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Vor Achtelfinal-Hinspiel in Dortmund

Tuchels Superstars Neymar und Mbappe: Unzuverlässig, verdorben - genial

  • Aktualisiert: 18.02.2020
  • 17:38 Uhr
  • ran.de/Sebastian Kratzer
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© getty
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Mit Neymar und Kylian Mbappe hat Paris Saint-Germain zwei der besten Offensivspieler der Welt in den eigenen Reihen. Die Charaktere der beiden Ausnahmekönner stellen für Trainer Thomas Tuchel aber ein Problem dar, dass maximalen Erfolg schwierig macht.

München/Paris - Auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel bei Borussia Dortmund am Dienstag (21 Uhr im Liveticker auf ran.de) schwärmte Thomas Tuchel in den höchsten Tönen von Superstar Neymar.

"Ich bin sehr froh, dass er spielen kann. Er ist selbstbewusst, hat die Möglichkeiten und die Qualität, entscheidende Dinge auf dem Platz zu tun. Er gibt uns und mir selbst mehr Selbstbewusstsein. Wir haben keinen Spieler mit der gleichen Qualität im Kader", sagte Tuchel.

Diese Aussage überrascht nicht nur, weil das Verhältnis zwischen Tuchel und Neymar als schwierig gilt, sondern weil er mit dieser die kriselnde Beziehung zu seinem anderen Superstar Kylian Mbappe weiter strapazieren könnte.

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Neymar hat seine Rippenverletzung auskuriert
News

Paris kommt mit Neymar nach Dortmund

Trainer Thomas Tuchel von Paris St. Germain kann beim Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Borussia Dortmund auf Superstar Neymar zurückgreifen.

  • 17.02.2020
  • 12:15 Uhr

Harte Kritik von Tuchel an Neymar 

Dass Neymar sportlich gesehen über alle Zweifel erhaben ist, war bereits im vergangenen Sommer bekannt. Doch damals schienen die Fronten zwischen PSG und Neymar irreversibel verhärtet. Der Superstar wollte zurück zum FC Barcelona und kokettierte öffentlich mit einem Wechsel. Am Ende scheiterte der Transfer an den hohen Forderungen von Paris.

"Es ist sehr schwierig, mit ihm zu arbeiten", sagte Tuchel noch im November zu "France Info". "Er hat ein großes Herz, aber leider zeigt er nicht immer, dass er ein großzügiger und zuverlässiger Junge ist."

Die Tugend der Großzügigkeit wurde damals vor allem an Kylian Mbappe im Vegleich zu Neymar geschätzt, doch auch dieser Charakterzug musste im Laufe der Saison einiges an Glaubwürdigkeit einbüßen.

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Kylian Mbappe und der Zoff mit Tuchel

So schien Mbappe genau dieser Superstar zu sein, der keine Star-Allüren hegt und Entscheidungen des Trainers nicht in aller Öffentlichkeit in Frage stellt. Beim 5:0-Kantersieg über Montpellier Anfang Februar sollte er mit dieser Tradition allerdings brechen. Als ihn Thomas Tuchel nach komfortabler Führung auswechseln wollte, gestikulierte der 21-Jährige wild herum und hatte einige Worte in Richtung seines Trainers parat.

Obwohl der Streit mittlerweile beigelegt sein soll, hat er dennoch Symbolkraft. "Ehrlich gesagt, bin ich zusammengebrochen", sagte der frühere französische Nationalspieler Christophe Dugarry (47), Weltmeister von 1998, gegenüber "RMC". "Mbappe ist ein Junge, der uns immer erklärt, dass er eine unglaubliche Reife hat. Und dann tut er so etwas, was nach einem verwöhnten, verdorbenen Kind aussieht." 

PSG-Sportdirektor Leonardo rüffelte Mbappe ebenfalls nach der Aktion bei "Canal+": "Ich fühle mich nicht wohl bei der ganzen Sache. Wenn ein Spieler das Feld verlässt und mit dem Trainer diskutiert, okay... das ist sein Fehler. Wir werden darüber sprechen und das ausräumen." 

Dennoch schien man das brisante Thema in Paris eher klein halten zu wollen. "Ich bin ein sehr glücklicher Sportdirektor. Wir sollten den Vorteil daran sehen. Es geht um den Spaß am Fußball. Wir sollten aufhören, über Probleme zu sprechen", fügte Leonardo hinzu. Ein öffentlicher Konflikt zwischen dem nächsten Superstar und dem Trainer soll auf alle Fälle vermieden werden. 

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Mbappe vs. Neymar - wer ist wichtiger für PSG? 

Der Aussage von Tuchel zufolge, beantwortet dies die Frage. Wenn es jedoch nach den Statistiken geht, nehmen sich die beiden Ausnahmekünstler nichts. In der Ligue 1, die PSG auch in der laufenden Saison komplett domininiert, legen beide sehr starke Zahlen auf.

Während Neymar mit 13 Toren und sechs Vorlagen an 28 Prozent aller Tore von PSG beteiligt ist, liegt Mbappe mit 15 Toren, sechs Vorlagen und einer Torbeteiligungsquote von 31 Prozent nur knapp vor dem Brasilianer. In der Champions League hingegen liegt Mbappe mit neun Torbeteiligungen in fünf Spielen deutlich vor Neymars (3), der jedoch bislang nur zwei Spiele absolvierte. Umso besser für PSG, dass gegen den BVB nun beide Ausnahmekünstler mitwirken können.

In den vergangenen drei Saisons kam Paris in der Champions League nicht über das Achtelfinale hinaus, weshalb es essenziell wichtig für Tuchel ist, dass er beide seiner Sorgenkinder rechtzeitig unter Kontrolle bekommen hat. Fakt ist: Sollten beide Stars ihre PS gegen den BVB aufs Feld bekommen, wird es schwer für die zuletzt löchrige BVB-Abwehr, das Monster-Duo aus Paris zu stoppen. 

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