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Historische Champions-League-Klatsche

Real Madrid von Manchester City vorgeführt: Die größten Kader-Baustellen

  • Aktualisiert: 18.05.2023
  • 14:44 Uhr
  • ran.de/Marie.Schulte-Bockum
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© Getty Images
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Real Madrid kassiert bei Manchester City seine höchste Champions-League-Niederlage. Pep Guardiolas Mannschaft führt Carlo Ancelottis Ensemble vor. Jetzt muss der Kader der Königlichen knallhart umgebaut werden.

Von Marie Schulte-Bockum

Real Madrid und die Champions League: eine Liebesgeschichte, ja ein Mythos. Fünfmal haben die Königlichen zwischen 2014 und 2022 den Henkelpott gewonnen. Fünfmal waren Toni Kroos, Luka Modric, Casemiro (mittlerweile bei Manchester United), Karim Benzema und Dani Carvajal dabei.

Die im Halbfinal-Rückspiel erlittene 0:4-Klatsche bei ManCity, neben dem 0:4 gegen den FC Liverpool im Jahr 2009 die höchste Champions-League-Pleite der Vereinsgeschichte, wirkt wie ein Gesetzesbruch. Dass die Schmach auch noch von Pep Guardiola dirigiert wurde, setzt dem ganzen die Krone auf.

Ein "Weiter so" darf es nach dieser Vorführung nicht geben, dafür sind die Madridistas ein zu stolzes Volk. 

ran beleuchtet die verschiedenen Mannschaftsteile, hebt Streichkandidaten hervor - und zeigt, auf welchen Positionen nun Geld für Neuzugänge in die Hand genommen werden muss.

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Torwart: Es gibt weltweit keinen Besseren als Courtois

Thibaut Courtois ist über jeden Zweifel erhaben. Der 31-jährige war Reals Bester gegen Manchester City, sorgte ganz alleine dafür, dass Erling Haaland kein Tor gelang. Courtois befindet sich im besten Torhüter-Alter, kann wohl noch mindestens drei bis fünf Jahre auf diesem Niveau spielen. 

Fazit: Auf der Torwart-Position hat Real keinen Handlungsbedarf. 

Carlo Ancelotti CL ManCity
News

Kommentar: Diese Klatsche geht auf Ancelottis Konto

Real Madrid erlebt im Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Manchester City sein himmelblaues Wunder. Bei aller Stärke der Cityzens: Diese Niederlage geht auf die Kappe von Carlo Ancelotti.

  • 18.05.2023
  • 09:12 Uhr

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Abwehr: Real Madrids akute Not auf Außen

In der aktuellen Saison verbuchte Carlo Ancelottis Mannschaft bereits 32 Gegentore in La Liga. Zum Vergleich: Der defensiv allerdings auch Rekorde aufstellende FC Barcelona hat 13 Treffer kassiert. Auf dem Papier ist Madrid in der Abwehrzentrale mit Antonio Rüdiger (30), David Alaba (30) und Eder Militao (25) gut aufgestellt. 

Ganz anders sieht es aber auf den Außenpositionen aus. Hier hat der über viele Jahre so zuverlässige Dani Carvajal (31) spätestens seit diesem Jahr kein internationales Format mehr. Auf links sieht es noch düsterer aus: Dort spielt aktuell mangels Alternativen der gelernte Achter Eduardo Camavinga. 

Auf dem modernen Transfermarkt gibt es bis auf Mittelstürmer wohl keine Position, die so schwierig zu besetzen ist, wie die des Außenverteidigers. Weltklassequalität ist rar gesät und dementsprechend teuer. 

Da wäre der 25-jährige Linksverteidiger Theo Hernandez, der bei der WM groß auftrumpfte, eine Lösung nach Maß. Der Franzose bringt Dynamik, Disziplin und Erfahrung mit, steht aber noch bis 2026 bei der AC Mailand unter Vertrag.  

Für die rechte Seite bietet sich Jeremie Frimpong an. Der 22-Jährige spielt für Leverkusen eine tolle Saison. Das Wort seines Vereinstrainers Xabi Alonso dürfte bei Real weiterhin großen Wert haben.

Fazit: Real Madrid muss einen Linksverteidiger und einen Rechtsverteidiger verpflichten.

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Mittelfeld: Wo sind die Erben von Casemiro, Kroos und Modric?

Das langjährige Madrider Mittelfeld-Trio aus Casemiro, Kroos und Modric wird in die Geschichte eingehen. Bis auf Barcas Dreigespann aus Andres Iniesta, Sergio Busquets und Xavi gab es im 21. Jahrhundert wohl keine Schaltzentrale, die den europäischen Fußball so dominiert hat.

Diese Zeiten sind leider vorbei. Casemiro spielt mittlerweile in England, Modric ist 37 Jahre alt - und Kroos kann es eben nicht alleine regeln. 

Vorsorglich hat Real Madrid für viel Geld die beiden Franzosen Camavinga (20) und Aurelien Tchouameni (23) verpflichtet. Und auch Fede Valverde (24) hat schon bewiesen, dass er in die großen Fußstapfen treten kann.

Es fehlt jemand, an dem sie sich alle orientieren können. Jemand, der seine besten Jahre noch vor sich hat, aber bereits Führungsqualitäten auf höchstem Niveau mitbringt. Vielleicht übernimmt das ja der seit Monaten mit den Blancos in Verbindung gebrachte Jude Bellingham von Borussia Dortmund. Der Engländer geht bei den Schwarz-Gelben schon in jungen Jahren voran.

Fazit: Wenn Real Madrid es tatsächlich schafft, Jude Bellingham zu holen, ist der Verein im Mittelfeld auf Jahre hervorragend aufgestellt.

Sturm: Nur Vinicius Jr. hat seinen Platz sicher

Madrids Sturm ist eine Großbaustelle, die von Vinicius Juniors (22) überragender Entwicklung kaschiert wird. Karim Benzemas Vertrag läuft im Sommer aus, die Zukunft des 35-jährigen Kapitäns und Ballon-d'Or-Gewinners ist völlig offen. 

Rodrygo ist mit seinen 22 Jahren ein Mann für die Zukunft, doch dahinter wird es in der Offensive schon sehr dünn. Eden Hazard (32) bleibt eine einzige Enttäuschung. Marcos Asensio (27) und Mariano Diaz (29) sind kaum mehr als Statisten, Top-Talent Alvaro Rodriguez (18) wird behutsam herangeführt. 

Die Gerüchte um Kylian Mbappe halten sich hartnäckig, obwohl der Franzose Real im vergangenen Sommer einen Korb gab und bei PSG verlängerte.

Fazit: Real Madrid braucht einen, der sowohl in der Sturmspitze als auch auf den Flügeln gegen jede Abwehr der Welt bestehen kann. Kylian Mbappe ist die 1A-Lösung, doch auch sein Landsmann Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt könnte in diese Rolle hineinwachsen.


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