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Uruguayer blüht auf

Real Madrid - Federico Valverde: Auf ungeahnter Position zu ungeahnter Stärke

  • Aktualisiert: 15.09.2022
  • 13:43 Uhr
  • ran / Kai Esser
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© Imago
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Real Madrid hat in der Champions League spät mit 2:0 gegen RB Leipzig gewonnen. Matchwinner für die Königlichen war Federico Valverde. Der Uruguayer ist zur unverzichtbaren Stammkraft bei Real geworden - in einer nicht eingeplanten Rolle. 

München/Madrid - Dass Federico Valverde im Jahr 2022 Stammkraft bei Real Madrid ist, wäre für die Wenigsten überraschend gekommen, wenn man es ihnen bei seinem Wechsel aus Uruguay zu den Königlichen im Jahr 2016 gesagt hätte.

Wenn man jedoch auch erwähnt hätte, dass der eigentlich zentrale Mittelfeldspieler nun auf der rechten Außenbahn zu Hause ist, hätte es vermehrt - wahrscheinlich ausschließlich - Stirnrunzeln gegeben.

"Ich spiele dort, wo der Trainer mich braucht", sagte Valverde einst diplomatisch im vereinseigenen TV-Sender. Der Satz, der eigentlich drei Euro ins Phrasenschwein kostet, könnte jedoch wahrer nicht sein, wenn man über den 24-Jährigen spricht.

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Ancelotti über Valverde: "... dann solltest du in Rente gehen"

Denn als Reals Trainer Carlo Ancelotti nach dem 4:1 über RCD Mallorca in der Liga auf Torschütze Valverde angesprochen wurde und ob dieser denn schon ein Leader sei, trat der Italiener auf die Bremse. "Der Junge ist sehr bescheiden, er ist noch kein Anführer. Aber wir können ihm helfen das zu werden. Aber nicht jeder, der viel redet, ist automatisch ein Leader und umgekehrt", beantwortete Ancelotti die Frage wahrscheinlich genau so, wie sie sein Spieler beantwortet hätte.

Doch Valverde wurde einst als genau das geholt: Als Anführer, nicht nur als Wortführer. Er sollte auf lange Sicht Luka Modric beerben, der, abgesehen von der Schnelligkeit, die der Uruguayer im Gegensatz zum Kroaten aufweist, ein ähnlicher Spielertyp ist. Dass Modric auch mit 38 Jahren noch auf Weltklasse-Niveau spielt, war damals nicht abzusehen.

Da es eigentlich eine Schande ist, so einen hervorragenden Spieler nur auf der Bank sitzen zu haben, bekam Valverde eine neue Rolle unter dem Italiener: Rechtsaußen. Debütiert hat der 24-Jährige auf dieser Position bereits 2020 unter Zinedine Zidane.

Der Gegner: Niemand geringeres als der FC Barcelona, damals noch mit Lionel Messi. "Wir haben uns für die defensivere Variante entschieden", so Zidane. Das Ergebnis: Ein 2:0-Erfolg.

Doch so defensiv ist Valverde gar nicht. "Ich dachte mir: 'Wie kann es sein, dass dieser Spieler in der vergangenen Saison nur ein Tor erzielt hat?'", so Ancelotti nach dem Sieg gegen Leipzig. In der Tat, der Uruguayer erzielte in 46 Spielen nur einen Treffer. Immerhin: Gegen Barcelona, fast schon Valverdes Lieblingsgegner.

"Wenn du es als Trainer nicht schaffst, dass so ein Spieler nicht mindestens zehn Tore pro Saison erzielt, dann solltest du eigentlich in Rente gehen", witzelt der Italiener. Dass Ancelottis Vorgänger Zidane, unter dem Valverde in 84 Pflichtspielen nur fünf Tore erzielte, derzeit ohne Job ist, kann man mal als passenden Zufall so stehen lassen.

Real Madrid: Hazard? Rodrygo? Valverde!

Damit der 63-Jährige Ancelotti also nicht Frührentner wird, stellte er Valverde dauerhaft auf den rechten Flügel. Nur nicht als "defensive Variante", wie einst Zidane. Richtig eingestellt entwickelte der Uruguayer in diesem Sommer ungeahnten Zug zum Tor.

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Satte fünf Torbeteiligungen (drei Tore, zwei Assists) gelangen Valverde in dieser Spielzeit bereits, der nur beim 2:1 gegen Real Betis lediglich eingewechselt wurde und sonst immer in der Startelf stand. Dass der 24-Jährige bei seinem Treffer gegen Leipzig sogar mit seinem schwachen Fuß den Torreigen eröffnete, wunderte Einige, nur nicht Ancelotti. "Ich weiß, dass er so etwas kann. Ich habe es noch nie gesehen, aber er kann es", so ein gut gelaunter 63-Jähriger.

Für die Zeit nach Cristiano Ronaldo und Gareth Bale hatte Real Madrid eigentlich anders geplant.

Mit dem Brasilianer Rodrygo wurde ein Versprechen für die Zukunft geholt, mit Eden Hazard ein europäischer Top-Spieler auf den Außen. Beide zeigten ihre Attribute jedoch nur in Ansätzen oder zu inkonstant. Während beide noch ihre Form der aktuellen Spielzeit suchen, ist Valverde in der Form seines Lebens.

Federico Valverde: In der Form seines Lebens

Real hat in dieser Spielzeit jedes seiner acht Pflichtspiele gewonnen und dabei fast drei Tore im Schnitt erzielt, daran hat der neue Rechtsaußen Federico Valverde einen großen Anteil.

Und wenn er die zehn Saisontore schafft, dann hat Ancelotti einen Grund weniger, nach der Saison in Rente zu gehen.

Kai Esser

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