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Oliver Kahn als Vorstandsmitglied vorgestellt

Oliver Kahn beim FC Bayern: Das Beste ist gerade gut genug

  • Aktualisiert: 07.01.2020
  • 17:15 Uhr
  • ran.de
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© imago
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Der künftige Chef des FC Bayern München hinterließ bei seiner Vorstellung einen souveränen Eindruck. Oliver Kahn strebt als Teamplayer nach maximalem Erfolg in allen Bereichen und scheut dabei keine Konflikte. Der FC Bayern wird sich verändern - und es könnte mitunter unbequem werden...

München - Der Titan ist da, sein Boss macht sich erstmal rar. In den kommenden 24 Monaten soll Karl-Heinz Rummenigge seinen designierten Nachfolger auf das Amt des Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern München AG vorbereiten, beim ersten offiziellen Auftritt von Oliver Kahn als neues Mitglied des Vorstands glänzte der Chef aber gleich mal mit Abwesenheit.

Ein Norovirus hatte Rummenigge flachgelegt, Teilnahme an der Veranstaltung in der Allianz Arena unmöglich. Immerhin ließ er über Mediendirektor Stefan Mennerich gute Neujahrswünsche ausrichten an die zahlreich erschienenen Medienvertreter.

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Kahn darf wieder Kind sein

Ein Duett Kahn/Rummenigge hätte seinen Reiz gehabt, die absolute Hauptperson war am Dienstagvormittag in München-Fröttmaning aber natürlich der Titan. Seit 1. Januar gehört Oliver Kahn dem Vorstand des FC Bayern an, elfeinhalb Jahre nach seinem Rücktritt als Spieler ist er in neuer Funktion zurück. Die Verbindung zum FC Bayern ist in dieser Zeit nie abgerissen. 

"Ich habe 14 Jahre als Spieler hier verbracht. Das war eine extrem lange Zeit mit sehr vielen Emotionen. Die DNA des Vereins steckt so tief in einem drin, dass man den Verein im Grunde nie verlassen kann", sagte Kahn. Es sei in den letzten Tagen ziemlich aufregend gewesen, gab Kahn zu, "vor allem nach dem Aufstehen." Kahn fühlt sich wie ein Kind, das die Tage zählt, bis endlich die Geschenke unterm Baum liegen.

Auftrag: Erfolgsgeschichte weiterschreiben - und mehr

Dabei steht er vor einer enormen beruflichen Herausforderung. Von ihm wird seitens des Vereins und der Fans nicht weniger erwartet als die Fortschreibung der Erfolgsgeschichte des FC Bayern - und es darf gerne auch ein bisschen mehr sein sein. Da ist der Klub bei Kahn an der richtigen Adresse. Der neue starke Mann des FC Bayern verkörpert als künftiger CEO genau das, was er auch als Spieler verkörpert hat: Perfektion, bedingungslosen Erfolg, Top-Status in allen Bereichen. 

"Wir wollen überall, wo wir dabei sind, die Nummer eins werden. Unser Anspruch ist es, überall an der Spitze zu sein", kündigte Kahn an. Nicht nur im sportlichen Bereich der ersten Mannschaft, die Kahn während der Pressekonferenz immer wieder als "Kern des Ganzen" hervorhob, sondern auch in punkto Nachwuchsarbeit, Fannähe, Wachstum und wirtschaftlicher Prosperität.

Das dafür notwendige Unternehmer-Knowhow hat sich Kahn in den letzten zehn Jahren als Student und Firmen-Gründer angeeignet. Ein Unternehmen wie den FC Bayern zu führen, erfordert aber auch in diesem Bereich permanente Weiterentwicklung.

"Es benötigt Weiterbildung, aber auch Praxis. Es hält einen auf Trab, ein Unternehmen zu führen und Verantwortung für die Mitarbeiter zu übernehmen. Das kann man nicht auf der Uni lernen. Dieses Paket gibt mir viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben", so Kahn.

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"Werde nicht durch den Meetingraum grätschen"

Dieses Selbstvertrauen war bereits während seiner Antritts-Pressekonferenz zu spüren.  Souverän, sachlich und mit hoher Eloquenz trug Kahn seine Ziele vor, ohne dabei an Lockerheit einzubüßen. Er wolle leidenschaftlich arbeiten, aber den explodierenden Vulkan werde es wohl nicht mehr geben. "Ich werde nicht durch den Meetingraum grätschen", sagte Kahn.

Das bedeutet aber nicht, dass Kahn als Bayern-Boss plötzlich weich wird. Bei seinen als Spieler gezeigten Emotionen ist das auch in keinster Weise vorstellbar. Und Kahn deutete auch an, dass es intern mitunter heftig zur Sache gehen werde.

"Die Grundvoraussetzung, um zum Erfolg zu kommen, ist, dass man hart diskutiert", so Kahn. Er kündigte an, sich in den ersten Wochen einen Überblick verschaffen, dann aber schnell und prägnant die Dinge anpacken zu wollen.

Kahn kündigt Veränderungen an

Als Teamplayer, wie er explizit betonte, aber mit Nachdruck nach seinen Vorstellungen. Die zentrale Aussage der Veranstaltung lässt keine andere Interpretation zu. "Nur was sich verändert, bleibt auch lebendig", sagte Kahn. Die Buddhas werden wohl nicht zurückkehren an die Säbener Straße, doch Kahn sendete ein deutliches Signal, dass er fest vorhat, zumindest kleine Steine umzudrehen.

Eine erste konkrete Botschaft schickte Kahn in Bezug auf den künftigen Spielstil des FC Bayern. "Wir wollen unseren Fans den bestmöglichen Fußball bieten. Unsere Spiele sollen exzellente Erlebnisse für unsere Fans werden. Hochklassiger Weltklasse-Fußball - das schwebt mir vor", erklärte er.

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Kahn stellt klar: Neuer bleibt die Nummer eins

Und auch beim derzeit heißesten Thema rund um den FC Bayern gab es eine konkrete Aussage. Manuel Neuer bleibt die Nummer eins - auch in der kommenden Saison, wenn dann auch Alexander Nübel dem Bayern-Kader angehört.

"Es war die richtige strategische Entscheidung, Alexander Nübel zu verpflichten. Dieser Schritt erfordert extremen Mut von ihm. Er ist bereit, sich erstmal hintenanzustellen und zu lernen. Zu lernen von Manuel Neuer, über dessen Qualitäten wir nicht diskutieren müssen", sagte Kahn, der nach seiner Vorstellung Richtung Katar aufbrach, um sich im Trainingslager ein Bild von der Mannschaft zu machen und erste Gespräche mit Spielern und Trainern zu führen.

Mit Oliver Kahn an Bord beginnt eine neue Zeitrechnung beim FC Bayern München. Der erste Auftritt des Titan war schon mal vielversprechend.

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