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Bundesliga

Timo Werner oder Leroy Sane: Die Glaubensfrage beim FC Bayern München

  • Aktualisiert: 07.04.2020
  • 20:03 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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Wen holt sich der FC Bayern in der Sommerpause: Timo Werner oder Leroy Sane? Die Tendenz geht zum Leipziger Torjäger.

München - Am Ende sind es immer mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen. Die das Bild abrunden und den Ausschlag geben.

Die eine Hilfestellung für eine der kniffligsten Transfer-Aufgaben des FC Bayern in den kommenden Wochen bieten können, eine Angelegenheit, die theoretisch das Zeug für eine echte Glaubensfrage hat: Timo Werner? Oder doch lieber Leroy Sane? 

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  • 09:00 Uhr

Introvertierter Vollstrecker oder extrovertierter Straßenfußballer? Klassische Spitze oder flinker Flügelstürmer? Torjäger oder Tor-Vorbereiter?

Keine Frage: Es ist eine Entscheidung, bei der Nuancen entscheiden. Und eigentlich war ja schon alles entschieden. 

Seit Sommer ist viel passiert

Sanes Transfer im vergangenen Sommer galt als ausgemacht, als er sich bei Manchester City das Kreuzband anriss. Werner kassierte von den Bayern eine Absage, obwohl er für 25 Millionen Euro zu haben war.

Doch seitdem ist viel passiert. 

Sane untätig in der Reha, Leipzigs Höhenflug, Werners weitere positive Entwicklung, Hansi Flick als neuer Bayern-Trainer, dazu die Corona-Krise - Faktoren gibt es reichlich.

Der ausschlaggebendste ist neben dem Preis in der Regel der Wunsch des Trainers. Flick ist ein Fan von Werner, hat sich angeblich schon als Co-Trainer für den 24-Jährigen ausgesprochen. Das Problem: Sportdirektor Hasan Salihamidzic ist Sane-Fürsprecher. 

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Zwei Spitzen eine Option

Am Dienstag legte Flick nach, antwortete in einem Pressegespräch per Video-Schalte auf die Frage, ob Werner und Sane in seine Bayern-Planung passen würden und ob ein System mit zwei Stürmern vorstellbar wäre: "Zwei Spitzen sind absolut eine Option. Wir müssen flexibler auf die Umstellungen unserer Gegner reagieren und deshalb auch mit zwei Spitzen spielen können."

Was für Werner spricht, schließlich war seine System-Tauglichkeit im Sommer der Hinderungsgrund. 

Doch der Nationalstürmer ist auch auf dem Flügel oder hinter den Spitzen einsetzbar, hat mit seiner in der Hinrunde unter Beweis gestellten Flexibilität zudem gezeigt, dass er nicht mehr nur der typische Konterstürmer ist, sondern auch den Bayern-Ballbesitzfußball könnte. In 36 Pflichtspielen kommt er auf 27 Tore und zwölf Vorlagen. Mit 21 Treffern in der Bundesliga ist er der einzige Spieler, der mit seinem möglicherweise zukünftigen Stürmerkollegen Robert Lewandowski (25 Tore) Schritt halten kann.

Matthäus ein Werner-Fan

Sky-Experte Lothar Matthäus gehört nicht nur wegen der starken Statistiken zum Werner-Lager. "Er ist auf dem Feld flexibler, er kann sowohl ganz vorne an Lewandowskis Stelle spielen, hängend dahinter oder auf den Flügeln. Und günstiger dürfte er auch sein", schrieb er in seiner Kolumne. 

Bei 60 Millionen Euro soll die Ablöse dank Ausstiegsklausel im Sommer liegen, Sane dürfte tatsächlich ein wenig teurer, knapp unter 100 Millionen Euro anzusiedeln sein. 

Unter dem Strich bekommen die Bayern mit Werner mehr für deutlich weniger Geld.

Und: In Zeiten des Coronavirus ist Kohle auch bei den Bayern kein unerheblicher Aspekt mehr. 

Wie auch die Charakterfrage. 

Auf der einen Seite ist da der ruhige Vertreter Werner, seit seiner Schwalbe 2016 frei von Skandalen. 

Auf der anderen Seite Sane, der bisweilen unbequeme Star, der durch seinen extravaganten Kleidungsstil Schlagzeilen schreibt. Er hat den Ruf, ein schlampiges Genie zu sein. Einer mit Allüren, so die Kritiker.

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Potenzial zum Fanliebling

Er ist aber auch einer für die Schönheit des Spiels, einer, der mit einer Aktion, der mit seinen Tricks und Dribblings den Unterschied machen kann. Ganz klar einer mit dem Potenzial zum Fanliebling, aber auch zum Problemprofi. Auch seine Verletzung lässt die Bayern zaudern.

Werners Charakter entspreche dem Wunschbild der Verantwortlichen möglicherweise ein kleines bisschen mehr, meint dann auch Matthäus: "Da ist die Unruhe-und-Bling-Bling-Gefahr deutlich niedriger."

Flick, der am vergangenen Freitag seinen Vertrag bis 2023 verlängerte, redet bei Transfers ein gewichtiges Wort mit, soll sogar ein Veto-Recht haben. "Veto ist ein taffes Wort. Es ist normal, dass der Trainer ein Mitspracherecht hat, das war schon bei meinen Vorgängern so", sagte er. Betonte aber auch: "Die Kaderplanung läuft intern - so wie sich das gehört."

Schließlich müssen mehrere Faktoren betrachtet werden. Doch bei Werner wirkt das Bild schon jetzt runder.

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