Kritische Töne nach 4:2-Sieg in Wolfsburg
FC Bayern München: Vor PSG-Kracher gibt es Sorgenkinder in der Defensive - und einen Lichtblick
Der FC Bayern München hat mit dem 4:2 beim VfL Wolfsburg zwar die Tabellenführung verteidigt, wies aber im Defensivverhalten viele Defizite auf. Könnte das im Hinblick auf das Champions-League-Duell gegen Paris Saint-Germain ein Problem werden?
Aus Wolfsburg berichtet Oliver Jensen
Die Statistiken sind untypisch für den FC Bayern München. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann hatte mit 48 Prozent nicht nur weniger Ballbesitz, sie ließen auch viel mehr Torschüsse zu als der Gegner.
Während der FC Bayern neun Schüsse auf das gegnerische Tor brachte, verzeichnete der VfL Wolfsburg beachtliche 22 Abschlüsse. "Wir hatten nach dem 3:0 sehr viele Situationen, in denen wir im eigenen Drittel den Ball verlieren", gab Trainer Julian Nagelsmann auf Nachfrage von ran zu und war mit der Leistung seiner Defensive offenbar sehr unzufrieden.
Nagelsmann kritisiert die vielen Ballverluste
"Wir hatten viele Ballverluste, teilweise aufgrund des Drucks von Wolfsburg, teilweise aber auch aufgrund eigener Fehler. Dadurch haben wir zu viel zugelassen. Das können wir definitiv besser machen", stellte Nagelsmann klar. Die Leistung genügte zwar, um beim VfL Wolfsburg mit 4:2 zu gewinnen und die Tabellenführung in der Bundesliga zu verteidigen. Doch ist die Verteidigung auch stark genug für Paris Saint-Germain, die in der Champions League der Gegner sein werden?
Gleich mehrere Spieler des FC Bayern erwiesen sich im Defensivverhalten als anfällig. Innenverteidiger Matthijs de Ligt strahlte im eigenen Strafraum keine Sicherheit aus und gewann nur 33 Prozent seiner Zweikämpfe. Joshua Kimmich hatte mit einer Zweikampfquote von 40 Prozent ebenfalls seine Probleme und flog wegen einem unnötigen taktischen Foul mit Gelbrot vom Platz. Flügelspieler Leroy Sane erwies seiner Mannschaft gleich mehrfach einen Bärendienst, weil er übermotiviert in die Eins-gegen-Eins-Duelle ging und dabei die Bälle verlor.
Alphonso Davies steckt im Formtief - laut Nagelsmann ist das "normal"
Ein Sicherheitsrisiko war auch Linksverteidiger Alphonso Davies, der vor allem in der ersten Halbzeit reihenweise Fehlpässe spielte, einmal sogar zwei innerhalb weniger Sekunden. Wie ist sein aktuelles Formtief zu erklären? "Ich glaube, dass er teilweise einen Tick zu viel will. Er hat das Herz am rechten Fleck. Er will Dinge beeinflussen und Gas geben, will alles reinwerfen. Manchmal ist das zu viel, sodass er den richtigen Moment zum Abspielen verpasst", erklärt Nagelsmann, der die Schwächephase des Kanadiers allerdings für einen vorübergehenden Zustand hält: "Ich glaube, es ist normal in dem Alter, dass du nicht immer gleichbleibend auf dem maximalen Niveau spielst und auch mal eine Phase hast, in der nicht alles gelingt. Das wird auch wieder anders werden."
Ob es ein Warnsignal ist, dass der FC Bayern in Wolfsburg mit 3:0 führt und schlussendlich um den Sieg zittern musste? "Natürlich könnte man eine deutlich defensivere Strategie wählen", sagt Thomas Müller. "Aber das ist nicht unsere Philosophie. Wir haben sehr viel Qualität in Richtung Offensive auf dem Platz stehen. Und das wollen wir dann auch auf den Platz bringen. Natürlich könnte man jetzt einzelne Spielszenen analysieren. Aber wenn wir 40 Minuten in Unterzahl waren und unseren Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit bringen, dann haben wir unsere Aufgabe gut gelöst."
Joao Cancelo ist eine "absolute Bereicherung"
Der Lichtblick der Defensive war der Rechtsverteidiger Joao Cancelo, der von Manchester City ausgeliehen wurde. Defensiv glänzte er mit einer Zweikampfquote von 62 Prozent, offensiv mit einer Traum-Vorlage. Seine Flanke landete genau auf dem Fuß von Kingsley Coman, der daraufhin zum 2:0 traf. "Er ist eine absolute Bereicherung", sagt Leon Goretzka "er weiß genau, wo der Ball hinmuss, und er hat die technischen Fähigkeiten, um das umzusetzen".
Wären seine Nebenleute in der Viererkette in einer ähnlich starken Form, könnte der FC Bayern dem Champions-League-Kracher gegen Paris am 14. Februar (ab 21:00 Uhr im Liveticker) deutlich optimistischer entgegenblicken.
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