Vom FC Bayern berichtet Stefan Kumberger

Um 11:07 Uhr betrat Thomas Tuchel am Dienstagvormittag zum ersten Mal den Trainingsplatz an der Säbener Straße.

Dicke Jacke, Mütze, Handschuhe - der Trainer des FC Bayern wappnete sich einerseits gegen das klirrend kalte Wetter (trotz Sonnenschein lag die Temperatur nur bei eisigen 2 Grad Celsius).  

Andererseits konnte man das fast symbolisch sehen: Tuchel stehen raue Zeiten bevor.

Kaum Zeit mit den Spielern zu arbeiten, hartes persönliches Startprogramm gegen den BVB, Freiburg und Manchester City und das Misstrauen vieler Bayern-Fans - der 49-Jährige hat sich keine leichte Aufgabe ausgesucht. 

Dass viele Anhänger des Rekordmeisters Tuchel und seinem Charakter misstrauen, hat zwei Gründe: Sein Vorgänger Julian Nagelsmann war als bekennender Bayern-Fan sehr beliebt.

Zudem hat der Ex-BVB-Coach Tuchel in Deutschland weiter ein Image-Problem: Schwieriger Charakter, Machtmensch, Rebell gegen jede Klubführung. 

Ließ er vielleicht wegen der Fans sogar den berühmten Vorhang rund um Trainingsplatz 1 offen, den einst Pep Guardiola installieren ließ, um neugierige Menschen, außen vor zu halten?

BVB-Zeit ließ Tuchels Image leiden

Das negative öffentliche Bild hat er vor allem seinem letzten Klub in der Bundesliga zu verdanken. Nach der Trennung von Borussia Dortmund riefen ihm Hans-Joachim Watzke als Geschäftsführer und der damalige Sportdirektor Michael Zorc allerlei unschöne Prädikate hinterher.  

Tuchel bekam den Stempel des Querulanten nicht mehr los. Hinter vorgehaltener Hand erzählte man sich sogar von Beleidigungen des Trainers Richtung Dortmunder Mannschaft, sowie von einer fehlgeleiteten Handy-Kurznachricht, die keine Freundlichkeiten enthielt. 

Kein Wunder also, dass Tuchel versucht, in München Wärme auszustrahlen. Schon bei seiner Präsentation am Samstag und auch Dienstag im Training:

Gleich nach seiner ersten Ansprache auf dem Platz, die er mit einem freundlichen "Guten Morgen" begann, verpasste er Leroy Sane im Vorbeigehen einen sanften Tritt in den Hintern. Wieder so ein Symbol. Schließlich muss der Offensiv-Star dringend zu alter Stärke zurückfinden. 

Sonderbehandlung für Sane

Überhaupt Sane: Tuchel hat verstanden, dass er vor allem den wenig konstanten 27-Jährigen dringend in die Spur bringen muss.

Nach ran-Informationen wird Sane intern nachgesagt, zu "verkopft" zu sein. Zudem plagt ihn Sehnsucht nach seiner Partnerin, die derzeit in London lebt.  

Der neue Chefcoach packte den Problemfall direkt an und bat Sane nach der kurzen Trainingseinheit, die nicht einmal eine Stunde dauerte, zum Einzelgespräch. Tuchel, der Psychologe. 

Gut für den Münchner Trainer: Jamal Musiala konnte erneut trainieren. Zwar noch nicht mit der Mannschaft, doch seine Performance bei den zahlreichen Einzelübungen machte einen guten Eindruck.

Sogar einige Sprints konnte der Youngster absolvieren. Wenn alles normal läuft, dürfte er im Klassiker gegen Borussia Dortmund am Samstagabend also auflaufen können. 

Tuchel will exakte Umsetzung seiner Anweisungen

Tuchel forderte derweil den Rest der Mannschaft direkt mit diversen Übungen, die er genauestens kontrollierte. Er gestikulierte, rief Anweisungen und forderte eine exakte Umsetzung dieser.

Merke: Wenn Tuchel sagt, dass Pässe mit dem äußeren Bein gespielt werden sollen, dann muss das ein Bayern-Spieler auch tun. 

Als Bouna Sarr, der weder unter Hansi Flick noch unter Nagelsmann eine Rolle spielte, Tuchel versehentlich geradezu abschoss, reagierte Tuchel gelassen. Wohlwissend, dass 20 Kameras und ebenso viele Fotografen seine Aktionen genauestens verfolgten. 

Medienwirksame Kopfnuss von Thomas Tuchel

Tuchel lachte also, verpasste Sarr zwei kleine Klopfer auf den Kopf und schmunzelte. Das unter den Reportern darüber wohlwollend gekichert wurde und die die Foto-Kameras entsprechend hundertfach klickten, darf Tuchel als Erfolg verbuchen. 

Spannend wird allerdings zu beobachten sein, wie Tuchel unter dem Druck eines Topspiels wie gegen den BVB agieren wird.

Bleibt er der väterliche Freund oder wird er zum Wüterich aus Mainzer und Dortmunder Zeiten? 

