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Bundesliga: Borussia Dortmund - FC Bayern München

Klassiker gegen den FC Bayern München: BVB hofft auf Mats Hummels in Doppel-Funktion

  • Aktualisiert: 05.11.2020
  • 22:20 Uhr
  • ran.de/ Tim Brack
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© 2020 Getty Images

Mats Hummels ist beim BVB in der Form seines Lebens und fiel zuletzt auch als Torjäger auf. Dementsprechend wichtig ist ein Einsatz beim kommenden Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern München am Samstag (ab 18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de).

München/Dortmund - Der Stürmer Mats Hummels dürfte zufrieden gewesen sein mit der Leistung seiner Dortmunder in Brügge. Drei Tore schossen seine Kollegen ohne ihn in der Champions League.

Und auch für den Verteidiger Hummels gab es keinen Grund zu meckern. Die Null stand - wieder einmal. 

Hummels ist bei Borussia Dortmund gerade in Doppelrolle unterwegs, Stürmer und Verteidiger. Eine Allzweckwaffe. In den vergangenen beiden Bundesligaspielen stahl er den wilden Offensivtalenten um Erling Haaland, Giovanni Reyna und Jadon Sancho mit drei Toren die Schau.

Und die Abwehr - sein natürliches Habitat - hat der 31-Jährige ebenfalls vorbildlich unter Kontrolle. In dieser Spielzeit verhinderte seine Defensivreihe in acht von elf Pflichtspielen ein Gegentor. Nur Lazio Rom in der Champions League, Augsburg in der Bundesliga und der FC Bayern im Supercup bezwangen die gelbe Wand.

Die defensive Stabilität steht im deutlichen Kontrast zur zwar hochtalentierten, aber manchmal wankelmütigen Sturmreihe des BVB.

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Mats Hummels: Entscheidung über Bayern-Einsatz wohl erst am Freitag 

Am Mittwochabend war Hummels aber nur unbeteiligter Zuschauer. Er hatte sich gegen einen Einsatz in Brügge entschieden, weil er sich am vergangenen Bundesliga-Wochenende den Oberschenkel gegen Bielefeld gezerrt hatte. 

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Schonen ging über spielen, denn am Samstag soll Hummels fit sein. Dann empfängt er mit dem BVB seinen Ex-Klub FC Bayern zum Klassiker (18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de).

Dass Hummels nach der Erholungspause auflaufen wird, das wollen die BVB-Verantwortlichen aber nicht garantieren. "Das kann ich absolut nicht sagen, ich weiß es nicht", sagte BVB-Trainer Lucien Favre nach dem Brügge-Spiel. "Wir hoffen es, aber ich weiß nicht, ob Mats bereit sein wird."

Sebastian Kehl, Lizenzspielerchef in Dortmund, wagte ein wenig Optimismus. "Er hat ganz gutes Heilfleisch. Wir hoffen alle, dass er dabei ist. Aber die Entscheidung fällt wohl erst am Freitag."

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BVB gegen den FC Bayern: Die beste Offensive trifft auf die beste Defensive 

Die zögerliche Haltung könnte auch nur eine Verschleierungstaktik sein, ein psychologischer Kniff, vor dem Duell um Platz eins. Im Klassiker trifft die beste Offensive der Liga auf die derzeit beste Defensive. Aber ohne Hummels wäre diese Abwehr schon viel weniger gut. 

Bayern reist zwar mit schon neun Gegentoren im Gepäck nach Dortmund, hat aber auch schon 24 (!) Tore selbst geschossen. Dortmund ließ in der Liga bislang gerade einmal zwei Gegentore zu. In der Offensive ist der BVB mit 13 Treffern gut aufgestellt.

Die Frage wird also sein: Können die Dortmunder die bayerische Wucht bändigen? In letzter Zeit scheiterten an diesem Versuch so ziemlich alle Gegner. Ein Einsatz von Hummels wäre deswegen essentiell. Der Innenverteidiger würde nicht nur Torgefahr und Defensivstärke ins Spiel bringen, sondern auch noch eine andere Facette.

In Hummels schlummert ja seit jeher ein Offensivgeist. Ein verkannter Regisseur. Und tatsächlich kurbelt er das Dortmunder Spiel besser an als so mancher Mittelfeldspieler.

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BVB: Viererkette sorgt für mehr Spielstärke im Mittelfeld 

An Hummels Seite würde am Samstag Manuel Akanji auflaufen. Seit der Schweizer von seiner Corona-Infektion zurück ist, spielt der BVB wieder mit Viererkette und Favre hat sein Lieblingssystem 4-2-3-1 zurück. Durch die Abkehr von der Dreier- bzw. Fünferkette gewinnt der BVB einen Mann im Mittelfeld und damit mehr Spielstärke. Die wird auch nötig sein, um Bayern angemessen zu beschäftigen und die eigene Defensive zu entlasten.

Im Sturm liegen die Dortmunder Hoffnungen auf Erling Haaland. In Brügge bewies der 20-Jährige mit einem Doppelpack wieder einmal seine Vollstrecker-Qualitäten. Seine Champions-League-Tore 13 und 14 in elf Spielen sind eine Bestmarke.

"Er ist ein verrückter Typ. Sein Ehrgeiz tut der Mannschaft extrem gut. Sein Lauf geht weiter, wir werden ihn nicht bremsen", prophezeite Kehl. Einen funktionierenden Angriff werden die Dortmunder auch brauchen.

Der Verteidiger Mats Hummels wird genug zu tun haben. Da bleibt keine Zeit für den Stürmer Hummels.

Tim Brack 

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