"Mach keine Späße mit mir"
Joshua Kimmich fragte Pep Guardiola: "Warum ich?"
- Aktualisiert: 03.04.2018
- 22:13 Uhr
- ran.de
Pep Guardiola holte Joshua Kimmich 2015 zum FC Bayern. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Für Kimmich selbst anfangs ein Witz.
München – Die Szene sprach Bände, sie charakterisiert das Verhältnis zwischen Pep Guardiola und Joshua Kimmich wohl am besten. Als Guardiola im März 2016 nach einem 0:0 bei Borussia Dortmund auf Kimmich zuging und sehr eindringlich mit dem Youngster sprach. Ihn kritisierte, aber auch lobte.
Es war ein besonderes Verhältnis zwischen Trainer und Rechtsverteidiger, das 2015 seinen Anfang nahm, als die Anfrage des FC Bayern bei Kimmichs Berater einging. "Mein Berater hat mir gesagt, dass mich ein Verein kaufen will. Ich habe ihn gefragt: 'Wer?' Er sagte: FC Bayern München. Und ich: 'Mach keine Späße mit mir!' Ich habe es nicht geglaubt, weil es nicht normal war, dass ein Verein wie Bayern, der sich jeden Spieler der Welt kaufen kann, mich wollte. Noch unglaublicher fand ich, dass Guardiola mich wollte", sagte Kimmich dem "Guardian".
Beim ersten Treffen aufgeregt
Das erste Treffen hinterließ bei Kimmich Eindruck. Er erinnert sich noch sehr gut daran. Während sein Herz "sehr schnell" schlug, wollte er sofort wissen: "Warum ich?" Peps Antwort: "Er sagte mir, wie er meinen Spielstil findet und was er mag. Er hat Situationen gesehen, in denen ich mich technisch entwickeln kann und mir gesagt, dass es auch andere Positionen als das defensive Mittelfeld für mich gibt. Er hat mich bei der U19-EM beobachtet und mich sehr gut charakterisiert", so Kimmich.
Der Katalane war perfekt vorbereitet. Ein Auftritt, der wohl nicht nur junge Spieler beeindruckt und überzeugt hätte. So natürlich auch einen Jungspund wie Kimmich. "Ich dachte nur: 'Wow, das ist ein Mann, der mich perfekt einschätzt.' Er sagte auch, dass ich bei ihm meine Chance bekäme."
Die bekam er, Guardiola hielt zu seiner Bayern-Zeit große Stücke auf Kimmich. Guardiola habe ihm auf dem Platz "komplett neue Räume" gezeigt, so Kimmich. "Er legt großen Wert auf den ersten Kontakt und darauf, dass du weißt, was du machst, noch bevor du den Ball bekommst. Für jeden Gegner hat er den perfekten Masterplan."
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