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Livestream der Pressekonferenz von Hertha BSC

"Unakzeptabler Abgang": Hertha BSC rechnet mit Jürgen Klinsmann ab

  • Aktualisiert: 13.02.2020
  • 18:02 Uhr
  • ran.de
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Für Jürgen Klinsmann ist das Kapitel Hertha BSC beendet. Investor Lars Windhorst kritisierte dessen überstürzten Rücktritt als Trainer der Berliner scharf und stellte klar: Klinsmann wird auch aus dem Aufsichtsrat verschwinden.   

München/Berlin - Jürgen Klinsmann hat keine Zukunft mehr bei Hertha BSC. Nach seinem überraschendem Rücktritt als Trainer, wollte aber seine Arbeit im Aufsichtsrat fortsetzen. Doch daraus wird nichts. 

"Ich bedauere sehr, dass Klinsmann uns so kurzfristig verlassen hat. Leider muss ich sagen, dass aufgrund der Art und Weise, wie Klinsmann sich verabschiedet hat, eine weitere Zusammenarbeit mit ihm im Aufsichtsrat nicht vorstellbar ist. Das war ein inakzeptabler Abgang", sagte Klub-Investor Lars Windhorst auf einer Pressekonferenz der Hertha-Verantwortlichen.

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Scharfe Kritik: "Klinsmann hat an Glaubwürdigkeit verloren"

"Im Sinne des Vereins ist eine konstruktive Zusammenarbeit so nicht vorzuführen. Ob wir in Zukunft, wenn sich die Wogen geglättet haben, in anderen Formen auf seinen Rat zurückgreifen werden, werden wir sehen. Ich schlage die Tür nicht zu, ich schlage auch niemanden k.o.", so Windhorst weiter. 

Klinsmann sei aufgrund seiner unglaublichen Strahlkraft Wunschkandidat gewesen, verdeutlichte Windhorst. "Wir haben Gespräche geführt und schnell gemerkt, dass er sich für das Projekt erwärmen konnte. Ob ich mich in ihm getäuscht habe, ist nicht leicht zu beantworten. Es ist bedauerlich, dass er eine Kurzschlusshandlung vollzogen hat. Das kann man als Jugendlicher machen, aber nicht im Berufsleben unter Erwachsenen, wo man Vereinbarungen zu erfüllen hat."

Klinsmann habe durch sein Verhalten "bei allen Beteiligten an Glaubwürdigkeit verloren", so Windhorst. Er habe noch am Telefon versucht, Klinsmann umzustimmen, dafür sei es aber schon zu spät gewesen.

"Ich habe leider auch erst am Dienstagvormittag eine Nachricht von ihm bekommen, dass er jetzt den Rücktritt vollzieht. Ich war in einem Meeting und habe seine Nachricht vielleicht eine Viertelstunde zu spät gesehen. Tragischerweise war es nicht mehr zu retten, weil die Meldung schon raus war", erklärte Windhorst.

JK
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Preetz bestätigt: Alex Nouri wird Cheftrainer

Auch Geschäftsführer Michael Preetz machte aus seiner Enttäuschung über die Entwicklung keinen Hehl.

"Es hat uns völlig überrascht und kam aus heiterem Himmel. Ich bin schon einige Jahre dabei und habe ganz grundsätzlich schon viel erlebt. Dass, was am Dienstagmorgen passiert ist, war für mich neu. Weil es uns als Hertha BSC überhaupt keine Chance gelassen hat, in einen Austausch zu kommen. Wir haben den Rücktritt von Jürgen hinzunehmen, aber wir müssen den Blick nach vorne richten. Unser ganzer Fokus liegt auf dem Sportlichen, uns auf die Spiele vorzubereiten, mit Alexander Nouri", sagt Preetz.

Nouri wird als Trainer bis auf Weiteres die Verantwortung im sportlichen Bereich übernehmen. "Wir werden mit Alex Nouri, Markus Feldhoff und seinem Trainerteam in die nächsten Wochen gehen. Wir haben schwere Aufgaben und müssen punkten. Sie verdienen die volle Unterstützung. Wir sind gemeinsam überzeugt, dass wir die nötigen Punkte holen werden", so Preetz.

Gegenbauer widerspricht Klinsmann: "Es lang ein schriftlicher Arbeitsvertrag vor"

Preetz bestätigte Klinsmanns Aussage, dass es unterschiedliche Ansichten über die Kompetenzaufteilung gegeben habe. "Es gibt unterschiedliche Auffassungen, wie eine Rolle als Cheftrainer definiert ist. Aber Dinge, die ich gestern gehört habe, dass ich da auf der Bank sitze und engagiert an der Seitenlinie auftauche, das sind Dinge, die wir nie miteinander besprochen haben und das kann man auch nicht, wenn man sich umdreht und wegläuft."

Klub-Präsident Werner Gegenbauer nutzte die Gelegenheit der PK, um Klinsmanns Vorwurf, er habe zu keinem Zeitpunkt ein vertragliches Arbeitsverhältnis mit Hertha BSC gehabt, zu entkräften. "Es gab mündlich einen Arbeitsvertrag, seit dem 2.12. lag auch ein schriftlicher Arbeitsvertrag vor", erklärte Gegenbauer. 

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