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FC Bayern München: Auch Herbert Hainer kritisiert Manuel Neuer

  • Aktualisiert: 06.02.2023
  • 18:09 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/RHR-Foto
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Präsident Herbert Hainer hat scharfe Kritik an den Attacken von Manuel Neuer auf den FC Bayern geübt. Zudem äußerte er sich über eine mögliche Vertragsauflösung und die Frage, ob Neuer noch Kapitän bleiben könne.

Von Martin Volkmar

Am Rande des Gedenktages zum 65. Jahrestag der Flugzeugkatastrophe der damaligen Mannschaft von Manchester United 1958 am Münchner Flughafen, sprach Bayern-Präsident Herbert Hainer auch zum Fall Manuel Neuer. 

"Ich finde, gerade er als Kapitän hat eine besondere Verantwortung und hat seine eigenen Interessen über die der Mannschaft und des Klubs gestellt. Bei allem Verständnis, das ich für seine Gemütslage habe: Am wichtigsten ist der Klub und deswegen sind wir auch enttäuscht über diese Vorgehensweise", sagte Hainer nach der Einweihung der neuen Gedenkstätte in der Nähe der Unglücksstelle im Stadtteil Trudering.

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"Am wichtigsten ist der Klub"

Der FCB-Boss widersprach zudem Medienberichten, wonach Neuer seine Kritik an der Trennung seines langjährigen Vertrauten Toni Tapalovic zunächst intern vorgebracht habe.

"Es war für uns unverständlich und auch enttäuschend, dass Manuel Neuer nicht den Weg zu uns gesucht hat, sondern direkt an die Öffentlichkeit gegangen ist", erklärte er:

"Manuel ist so lange bei uns und so ein toller Spieler, da hätte ich gedacht, dass er das Vertrauen hat und zuerst zu uns kommt und das bespricht."

Manuel Neuer
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Manuel Neuer sorgte mit einem Interview, in dem er die Vereinsführung des FC Bayern München scharf kritisierte, für Aufsehen. ran zeigt die Reaktionen aus der Fußball-Welt auf die Aussagen des Bayern-Keeper.

  • 06.02.2023
  • 12:48 Uhr

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FC Bayern contra Neuer: Hainer stellt sich hinter Vorstand 

Darüber hinaus stellte sich der Aufsichtsratsvorsitzende der FC Bayern Fußball AG "zu 100 Prozent" hinter die Reaktion auf Neuers Aussagen in der "Süddeutschen Zeitung" durch die Vorstände Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic.

Diese hatten den Nationaltorwart, der nach einem Schienbeinbruch noch mindestens ein halbes Jahr ausfällt, ebenfalls deutlich zurecht gewiesen und weitere Gespräche angekündigt.

Daher wollte sich Hainer mit Verweis auf dieses Treffen auch nicht dazu äußern, ob der 36-Jährige wie erwartet eine hohe Geldstrafe für sein nicht mit dem Verein abgesprochenes Interview zahlen müsse.

Laut Lizenzspieler-Vertrag der DFL ist den Spielern ein solches Vorgehen nicht erlaubt. Neuers Vorgänger als Spielführer, Philipp Lahm, hatte 2009 nach einem ähnlichen Vorgang 50.000 Euro zahlen müssen.

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FC Bayern: Kann Manuel Neuer Kapitän bleiben?

Auch auf die Frage, ob Neuer noch als Kapitän tragbar sei, antwortete Hainer ausweichend.

"Wir werden uns jetzt mit ihm zusammensetzen und das alles in Ruhe und professionell aufarbeiten und besprechen. Manuel Neuer ist ein Weltklasse-Torhüter, er ist jetzt mehr als zehn Jahre bei uns. Das wichtigste ist, dass er erstmal gesund wird und wieder spielen kann und dann sehen wir weiter", sagte er.

Auch Trainer Julian Nagelsmann war einer Antwort nach dem 4:2 des Bundesliga-Tabellenführers am Sonntag beim VfL Wolfsburg ausgewichen. "Ich weiß, dass das eine spannende Frage ist", sagte er nur.

Für einige Beobachter gilt Joshua Kimmich noch vor Routinier Thomas Müller als erster Kandidat auf die Nachfolge, da er der erste Ansprechpartner von Nagelsmann in der Mannschaft ist.

Ganz im Gegensatz dazu gilt das Verhältnis zwischen Chefcoach und Neuer als nachhaltig gestört. Dennoch sieht es zumindest Hainer nicht als irreparabel an.

"Da muss man auch nicht mehr hineininterpretieren als es ist", meinte er. "Wir warten jetzt alle und hoffen, dass er so schnell wie möglich zurückkommt."

Manuel Neuer: Sofortige Trennung bisher kein Thema 

Eine sofortige Trennung habe aufgrund des noch bis 2024 laufenden Vertrags von Neuer "überhaupt nicht" im Raum gestanden, erklärte er weiter.  

"Beim FC Bayern werden wir solche Dinge immer intern klären, das macht den FC Bayern auch aus und so werden wir es auch in Zukunft machen."

Der Keeper selbst denkt nach Angaben des "kicker" auch nicht über einen Abschied aus München nach und will sich nach seiner Genesung dem Konkurrenzkampf mit Yann Sommer stellen.

Hainer erinnert an Flugzeugunglück von Manchester United

Hainer hatte zuvor gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Reiter und United-Klublegende und Botschafter Bryan Robson an das tragische Flugzeugunglück von Manchester United am 6. Februar 1958 am Flughafen München-Riem erinnert.

Damals starben 23 der 44 Insassen, darunter acht Spieler der legendären "Busby Babes".

Seit 2004 erinnert ein Gedenkstein auf dem Manchesterplatz in Trudering an das "Munich Air Disaster", seit drei Jahren nun eine Erinnerungsvitrine.

Die feierliche Eröffnung, die 2020 wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, wurde nun vor rund 2000 Zuschauern nachgeholt. 

Die Mehrheit von ihnen war eigens aus England angereist.


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