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Champions League gegen Viktoria Pilsen

FC Bayern München: Nagelsmann und das Personalpuzzle - Trainer spielt wieder mit dem Risiko Rotation

  • Aktualisiert: 04.10.2022
  • 10:00 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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Julian Nagelsmann musste sich zuletzt die vielen Rotationen seiner Startelf vorwerfen lassen. Vor dem Champions-League-Heimspiel gegen Viktoria Pilsen (Di., ab 18:45 Uhr im Liveticker auf ran.de) deutet der Trainer des FC Bayern München dennoch wieder eine Personalrochade an.

München - Die Gelegenheit erscheint günstig. Für Julian Nagelsmann. Und damit auch für die Mannschaft des FC Bayern München.

Nicht einmal vier Tage nach dem berauschenden 4:0 über Bayer Leverkusen. Mit den vielen Englischen Wochen vor Augen und dem vermeintlichen Bundesliga-Kracher bei Borussia Dortmund am Samstagabend vor der Brust. Und angesichts der Ausgangslage in der Champions League.

Rotation heißt aus all diesen Gründen wohl einmal mehr das Gebot der Stunde.

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Nagelsmann: "In Bundesliga mehr unter Druck als in Champions League"

Die Aufstellung für das Heimspiel gegen Viktoria Pilsen (Di., ab 18:45 Uhr im Liveticker auf ran.de) verspricht auf jeden Fall Spannung. Denn während die Tschechen als großer Außenseiter der Gruppe bislang nur Punktelieferant waren, hat der deutsche Rekordmeister mit zwei Siegen bereits bestens vorgelegt.

"In der Bundesliga sind wir wahrscheinlich noch ein bisschen mehr unter Druck als in der Champions League", umriss Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Spiel den Status Quo. Deshalb stellt sich umso mehr die Frage: Wirft der 35-Jährige tatsächlich wieder die Rotationsmaschine an? Geht er wieder das Risiko ein?

2.10.

Nagelsmann: Goretzka muss Kimmich und Müller ersetzen

Die Ergebniskrise wurde gegen Leverkusen weggeballert, doch Corona sorgte für den nächsten Dämpfer. Jetzt äußert sich Julian Nagelsmann auch zum Thema Startelf und Leon Goretzka.

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FC Bayern München und die Rotation: Hitzfeld war ein Meister in diesem Fach

Die berühmte Rotation kam an der Säbener Straße vor mehr als 20 Jahren erstmals unter Ottmar Hitzfeld zum Einsatz und schließlich in Mode. Während sich der "General" als wahrer Meister dieses Faches entpuppte, versuchten sich seine Nachfolger seither mehr oder weniger erfolgreich an dieser Aufstellungs-Taktik.

Nagelsmann schien sie nun sogar auf die Füße zu fallen. Gerade die vielen Umstellungen in der Startelf waren oft als Grund für die zwischenzeitliche Durststrecke in der Bundesliga mit nur drei Punkten aus vier Spielen angeführt worden.

Nagelsmann und die Rotation: In den ersten drei Spielen mit der gleichen Startelf

Interessanterweise bot der junge Coach in den ersten drei Partien der Saison jeweils exakt die gleiche Startelf auf, ehe er beim 7:0 in Bochum drei Mal tauschte: Matthijs de Ligt, Leroy Sané und Kingsley Coman rutschten damals für die verletzt fehlenden Alphonso Davies und Jamla Musiala sowie für Serge Gnabry in die Anfangsformation.

Schwieriger zu erklären scheinen die späteren Personalrochaden.

So saßen beim 1:1 bei Union Berlin Thomas Müller und Dayot Upamecano zunächst auf der Bank, beim 2:0 bei Inter Mailand bekam Musiala wieder eine Pause. Richtig ins Rotieren kam Nagelsmann beim 2:2 gegen den VfB Stuttgart, als er auf Benjamin Pavard, Lucas Hernandez, Sadio Mane und Leroy Sane verzichtete. Zudem begann Leon Goretzka erstmals nach seiner Knie-OP.

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Julian Nagelsmann rechnet mit der Rückkehr seiner Corona-Patienten Joshua Kimmich und Thomas Müller im Bundesliga-Klassiker bei Borussia Dortmund.

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Nagelsmann beim FC Bayern München: Drei verschiedene Innenverteidiger-Pärchen

Auffällig war vor allem, dass der Trainer den drei Top-Innenverteidigern de Ligt, Upamecano und Hernandez jeweils genug Spielzeit geben wollte und hier jedes mögliche Pärchen mal einen Anpfiff zusammen auf dem Rasen erlebte. Folge: Der mutmaßliche Abwehrchef de Ligt fand sich beim 2:0 über den FC Barcelona auf der Bank wieder.

