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Schaaf übernimmt für Kohfeldt

ranSicht zum Werder-Chaos: Bremen braucht den Mega-Umbruch

  • Aktualisiert: 16.05.2021
  • 15:15 Uhr
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Einen Tag nach der bitteren 0:2-Pleite gegen den FC Augsburg muss Trainer Florian Kohfeldt den SV Werder Bremen verlassen. Der Wechsel an der Seitenlinie und die Installierung von Thomas Schaaf ist der letzte Strohhalm, nach dem der Geschäftsführer Sport Frank Baumann nun greift. Doch die Probleme sind tiefgründiger und der Zeitpunkt könnte nicht unpassender sein, findet ran-Redakteur Marcel Schwenk.

München/Bremen - Seit Sonntagvormittag ist es Gewissheit: Florian Kohfeldt ist nicht mehr länger Trainer des SV Werder Bremen. Die enttäuschende sowie verdiente 0:2-Niederlage gegen den FC Augsburg ist gleichbedeutend mit dem Abrutschen auf Platz 16. Vor allem der Zeitpunkt des Wechsels wirft aber einige Fragen auf.

Nach dem starken Auftritt im DFB-Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig (1:2) bekam der 38-Jährige noch das Vertrauen ausgesprochen. Zwei Wochen später folgt nun die Neuausrichtung auf der wichtigsten Position im Fußball, Klublegende Thomas Schaaf übernimmt für das "Endspiel" gegen Borussia Mönchengladbach (am 22. Mai ab 15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de). Einen Spieltag vor dem Saisonende. Muss das wirklich sein?

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Werder: Schaaf übernimmt für Kohfeldt

Gegen einen Kurswechsel, auch in der finalen Phase der Saison, ist grundsätzlich nicht viel einzuwenden. Wenn es nicht läuft, läufts eben nicht. Aber dann doch bitte ein paar Spiele vorher, damit der neue Coach wenigstens eine gewisse Anlaufzeit bekommt. Und vielleicht könnte man es auch mal mit einem Übungsleiter probieren, der keine Werder-Vergangenheit vorzuweisen hat - Stichwort: frischer Wind.

Es ist durchaus verständlich, dass der SVW so lange an Kohfeldt festhielt. Der gebürtige Siegener gilt als einer der talentiertesten Trainer der Liga. Bereits im vergangenen Jahr rettete er die Hansestädter in der Relegation. Er änderte in dieser Saison seine fußballerische Philosophie, ordnete das schöne Spiel dem Erfolg unter und fuhr damit über weite Strecken der Spielzeit gut. Und zugegeben: Mit der Mannschaft blieb ihm auch nicht viel anderes übrig.

So lief der Abstiegskampf am 33. Spieltag

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  • 15.05.2021
  • 17:46 Uhr

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Werder: Probleme en masse

Und darin liegt das nächste Problem. Die Kaderzusammenstellung wirft durchaus Fragen auf. Max Kruse wurde nie adäquat ersetzt. Ömer Toprak und Niclas Füllkrug sind gestandene Bundesligaprofis, allerdings auch Stammgäste in der medizinischen Abteilung. Davie Selke traf vor einigen Jahren zweistellig, kann aber seit mehreren Spielzeiten nicht mehr überzeugen und ist definitiv keine zwölf Millionen Euro wert, die im Falle des Klassenerhalts an Hertha BSC gezahlt werden müssen. An dieser Stelle müssen sich auch die handelnden Personen im Vorstand und vor allem Baumann selbst hinterfragen.

Sowohl hinten als auch vorne brennt der Baum beim SVW. Zudem droht die Insolvenz, ein Abstieg käme einem Tiefschlag gleich. Doch aus sportlicher Perspektive ist man als Werder-Anhänger fast schon geneigt zu sagen, dass ein Neuanfang im deutschen Fußball-Unterhaus auch eine große Chance zum Umbruch birgt. Und der ist bitter nötig an der Weser.

Marcel Schwenk

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