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Grand-Slam-Turnier-Rekordsieger

French Open: Rafael Nadal gewinnt Titel zum 14. Mal - Lang lebe der König

  • Aktualisiert: 05.06.2022
  • 21:19 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
Article Image Media

Rafael Nadal triumphiert bei den French Open zum 14. Mal. Doch Jubel brandet erst auf, als er nach der Partie seine Rede hält. Massive Fußprobleme plagen ihn über das gesamte Turnier. 

Paris - Die Spannung auf den Rängen des Court Philipp Chartrier war beinahe zu greifen, als Rafael Nadal zu seiner Dankesrede ansetzte.

Kurz zuvor hatte der Spanier zum 14. Mal die French Open für sich entscheiden können und damit seinen 22. Grand-Slam-Turnier-Erfolg gefeiert. Mit 6:3, 6:3 und 6:0 setzte sich der 36-Jährige souverän gegen Casper Ruud durch. 

Aufgrund von Nadals Überlegenheit war das Spiel beinahe Nebensache, vielmehr fragten sich die 15.000 Zuschauer im Stadion und die Millionen Fans an den TV-Bildschirmen, ob dies der letzte Auftritt des Sandplatz-Königs in seinem Wohnzimmer gewesen sei. 

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Medien spekulierten über Nadal-Rücktritt

Die spanischen Medien hatten vor dem Finale gemutmaßt, dass das Duell mit dem Norweger Ruud das letzte Spiel von Rekord-Champion Nadal in Paris und überhaupt auf der Tour sein könnte. Der Grund: Das Müller-Weiß-Syndrom in Nadals rechtem Fuß macht ihm seit Monaten schwer zu schaffen. 

Ein Spezialist für diese chronische Erkrankung war extra in Nadals Team dabei, um seinen Fuß bestmöglich spielbereit zu bekommen. Nach seinem Triumph gab Nadal im französischen TV Einblicke in die Art und Weise, wie er Matches bestritt. Die Nerven in seinem Fuß seien betäubt worden, er habe ihn nicht gespürt.

Nach seinem Zweitrunden-Match gegen Corentin Moutet habe er nicht mehr laufen können, daher sei die Betäubung die einzige Möglichkeit gewesen, spielfit zu sein, meinte Nadal. 

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Nadal: "Ich kämpfe weiter"

Angesichts dieser Strapazen und der Krönung mit dem Titel wäre es wohl nur allzu verständlich gewesen, wenn der Mallorquiner den Tennis-Schläger an den Nagel gehängt hätte. Stattdessen sagte Nadal bei der Siegerehrung aber: "Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, aber ich kämpfe weiter." Nach diesem Satz brandete der wohl größte Jubel an diesem Nachmittag auf den Rängen des Court Philippe Chatrier auf und Anspannung wich Erleichterung.

Es ist wohl schlichtweg gegen das Naturell des Rekordsiegers bei Grand-Slam-Turnieren, einfach aufzugeben - auch wenn er später in TV-Interviews noch einmal einschränkte, dass eine Lösung für sein Fußproblem gefunden werden müsse.

Trotz dieser Probleme beeindruckte er auf dem Platz und ließ seinem Gegner nur bei einem zugelassenen Break im zweiten Satz kurz an einem Erfolg schnuppern, ehe er die folgenden elf Spiele gewann. "Ich kenne jetzt das Gefühl, wie es ist, gegen dich im Finale zu spielen. Es ist nicht einfach. Aber ich bin nicht das erste Opfer", zollte Ruud dann auch nach der einseitigen Partie dem "König von Paris" seinen Respekt. 

Und so heißt es weiterhin in Paris: "Lang lebe der König." Nicht einmal ein stark lädierter Fuß konnte daran etwas ändern. 

Markus Bosch

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