Allerdings bleibt auch festzuhalten, dass beim 0:1 in Augsburg - dem größten Rückschlag in den Sieglos-Wochen - einzig die Aufstellung von Noussair Mazraoui für Pavard überraschte. Ansonsten begann in dieser Partie die den Namen nach bestmögliche Elf.

FC Bayern München gegen Leverkusen: Nur zwei Umstellungen im Vergleich zum Augsburg-Spiel

Was die Tor-Gala gegen Leverkusen unterstrich. Denn am Freitag gab es im Vergleich zur Augsburg-Schmach nur zwei Umstellungen: Pavard startete für Mazraoui und Marcel Sabitzer für den im Vorfeld mit Corona infizierten Goretzka.

Der gesamte Auftritt in der Allianz Arena dürfte die Bosse und die Fans beruhigt und wohl auch ein bisschen versöhnt haben.

Dennoch - oder vielleicht auch gerade deshalb - war eine mögliche Rotation gegen Pilsen auf der Pressekonferenz eines der Hauptthemen. Nach dem Motto: Nagelsmann wird doch nicht wieder - oder etwa doch?

Nagelsmann vor Viktor Pilsen: "Nicht sieben Spieler wechseln"

"Wir werden nicht sieben Spieler wechseln", stellte der Coach klar. Zurück in die Startelf kommt sicher Goretzka, der in Abwesenheit des gesetzten Joshua Kimmich den Mittelfeldchef geben soll. Der "Aggressive Leader" fehlt wie Müller wegen einer Corona-Infektion, womit zwei Wechsel schon einmal fix sind.

Als erste Alternative für den Raumdeuter drängt sich Gnabry auf, zumal die Partie für den ins Training zurückgekehrten Coman zu früh kommt. Oder bekommt Mathys Tel seinen dritten Startelf-Einsatz der Saison?

In der Abwehrkette scheint Josip Stanisic eine Option zu sein, falls Nagelsmann sich dazu entschließen sollte, Davies vor der Reise zum BVB zu schonen. Im Mittelfeld käme außerdem Ryan Gravenberch als Nebenmann von Goretzka in Frage. In der Innenverteidigung sollte es keine Änderungen geben, da Hernandez weiterhin fehlen wird. Hier werden wohl zum dritten Mal nacheinander de Ligt und Upamecano zusammen auflaufen.

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FC Bayern München gegen Viktoria Pilsen: Nagelsmann hat 16 mögliche Startelf-Spieler dabei

Alles in allem hätte Nagelsmann inklusive Eric Maxim Choupo-Moting 16 potenzielle Startelf-Spieler zur Verfügung. In Bezug auf sein Personalpuzzle skizzierte der gebürtige Landsberger zwei Optionen. Entweder: "Ich lasse alle von Anfang an spielen, die gut drauf sind und wechsle früher aus." Oder: "Ich bringe welche rein, die nicht so viel gespielt haben und bringe die anderen 30 Minuten vor Schluss, um Rhythmus zu behalten."

Dass der Trainer Viktoria Pilsen nicht wirklich als möglichen Stolperstein ansieht, klingt bei beiden Aussagen durch. Dazu passt auch noch sein Hinweis, er wolle "nicht zu viel rotieren", "aber auch nicht zu wenig". Dabei wird ihm bewusst sein: Ein Punktverlust oder wohl schon ein wenig überzeugender Sieg könnten Gift für die neue Aufbruchstimmung an der Säbener Straße bedeuten.

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Nagelsmann gegen Viktoria Pilsen: "Never change a winning team" nicht möglich

Ob der Rückgriff zur Rotationsmaschine nach einem Dreier ein Spiel mit dem Feuer ist, muss sich noch zeigen. Andererseits ist es auch ein Zeichen, dass Nagelsmann jedem seiner Spieler die Rolle als Starter zutraut. Worin gerade die bislang weniger eingesetzten Akteure, die bei fast allen Bundesliga-Konkurrenten wohl die großen Stars wären, ihre Chance sehen sollten.

Klar ist aber auch: Ein Risiko ist bei der Rotation immer dabei. Geht es schief, fällt es allein auf Nagelsmann zurück. Der einmal mehr in Erklärungsnot käme.

Doch ihm wurde die Option "Never change a winning team" bereits mit den positiven Corona-Tests zum Start ins Wochenende genommen. Auch deshalb erscheint die Gelegenheit günstig, um die Rotation nun im zweiten Anlauf zu etablieren.

Marcus Giebel

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