Pole will Vertrag nicht verlängern
Bericht: Lewandowski plant den Bayern-Abgang - der FC Barcelona lauert
Robert Lewandowski soll eine Vertragsverlängerung beim FC Bayern München ablehnen. Wie zuerst "Bild" berichtete, sei ein Abschied im Sommer unter recht klaren Maßgaben möglich. Geht Lewandowski tatsächlich, muss der Rekordmeister ein gewaltiges Vakuum füllen.
München - Überall rasselten plötzlich die News-Ticker: Robert Lewandowski wird seinen Vertrag beim FC Bayern München nicht verlängern, hatte "Bild" gerade vermeldet. Was sich bereits seit Wochen angebahnt hatte, ist nun offenbar Tatsache. Der Torjäger will dem Rekordmeister "Servus" sagen. Wenn nicht in diesem Sommer, dann nächstes Jahr.
Wie das bei den Bayern ankommt oder angekommen ist, bleibt vorerst offen. Den Informationen des Boulevardblattes zufolge, die sich durch weitere Medienberichte erhärteten, habe Lewandowski seine Absicht in der vergangenen Woche den Führungsfiguren des Vereins kundgetan. Den Bayern-Bossen stellen sich, sollte sich alles so zugetragen haben, nun im Grunde zwei Optionen: Lewandowski sofort verkaufen oder ablösefrei verlieren.
Der Pole hinterließ zuletzt nicht den Eindruck, dass er unbedingt den Münchnern bis ans Karriereende treu bleiben möchte. Als die Spekulationen richtig Fahrt aufnahmen, tat er wenig bis nichts, um sie zu entkräften. "Bis jetzt ist nichts Besonderes passiert", hatte Lewandowski nach dem 3:1 gegen Borussia Dortmund im April gesagt und zugleich die Gerüchte eher halbherzig abgewehrt. Dieser Zustand dürfte jetzt eh als überholt gelten.
Aber auch die Bayern selbst hinterließen keinen resoluten Eindruck im Werben um ihren Top-Stürmer. Klar, es wurde immer wieder betont, dass die Absicht eindeutig sei, den 33-Jährigen über das Vertragsende hinaus zu behalten. Den wabernden Diskussionen jedoch rigoros ein Stoppschild vorzusetzen, vermieden Vorstandsboss Oliver Kahn und Co., das Thema köchelte und köchelte.
Behält Hoeneß trotzdem recht?
Geschenkt. Was jetzt zählt, ist ein guter Deal mit dem FC Barcelona, der offenkundig sehr starkes Interesse zeigt oder ein knallhartes Nein zu einem Transfer im Sommer wie es Ehrenpräsident Uli Hoeneß vorschwebt. "Ich gehe hundertprozentig davon aus, dass Robert nächstes Jahr beim FC Bayern spielt", hatte Hoeneß dem "BR" zuletzt gesagt. Warum? "Weil Lewandowski einen Vertrag hat. Ganz einfach".
Bayern-Coach Julian Nagelsmann hatte jüngst en passant einen erhellenden Satz formuliert, der vermutlich auch hier den Kern trifft. "In der Kohle liegt die Wahrheit", hatte der 34-Jährige angemerkt, als es um die Vertragsgespräche der Bayern mit Thomas Müller, Manuel Neuer, Serge Gnabry und eben Robert Lewandowski ging. Womit der Blick zurück lohnt.
Lewandowski hatte 2018 einen ähnlichen Terz veranstaltet, als er unbedingt zu Real Madrid wechseln wollte. Engagiert wurde von ihm der israelische Strippenzieher Pini Zahavi, er sollte den Deal einfädeln. Hoeneß nannte ihn später in anderem Zusammenhang einen "geldgierigen Piranha". Das Theater hörte erst auf, nachdem die Bayern ihren Tor-Garanten in den Rang eines Spitzenverdieners erhoben hatten. Noch einmal mehr Geld durfte Lewandowski nun nicht erneut erwarten. Spielt das eine Rolle? Laut "Sky" diesmal nicht.
Barcelona schafft die Voraussetzung für Lewandowski-Deal
Zahavi jedenfalls, der seither die Beziehung zu Lewandowski pflegt, hat offenbar auch aktuell die Pläne seines Klienten entsprechend lanciert. So tauchten etwa neben Barcelona auch Paris St. Germain und erneut die Königlichen als mögliche Interessenten auf. Barca - Zahavi unterhält beste Kontakte zu Präsident Joan Laporta - gab sich kürzlich schon gar keine Mühe mehr, das Buhlen um den zweimaligen FIFA-Weltfußballer zu verschleiern.
"Erst müssen Spieler gehen, bevor neue kommen können, es ist kompliziert", hatte Trainer Xavi angesprochen auf den möglichen Transfer eines Stürmers und die belasteten Barca-Finanzen gesagt. Wie anders sollte das interpretiert werden, als als Offerte an den Bayern-Star.
Zumal die erwähnten Voraussetzungen sich abzeichnen. Der Niederländer Frenkie de Jong steht anscheinend vor einem Wechsel zu Manchester United - für rund 80 Millionen Euro. Dann wären die 35 bis 40 Millionen Euro verfügbar, von der "Bild" als interne Transferschwelle an der Säbener Straße wissen will. Für Lewandowski soll es ein Herzenswunsch sein, im Herbst seiner Laufbahn das Trikot der Blaugrana überzustreifen.
Abschied wäre eine Zäsur
Falls Lewandowski tatsächlich im Sommer gehen darf, wäre das 374. Bayern-Spiel am Samstag beim VfL Wolfsburg (15:30 Uhr) auch das letzte des ausländischen Bundesliga-Rekordtorschützen. Der Abschied wäre zweifellos eine Zäsur, nach mindestens 343 Pflichtspieltreffern und acht Spielzeiten würde nicht nur eine eindrucksvolle Zeit enden, sondern auch ein gewaltiges Vakuum im Sturmzentrum entstehen.
Als mögliche Nachfolger werden Patrik Schick von Bayer Leverkusen, Romelu Lukaku (FC Chelsea) und Christopher Nkunku von RB Leipzig gehandelt. Auch am Ex-Frankfurter Sebastien Haller von Ajax Amsterdam oder an Darwin Nunez (Benfica Lissabon) soll Interesse bestehen. Jeder von ihnen müsste große Fußstapfen füllen.
So oder so, die Bayern brauchen in der anstehenden Transferphase in vielerlei Hinsicht überzeugende Argumente. Schließlich wollen sie mit Europas Spitze weiter Schritt halten.
Ruben Stark
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