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Champions League: Die große Pariser Angst vor dem gebeutelten FC Bayern

  • Aktualisiert: 12.04.2021
  • 10:20 Uhr
  • ran.de
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© Imago Images
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Das letzte Aufgebot des FC Bayern reist am Dienstag zum wichtigsten Spiel der Saison nach Paris (21 Uhr im Liveticker auf ran.de). Die groteske Niederlage im Hinspiel des Viertelfinals gegen die Franzosen schürt Hoffnung und Sorge gleichermaßen.

München – Zugegeben: Für drei Münchner Gegentore musste man nicht erst Weltklasse-Personal vom Schlag Kylian Mbappes und Neymars einfliegen lassen. Michael Vlap, Amos Pieper und Christian Gebauer von Arminia Bielefeld haben das in dieser Saison auch schon geschafft. Oder die stürmerlosen Leipziger. Oder Hoffenheim, Gladbach und Hertha BSC.

Was Mbappe und Neymar dem deutschen Rekordmeister am vergangenen Mittwoch vor Augen führten war, dass die von den Münchnern selbst aufgestellte Faustregel, die auffällig zahlreichen Gegentore seien in Ordnung, solange man vorne einfach mehr Tore schießt, auch wirklich nur so lange anwendbar ist, wie man diese Tore auch schießen kann.

Und weil die Bayern das im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen die Pariser in grotesker Weise nicht taten, sondern Torchancen für eine ganze K.o.-Runde liegen ließen, reisen Hansi Flick und seine Mannschaft am Dienstag mit einer denkbar unangenehmen Aufgabe nach Paris. Es gilt, ein 2:3 aufzuholen.

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Lewandowski fehlt weiter – Fragezeichen bei Goretzka

Der FC Bayern muss im Parc des Princes also mit zwei Toren Vorsprung oder mindestens vier eigenen Treffern gewinnen. Eine Lesart dieser Vorgabe, kombiniert mit dem jeglicher Logik entbehrenden Hinspiel lautet, dass das eine wohl zu große Aufgabe werden wird für den amtierenden Titelträger.

Wenn man diesen Mbappe und diesen Neymar noch einmal den Münchner Abwehrschwächen gegenüberstellt. Und vor allem, wenn man sich ansieht, wer da alles nach Paris reist – oder besser gesagt: wer nicht. Weltfußballer Robert Lewandowski, dessen unglaubliche Torquote die Münchner bislang vor manch blamablem Ergebnis rettete, wird genauso fehlen, wie der positiv auf das Corona-Virus getestete Serge Gnabry und Niklas Süle. Hinter den Einsätzen von Lukas Hernandez und vor allem Leon Goretzka stehen noch Fragezeichen.

Immerhin: Der im zurückliegenden Bundesligaspiel gegen Union Berlin angeschlagen ausgewechselte Kingsley Coman, sowie Jerome Boateng werden wohl fit für Dienstag. Coach Flick verordnete seiner Mannschaft nach dem 1:1 gegen die Hauptstädter "Wunden lecken" und "Akku aufladen". Das dürfte vor allem für Spieler wie Joshua Kimmich und Thomas Müller gelten, die trotz der dünnen Personaldecke auch am Samstag 90 Minuten durchspielen mussten. Und denen anhand vieler kleiner Fehler anzumerken war, dass die Stammbesetzung langsam müde wird und ans Ende ihrer Kräfte kommt.

Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer
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Hainer: "Nicht die letzte Aufregung beim FC Bayern"

ayern Münchens Präsident Herbert Hainer hat auf den Streit zwischen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic gelassen reagiert.

  • 12.04.2021
  • 06:40 Uhr

Und auch abseits der Mannschaft geht es an der Säbener Straße aktuell turbulent zu: Allen voran der Streit zwischen Flick und Sportchef Hasan Salihamidzic ist ein omnipräsentes Thema, das, so sagt es Torwart Manuel Neuer, in der Mannschaft "nicht so groß" ist, "wie man sich das vorstellen kann". Dennoch mahnte der Kapitän an, dass "alle Sachen, die von außen auf uns einprasseln, natürlich nicht vonnöten" seien.

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Paris' "Heidenbammel" vor dem Rückspiel

Womit man aber bei der zweiten Lesart angekommen wäre, die man vor dem Rückspiel anstrengen kann: Dass beim FC Hollywood seit jeher zahlreiche boulevardeske Schlachten abseits des Platzes geschlagen werden oder wichtige Spieler ausfallen, Mannschaft und Klub in den entscheidenden Momenten und den großen Spielen aber, ungeachtet allen Getöses im Umfeld, immer da sind, wenn sie es müssen. Dass das "mia san mia" sich dann erst so richtig zeigt, wenn der Rücken zur Wand steht.

Und freilich ist da noch der Gegner Paris Saint-Germain, der personell beinahe so gebeutelt ist wie die Münchner. Und der (mit der Ausnahme seines genialen Sturmduos und Torwart Keylor Navas) dem FCB am vergangenen Mittwoch wenig bis nichts entgegenzusetzen hatte. Der bei am Ende 31:6 Torschüssen für die Bayern eher an Bielefeld oder Hertha BSC erinnerte als an eine Mannschaft, die die Königsklasse gewinnen will. Oder kann.

Und denen diese Unterlegenheit nicht entgangen sein dürfte. "Wenn wir mal ehrlich sind, es gibt nichts zu feiern", schrieb Vincent Duluc von der "Equipe" über Paris' Hinspiel-Sieg, "dieses verrückte und wunderbare Spiel verlängert nur unseren Heidenbammel um eine Woche, die Geschichte kann noch böse enden".

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