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Bundesliga

Neuer vs. Nübel: So lösen die Bayern das Torwart-Dilemma

  • Aktualisiert: 19.05.2023
  • 17:06 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
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Der FC Bayern München verpflichtet Schalke-Keeper Alexander Nübel zur neuen Saison und riskiert damit einen Machtkampf im Tor mit Manuel Neuer. ran.de beschreibt vier Szenarien, wie sich das Dilemma lösen lässt.

München - Mit der Verpflichtung von Alexander Nübel hat sich der FC Bayern Deutschlands größtes Torwarttalent zum Nulltarif gesichert. In der Theorie soll der 23-Jährige im Schatten von Manuel Neuer zu dessen Nachfolger aufgebaut werden. In der Praxis droht die Verwirklichung dieses Plans zum Machtkampf im Tor zu werden. 

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Alexander Nübel zum FCB
News

Fix! FC Bayern holt Nübel ablösefrei im Sommer

Der FC Bayern München hat erwartungsgemäß den Transfer von Alexander Nübel bestätigt. Der Keeper des FC Schalke 04 kommt langfristig zum Rekordmeister.

  • 19.05.2023
  • 17:07 Uhr

Denn Neuer wird seinen Nummer-eins-Status nicht kampflos aufgeben. So viel dürfte auch Nübel bei seiner Vertragsunterschrift klar gewesen sein. Wie löst der FC Bayern das eigens gewählte Torwart-Dilemma. ran.de beschreibt und bewertet vier Szenarien.

1. Nübel wird sofort Nummer eins, Neuer geht

Das wohl unwahrscheinlichste Szenario. Neuers Vertrag läuft noch bis 2021, Medienberichten zufolge wollen die Bayern den viermaligen Welttorhüter aber sogar bis 2023 halten. Als Nummer eins, versteht sich.

Allerdings schloss Neuer in einem Interview mit dem "kicker" im Dezember auch einen Abschied aus München nicht völlig aus. "Ich habe nie gesagt, dass ich meine Karriere unbedingt in Deutschland beende (…) Aktuell kann ich es mir nicht vorstellen, im Ausland zu spielen; aber bei der Schnellebigkeit des Geschäfts weiß man nie. Vielleicht packt es mich noch."

Es ist jedoch so gut wie nicht vorstellbar, dass die Bayern Neuer im Sommer tatsächlich ziehen lassen würden. Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent

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2. Jobsharing zwischen Neuer und Nübel

Offenbar das Wunsch-Szenario von Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Wie "Sportbild" vor Weihnachten berichtete, soll "Brazzo" Neuer in einem persönlichen Gespräch gebeten haben, in der kommenden Saison 15 Spiele an Nübel abzutreten. Der Nationalkeeper soll das aber rigoros abgelehnt haben. Er wolle sogar die Freundschaftsspiele bestreiten, hieß es.

Theoretisch könnte der FC Bayern als Arbeitgeber darauf bestehen, das Nübel seine Einsatzminuten erhält. Doch zu welchem Preis? Es würde so gar nicht dem Selbstverständnis des Rekordmeisters entsprechen, einen verdienten Spieler wie Neuer öffentlich derart zu entmachten.

Denkbar ist jedoch: Neuer kommt angesichts seiner Verletzungsanfälligkeit der vergangenen Jahre selbst zu der Einsicht, dass ihm eine etwas geringere Belastung mittelfristig sogar in die Karten spielt und seine Karriere verlängern könnte. Wahrscheinlichkeit: 25 Prozent.

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3. Nübel setzt sich (vorerst) auf die Bank

Aus Sicht des FC Bayern das optimale Szenario. Neuer bleibt Nummer eins, Nübel nimmt zunächst mit dem Platz auf der Bank vorlieb und wartet auf seine Chance. Sollte sich Neuer verletzen, stünde mit dem 23-Jährigen ein sehr guter Ersatz Gewehr bei Fuß. 

Das Torwart-Problem würde sich von selbst in Luft auflösen. Der FC Bayern ist durchaus gut beraten, sich für solch einen Fall zu wappnen. Denn die Saison 2017/18 hatte Neuer wegen eines wiederholten Mittelfußbruchs komplett verpasst.

Bleibt Neuer fit, würde Nübels Geduld auf eine harte Probe gestellt. Es ist die einzige Variable, die für die Bayern nicht einschätzbar ist. Wie lange würde sich der U21-Nationalkeeper mit der Rolle des Bankdrückers begnügen? Für eine Hinrunde? Eine Saison? Egal wie lange, die Bayern-Verantwortlichen würden in jedem Fall Zeit gewinnen - für den Verein wäre dies unter den Gegebenheiten der größtmögliche Erfolg.

Außerdem wäre Neuer permanent einem Konkurrenzkampf im Training ausgesetzt. Mit 34 Jahren wäre er dazu gezwungen, sich immer wieder sportlich zu beweisen. Etwas Besseres kann einem ehrgeizigen Torwart eigentlich nicht passieren. Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent.

4. Nübel wird verliehen

Für die Entwicklung des 23-Jährigen die erstrebenswerteste Lösung. Die Neuer-Nachfolge wäre perspektivisch geklärt. In der Zwischenzeit könnte Nübel Praxiserfahrung bei einem europäischen Klub sammeln. Denkbar wären beispielsweise Vereine wie Juventus Turin (Wojciech Szczesny) oder der FC Arsenal (Bernd Leno).

Wenn Neuer dann seine Karriere in München irgendwann beendet, könnte Nübel gestärkt durch internationale Erfahrung in dessen Fußstapfen treten. Allerdings geht der FC Bayern mit diesem Szenario ein Risiko ein: Neuer dürfte sich nicht schwerer verletzen. Wahrscheinlichkeit: 25 Prozent.

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