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7 Punkte aus 3 Nachholspielen

Hertha BSC: Mit Dardai'scher Coolness zum Klassenerhalt

  • Aktualisiert: 12.05.2021
  • 21:54 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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Hertha BSC hat beim 2:1 beim FC Schalke 04 einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Und das obwohl die Berliner bereits abgeschrieben waren, nachdem die Alte Dame geschlossen in Quarantäne musste.

München/Berlin - Sorge ging um in Berlin, vielleicht sogar Angst. Angst vor dem, was der Hertha nach der geschlossenen Corona-Quarantäne blühen könnte. Das Programm ist straff, die Ausgangsposition schlecht mit Platz 15 und nur zehn Toren Vorsprung auf den Relegationsplatz, den Arminia Bielefeld belegte und noch immer belegt.

Doch in der Medienhochburg Berlin herrschte trotz der mehr als ungünstigen Ausgangsposition Gelassenheit. Die Angst war berechtigt, erst in der vergangenen Saison ereilte Dynamo Dresden in der 2. Liga das gleiche Schicksal mit einer Quarantäne im Abstiegskampf. Der Ausgang ist bekannt: Dynamo stieg trotz aller Bemühungen in die 3. Liga ab.

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"Am Ende entscheidet der Kopf"

"Vom Wohnzimmer auf den Trainingsplatz und ins Spiel, das ist nicht einfach. Viele Leute haben vor der Quarantäne geschrieben 'Hertha ist abgestiegen', jetzt haben wir eine gute Ausgangsposition, aber wir sind noch nicht am Ende", so Hertha-Trainer Pal Dardai unmittelbar nach dem Schalke-Spiel bei "Sky". Jener Dardai war es, der für die Ruhe in Berlin verantwortlich war.

 "Am Ende entscheidet der Kopf", sagte Sportdirektor Arne Friedrich. Den Kurs des Trainers, bloß keine Hektik oder Sorge vorzuleben, trug er mit. Die Hertha hatte stets alles in der eigenen Hand, das vermittelte auch Dardai, der zwar tief stapelte, als er mit vier Punkten aus drei Nachholspielen kalkulierte, jedoch immer cool, immer souverän, immer gelassen blieb.

Eine Pressekonferenz, auf der der Ungar nicht gut gelaunt oder zumindest aufgeräumt ist, wird man nicht finden. Genau das zeigt die Hertha nach der Zwangspause auch auf dem Platz, in allen drei Spielen.

Schalke-Spiel als Spiegelbild der Hertha-Mentalität

Der 2:1-Sieg auf Schalke war ein Spiegelbild der Herthaner Saison und Situation. Früh wie unerwartet geriet die Hertha in Rückstand, doch die Mannschaft von Pal Dardai behielt einen klaren Kopf, hielt an dem Plan fest und belohnte sich mit dem Ausgleich und später dem Führungstreffer.

Dass das nicht nur eine Interpretation ist, bestätigte der Keeper der Herthaner, Alexander Schwolow: "Durch die Quarantäne fühlt es sich so an, als wäre ein ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Wir haben uns auf die Basics besinnt und sind ein eingeschworener Haufen geworden", sagte der ehemalige Freiburger.

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Hertha BSC hat den Klassenerhalt vor Augen
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Duselsieg auf Schalke! Hertha dem Klassenerhalt so nah

Hertha BSC hat sein letztes Nachholspiel gewonnen. Die Berliner feierten einen wichtigen 2:1-Auswärtssieg auf Schalke und haben den Klassenerhalt weiter selbst in der Hand. Youngster Jessic Ngankam wurde zum Held des Abends.

  • 12.05.2021
  • 21:43 Uhr

"Man feiert sich für gelungene Aktionen, das pusht einen und das sind die letzten Prozente, die wir heute rausholen konnten", fuhr Schwolow fort.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Hertha eine Menge Glück hatte. Sowohl beim Doppel-Pfostentreffer der Schalker durch Shkodran Mustafi und Benito Raman, als auch gegen die Bielefelder Arminia beim 0:0, als der abgefälschte Schuss von Manuel Prietl nicht einschlug. Das Glück, das der Hertha im Saisonverlauf verwehrt blieb.

Klassenerhalt schon am Samstag fix?

Die letzte Motivationsspritze, sollte diese noch von Nöten sein, bekommt die Mannschaft der Berliner Hertha mit einem Blick auf die nun begradigte Tabelle. Auf der steht Hertha auf Rang 13, drei Punkte vor Bielefeld (Platz 16) und fünf vor Köln (Platz 17).

Der große Vorteil der Berliner: Die Tordifferenz. Mit -10 ist die beste von allen Abstiegskandidaten, die Wahrscheinlichkeit, dass Köln (-27) und Bielefeld (-28) das noch aufholen ist nahezu ausgeschlossen, quasi ein Extrapunkt für Blau-Weiß.

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Am Samstag gastiert die Hertha in Köln, mit einem Remis ist der direkte Abstieg bereits kein Thema mehr. Sollte die Mannschaft von Trainer Dardai gewinnen, können die Sektkorken eigentlich schon knallen, selbst bei einem Bielefelder Sieg gegen Hoffenheim.

Eigentlich kann die Hertha nur sich selbst schlagen, indem sie beide Spiele verliert. Doch bei der Gelassenheit, die die Mannschaft von ihrem Trainer adaptiert hat, ist das kaum vorzustellen.

Kai Esser

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