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FC Bayern München: Thomas Tuchel kämpft längst um seinen eigenen Ruf
Thomas Tuchel sagt vorm Bundesliga-Finale, er sei "voll verantwortlich" bei einer titellosen Saison. Der Trainer des FC Bayern verteidigt damit nicht nur seine Mannschaft. Längst kämpft er um den eigenen Ruf.
Von Marie Schulte-Bockum
Es gibt da ein beißendes englisches Sprichwort, das maßgeschneidert zur bayerischen Trainer-Saga passt: "Fear of missing out", oft abgekürzt auf "FOMO". Dieses Phänomen erklärt in etwa, warum Hasan Salihamidzic Ende März Thomas Tuchel anrief.
Damals tanzten die Bayern noch auf drei Hochzeiten, Julian Nagelsmann fuhr Ski - und die Bayern-Bosse engagierten aufgrund von "FOMO" völlig ohne Not Thomas Tuchel, damit ja kein anderer europäischer Klub ihn bekommt. Sie hatten eben "fear of missing out" - die Angst, etwas zu verpassen.
Und so lobte Oliver Kahn bei der Tuchel-Vorstellung strahlend seinen Nebenmann: "Wenn man seinen beruflichen Werdegang verfolgt, ist das beeindruckend." Über Tuchels letzte Station sagte der Bayern-Chef: "Bei Chelsea war er von Anfang an erfolgreich."
Tuchel mit Traumstart bei allen Trainer-Posten: Dann kam Bayern
Tatsächlich versprachen sich die Bayern von Tuchel einen ähnlichen Einstand nach Maß. Jeden seiner vorherigen Klubs konnte der Trainer auf Anhieb stabilisieren. Jede Anfangsphase unter Tuchel - sogar die ersten Monate beim damaligen Aufsteiger Mainz - wurde mit Siegen in Serie versüßt.
Tuchels bisherige Bayern-Bilanz ist eher sauer als süß. Von elf Pflichtspielen unter seiner Regie gingen vier verloren. Unter Vorgänger Nagelsmann gab es nur drei Niederlagen in 37 Pflichtspielen.
Den Trainer-Vergleich verliert Tuchel auch bei Toren pro Spiel (1,8 gegen Nagelsmanns 3,0), Gegentoren pro Spiel (1,5 gegen 0,9) und beim Bundesliga-Punkteschnitt (2,0 gegen 2,1).
Lothar Matthäus ätzt in "Bild": "Tuchel hat die Verunsicherung noch vergrößert, weil er auf seinen Pressekonferenzen, die mir etwas eigenartig vorkommen, immer davon redet, wie schwierig alles ist und was alles nicht funktioniert, statt sich vor die Mannschaft zu stellen."
Tuchel hält den Kopf hin, weil er sicher ist, dass dieser nicht rollen wird
Mit etwas Phantasie kommt man auf genau zwei überzeugende Spiele der tuchel'schen Bayern: das 4:2 gegen Dortmund und das 6:0 gegen Schalke.
Tuchel kam als Bessermacher.
Doch jetzt winkt die erste titellose Bayern-Saison seit elf Jahren. Er fühle sich dafür "voll verantworlich", sagt Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Köln: "Sobald ich im Trainingsanzug bin und an der Seitenlinie stehe, bin ich verantwortlich."
Ein ehrliches Geständnis. Doch wie viel ist diese Ehrlichkeit wert, wenn Tuchel auf derselben Pressekonferenz deutlich macht, wie sicher er sich im Sattel wägt?
Über die FCB-Aufsichtsratssitzung am 30. Mai, wo wohl Führungsköpfe rollen werden, will Tuchel sich "nicht den Kopf zerbrechen".
FC Bayern: "Schockliebe" zwischen Mannschaft und Trainer längst vorbei
Weiter sagt Tuchel, es sei "das Beste, wenn ich mich davon freimache" und in "produktiver Ruhe" arbeite. "Und das wird auch so bleiben, was meine Person betrifft", fügt er kryptisch hinzu. Ein Satz den man auch so verstehen kann: "Ich bleibe ja ohnehin Trainer".
Tuchel hält seinen Kopf hin, weil er sich seiner Arbeit sicher ist. "Talk is cheap", wie ein weiteres englisches Sprichwort besagt.
Längst kämpft der gewiefte Rhetoriker um seinen Ruf. Nach dem 0:3 bei Manchester City war Tuchel noch "schockverliebt" in seine Mannschaft. Diese Honeymoon-Phase ist spätestens nach der 1:3-Heimpleite gegen Leipzig beendet.
Selbst im Ausland staunen sie über Tuchels Horror-Bilanz bei den Bayern. Die "BBC" postet einen Kurzfilm, in dem auf deutschem Boden erklärt wird, was es für Fußball-Deutschland bedeuten würde, wenn Bayerns lange Meisterserie reißt.
Im Ausland wächst Nagelsmanns Ansehen, Tuchel erntet Kritik
Die bissige "Daily Mail" schreibt: "Bayern München war auf dem Weg zum Triple als Tuchel ankam - jetzt sind sie auf dem Weg ins NICHTS" (die Großbuchstaben stammen aus dem Original).
Selbst wenn Tuchel seinen Job sicher hat, muss er sich seinen guten Ruf erst wieder erarbeiten.
Zwei Monate ist Tuchels Vorstellung in der Allianz Arena her. Der Trophäenschrank bleibt dieses Jahr wohl leer.
Irgendwo im Umland trainiert Nagelsmann womöglich gerade sein Labrador-Welplein Rosalie und darf sich als Fast-Triple-Sieger schätzen.
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