Sein Image in München dürfte seit Dienstvormittag jedenfalls deutlich besser sein. Fehlen nur noch die sportlichen Erfolge

Nächste Bundesliga-Spiele: Wer ist Favorit?

Wer überträgt die Bundesliga 2022/23 live?

In der Bundesliga-Saison 2022/2023 gelten die gleichen Übertragungsrechte wie in der Vorsaison.

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Auch in der Saison 2022/23 zeigt ran insgesamt neun Partien der Bundesliga und 2. Bundesliga live in SAT.1 und im Livestream. Alle Tore, Ergebnisse und Tabellen gibt es auf ran.de in Echtzeit. Neben der Konferenz aller Spiele sind auch alle Einzelspiele im Liveticker abrufbar.

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Jedes Freitags- und Sonntagsspiel der Saison läuft exklusiv auf DAZN. Freitags immer um 20.30 Uhr, sonntags an bis zu drei Anstoßzeiten um 15:30 Uhr, 17:30 Uhr und 19:30 Uhr.

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Am späten Samstagabend, zwischen 21:45 und 24:00 Uhr, gibt es im ZDF die Nachberichterstattungen der Spieltage der 1. und 2. Liga sowie die Erstverwertung der Highlights des Abend Bundesliga-Topspiels im TV.


Wann findet die Bundesliga-Relegation 2023 statt?

Wenn am 27. Mai 2023 die Bundesliga-Saison beendet wird, steht auch fest, wer in der Relegation ran muss. Ausgetragen wird die Relegation am 1. und 5. Juni - live in SAT.1 und auf ran.de.

Die Termine für die Relegation im Überblick:

  • 1. Juni 2023 - Relegation Bundesliga Hinspiel - live in SAT.1 und auf ran.de, Joyn
  • 2. Juni 2023 - Relegation 2. Bundesliga Hinspiel - live in SAT.1 und auf ran.de, Joyn
  • 5. Juni 2023 - Relegation Bundesliga Rückspiel - live in SAT.1 und auf ran.de, Joyn
  • 6. Juni 2023 - Relegation 2. Bundesliga Rückspiel - live in SAT.1 und auf ran.de, Joyn

Wann startet die Bundesliga-Saison 2023/24?

Die Bundesliga-Saison 2023/24 startet am 18. August mit dem Eröffnungsspiel (live in SAT.1 und auf ran.de). Bereits am 28. Juli beginnt die neue Saison in der 2. Liga (live in SAT.1 und auf ran.de). Am 12. August findet der Supercup zwischen DFB-Pokal-Sieger und Meister (FC Bayern München) statt - ebenfalls live in SAT.1 und auf ran.de.


Wie sind die Anstoßzeiten in der Bundesliga-Saison 2023/24?

Die Anstoßzeiten für die Saison 2023/24 werden im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Heißt: Das späte Sonntagsspiel wird um 17:30 angepfiffen. Zudem wird es zehn Spiele am Sonntag um 19:30 Uhr geben. Montagsspiele wird es nicht geben. Die Freitagsspiele finden wie gewohnt um 20:30 Uhr statt und auch am Samstag werden die Partien wie gewohnt um 15:30 Uhr und um 18:30 Uhr angepfiffen.


Die nächsten Spiele & Termine

Relegation zur 1. Fußball Bundesliga - Der 16. der Bundesliga gegen den Dritten der 2. Liga

Relegation zur 2. Fußball Bundesliga

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Tabelle

#MannschaftMannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1Bayern MünchenBayern MünchenBayernFCB34218592:385471
2Borussia DortmundBorussia DortmundDortmundBVB34225783:443971
3RB LeipzigRB LeipzigRB LeipzigRBL34206864:412366
41. FC Union Berlin1. FC Union BerlinUnion BerlinFCU34188851:381362
5SC FreiburgSC FreiburgFreiburgSCF34178951:44759
6Bayer LeverkusenBayer LeverkusenLeverkusenB04341481257:49850
7Eintracht FrankfurtEintracht FrankfurtFrankfurtSGE3413111058:52650
8VfL WolfsburgVfL WolfsburgWolfsburgWOB3413101157:48949
91. FSV Mainz 051. FSV Mainz 05Mainz 05M053412101254:55-146
10Bor. MönchengladbachBor. MönchengladbachM'gladbachBMG3411101352:55-343
111. FC Köln1. FC KölnKölnKOE3410121249:54-542
121899 Hoffenheim1899 HoffenheimHoffenheimTSG341061848:57-936
13Werder BremenWerder BremenWerderSVW341061851:64-1336
14VfL BochumVfL BochumBochumBOC341051940:72-3235
15FC AugsburgFC AugsburgAugsburgFCA34971842:63-2134
16VfB StuttgartVfB StuttgartStuttgartVFB347121545:57-1233
17FC Schalke 04FC Schalke 04SchalkeS04347101735:71-3631
18Hertha BSCHertha BSCHertha BSCBSC34781942:69-2729
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