 Ausgleich erzielte. Und plötzlich war das Bayern-Spiel wieder deutlich kontrollierter, vor allem wegen Musiala. "Wir hatten am Anfang nicht so die Ballkontrolle, mit seiner Einwechslung hat sich das geändert", lobte Bayern-Trainer Hansi Flick den Youngster, der vor gut einem Jahr aus dem Chelsea-Nachwuchs nach München kam.

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Nagelsmann lobt Musiala

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Mit fortschreitender Spielzeit riss Musiala das Spiel immer mehr an sich und leitete sowohl das zweite als auch das dritte Bayern-Tor ein. Zudem bestach er mit einer enormen Ballsicherheit und stellte besispielsweise Nationalspieler Leon Goretzka klar in den Schatten. Die vom Datenanbieter "Opta" ausgewiesenen 75 Prozent angekommener Pässe und die Zweikampfquote von 83 Prozent unterstreichen Musialas (ran-Note: 1) starke Leistung.

So kam auch Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann nicht umhin, den 17-Jährigen zu loben. "Er ist ein sehr großes Talent.  Das Tor macht er super, auch sonst hatte er sehr gute Aktionen, er ist sehr ballsicher, sehr quick, flink und schwer zu greifen. Da werden die Bayern noch ein paar sehr schöne Tage mit ihm haben", lobte der RB-Coach den englischen Junioren-Nationalspieler.

Musiala könnte also in den kommenden Wochen zum großen Profiteur der Münchner Verletzungssorgen werden und sich endgültig im Starensemble des Rekordmeisters festspielen. Das Potenzial dafür zeigte er bei seinem ersten Auftritt in einem Topspiel.

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Sane mit schwacher Leistung

Auch ein anderer Bayern-Akteur wollte in diesem Topspiel ein Ausrufezeichen setzen, sein Name: Leroy Sane. Der teuerste Neuzugang des vergangenen Sommers wurde von Hansi Flick nach dem Atletico-Spiel in der Startelf belassen und sollte nun auf der national größtmöglichen Bühne - im Topspiel des Ersten gegen den Zweiten - seine Qualitäten unter Beweis stellen.

Engagiert startete Sane in die Partie und lief aggressiv die Leipziger Defensive an, um dort den Ball zu stibitzen. Auch als Eckenschütze war der DFB-Nationalspieler eingeteilt. Aber anders als der eingewechselte Musiala konnte Sane der Partie vom rechten Flügel aus nicht seinen Stempel aufdrücken.

Offensiv zumeist unsichtbar, stellte er in einigen Szenen die Defensivarbeit komplett ein und ließ damit Rechtsverteidiger Benjamin Pavard "im Stich". Letzteres hatte Bayern-Coach Flick bereits öffentlich bei Sane angemahnt. Gerade einmal 30 Ballkontakte und zwölf Pässe wurden bei Sane in den Statistiken notiert. Zwar konnte der ehemalige ManCity-Spieler 67 Prozent der Zweikämpfe für sich entscheiden, aber bis auf die engagierte Startphase und eine Passkombination mit Tempo vor der Pause, trat Sane nicht wirklich in Erscheinung.

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Sane frustriert nach Auswechslung

Für einen Abgesang oder eine Einstufung als Fehleinkauf taugt Sane freilich nicht. Jeder Zuschauer sollte berücksichtigen, dass Sane sich in den vergangenen Monaten mit zahlreichen und teilweise auch schweren Verletzungen rumschlagen musste.

Währenddessen sammelte jedoch Kingsley Coman weitere Bonuspunkte, nicht nur weil er alle drei Bayern-Tore vorbereitete, sondern auch, weil er defensiv kaum ein Duell scheute. Dabei war der Status des Franzosen nach der Sane-Verpflichtung noch arg in Frage gestellt worden. Doch das Blatt hat sich gewendet: "Wir haben vier Außenstürmer mit sehr guter Qualität. Im Moment, das muss man sagen, ist Kingsley derjenige, der Akzente setzt und Torgefahr ausstrahlt und vorbereitet. Dieses Niveau wünsche ich mir von allen", sagte Trainer Flick nach der Partie.

Vor allem Sane dürfte sich von Flicks Worten getroffen fühlen. Nach seiner Auswechslung in der 64. Minute stapfte er direkt in die Kabine. Sein Startelf-Debüt in einem wichtigen Spiel hatte er sich definitiv anders vorgestellt.

So gab es im Showdown gegen Leipzig zwei "Debütanten", die den wilden Schlagabtausch wohl kaum unterschiedlicher hätten erleben können.

Markus Bosch

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