Eintracht Frankfurt scheiterte in der Champions League an den SSC Neapel, ni... - Bildquelle: IMAGO/Jan HuebnerEintracht Frankfurt scheiterte in der Champions League an den SSC Neapel, nimmt aber trotzdem viel Positives aus dem Wettbewerb mit © IMAGO/Jan Huebner

von Oliver Jensen

Nach der Enttäuschung erfolgte die realistische Einschätzung. "Wir haben wieder gegen eine fantastische Mannschaft verloren. Man hat gesehen, was für eine spielerische Klasse dort herrscht", sagte Mittelfeldspieler Sebastian Rode. Nach dem 0:2 aus dem Hinspiel unterlag Eintracht Frankfurt im Rückspiel in Neapel mit 0:3."Neapel war einfach besser," gab Rode zu.

Torwart Kevin Trapp sah das ähnlich: "Ich finde, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben geglaubt, dass es möglich ist. Aber Neapel ist eine Klasse-Mannschaft mit sehr viel Qualität. Sie stehen verdient im Viertelfinale."

Für die Eintracht hingegen ist das Abenteuer Champions League vorüber. Rentiert hat es sich trotzdem. Die rund 35 Millionen Euro, die die Eintracht vergangene Saison durch den Gewinn der Europa League verdient hat, wurden in der Königsklasse noch einmal getoppt.

Knapp 54 Millionen Euro in der Champions League verdient

Laut der "Sport Bild" hat Frankfurt in der Champions League rund 30 Millionen Euro an Prämien und TV-Einnahmen verdient. Hinzu kommen eine Startprämie von 15,64 Millionen Euro und rund acht Millionen Euro an Ticketeinnahmen für die Heimspiele.

Zusammengerechnet ergibt das fast 54 Millionen Euro.

Damit nicht genug: Die Einnahmen durch Marketing und Merchandising sollen zwölf Millionen Euro höher liegen als geplant. Der Geldzufluss dürfte sich positiv auf die zukünftige Qualität der Mannschaft auswirken. Der Spieleretat soll in den nächsten Jahren von 80 auf 100 Millionen Euro ansteigen. 

Und was nimmt die Eintracht sportlich aus der Champions League mit? Qualitativ war der Tabellenführer der italienischen Liga eine Nummer zu groß. In der Gruppenphase allerdings haben sie bewiesen, mit internationalen Top-Mannschaften durchaus mithalten zu können.

Zwei Siege gegen Olympique Marseille, ein Triumph gegen Sporting Lissabon und auch das 0:0 gegen Tottenham Hotspur waren internationale Ausrufezeichen. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, auf das Erreichen des Champions-League-Achtelfinale. Das hat uns kaum einer zugetraut", sagte Rode.

Internationale Erfolge machen Frankfurt für Neuzugänge interessant

Frankfurt dürfte dadurch auch für potenzielle Neuzugänge interessanter geworden sein. Die ablösefreie Verpflichtung von Mittelfeldspieler Houssem Aouar (24, Olympique Lyon) soll laut "Sport Bild" kurz vor dem Abschluss stehen.

"Der Erfolg in der Champions League hat dafür gesorgt, dass wir für noch einmal mehr Spieler interessant geworden sind", sagt Sportvorstand Markus Krösche. "Und genauso wichtig: Die bisherigen Zugänge sehen jetzt, dass das, was wir ihnen vor der Saison über unsere Ansprüche erzählt haben, in Erfüllung geht."

Schwierige Phase in der Bundesliga

Doch wird sich dies wiederholen lassen? In der Bundesliga rangiert Frankfurt auf Platz 6. Der Rückstand auf die Champions-League-Plätze beträgt fünf Punkte. Nur eines der letzten fünf Ligaspiele konnte Frankfurt gewinnen. 

"In der Bundesliga hat es in letzter Zeit nicht ganz so funktioniert wie wir das von uns selber erwarten", gab Trapp zu. "Wir haben in der höchsten Klasse, der Champions League, Luft geschnuppert. Wer einmal die Champions League mitgemacht hat, will immer auf diesem Niveau spielen."

Doch Trapp weiß: "Es ist nicht einfach, sich über die Liga zu qualifizieren. Wir haben letztes Jahr einen tollen Weg in der Europa League gemacht, am Ende verdient den Titel geholt und uns mit der Champions League belohnt. Ich glaube, dass jeder Einzelne die Champions-League-Saison genossen hat."

Auch wenn sehr ungewiss ist, ob und wann sich dies wiederholen lässt.

Nächste Bundesliga-Spiele: Wer ist Favorit?

Champions League Spiele & Spieltag

Champions League 2022/2023 - Halbfinale

Alle Teams

  • AC Mailand
  • Ajax Amsterdam
  • Atlético Madrid
  • Bayer Leverkusen
  • Bayern München
  • Borussia Dortmund
  • Celtic Glasgow
  • Chelsea FC
  • FC Brügge
  • Dinamo Zagreb
  • Eintracht Frankfurt
  • FC Barcelona
  • FC Kopenhagen
  • FC Porto
  • Inter Mailand
  • Juventus Turin
  • Liverpool FC
  • Maccabi Haifa
  • Manchester City
  • Olympique Marseille
  • Paris Saint-Germain
  • Rangers FC
  • RB Leipzig
  • RB Salzburg
  • Real Madrid
  • Sevilla FC
  • Schachtar Donezk
  • SL Benfica
  • Sporting CP
  • SSC Neapel
  • Tottenham Hotspur
  • Viktoria Pilsen