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Champions League

Victor Osimhen: Wie der Top-Stürmer von Neapel in Wolfsburg scheiterte

  • Aktualisiert: 16.03.2023
  • 13:09 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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Victor Osimhen ist der Top-Star des SSC Neapel, zählt zu den effektivsten Stürmern Europas und kegelte Eintracht Frankfurt aus der Champions League. Beim VfL Wolfsburg hingegen galt er als "nicht zu gebrauchen". Eine fatale Fehleinschätzung.

von Oliver Jensen

Ein Tor im Hinspiel, zwei Treffer im Rückspiel: Victor Osimhen vom SSC Neapel kegelte Eintracht Frankfurt fast im Alleingang aus der Champions League.

"Ich bin 100-prozentig zufrieden. Wir haben heute eine Top-Leistung abgeliefert", sagte der Stürmer danach und führte den Triumph von Neapel auf die üblichen Tugenden zurück.

"Ich denke, jeder nimmt hier seine Rolle ein. Jeder von uns trägt Verantwortung. Der Trainer hat Vertrauen in uns und gibt uns die Motivation, die wir brauchen. Jeder gibt 100 Prozent. Das ist der Grund, warum wir so weit gekommen sind. Wir wollen so weitermachen."

Osimhen glaubt mit Neapel an den ganz großen Coup. "Alles zu gewinnen, ist möglich. Wir haben das Potenzial, in diesem Wettbewerb und auch in der Liga Pokale zu gewinnen", kündigt er an.

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Der zweitbeste Stürmer von Europa 

Es ist kein Wunder, dass der 24-jährige Stürmer aus Nigeria vor Selbstvertrauen strotzt. Im Kalenderjahr 2023 gelangen ihm insgesamt 13 Pflichtspiel-Tore. Der einzige Spieler aus den europäischen Top-Ligen, der noch häufiger traf, ist Marcus Rashford von Manchester United mit 15 Treffern. 

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Beim VfL Wolfsburg dürfte die Entwicklung von Osimhen noch immer Verwunderung auslösen. Bis zum Sommer 2018 stand der Stürmer nämlich noch bei dem Bundesligisten unter Vertrag – und scheiterte. Seine damalige Bilanz: 16 Pflichtspiele, kein einziger Treffer.

Osimhen wechselte im Januar 2017 aus seinem Heimatland Nigeria nach Niedersachsen. Wolfsburg zahlte eine Ablöse von rund 3,5 Millionen Euro. Osimhen hatte allerdings Schwierigkeiten, sich in Deutschland zurechtzufinden.

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Osimhen konnte sich in Wolfsburg nicht akklimatisieren

"Das Wetter, die Sprache, das Essen. Ich war zum ersten Mal in Europa, war gerade 18 Jahre jung und hatte nicht genug Zeit, mich zu akklimatisieren", verriet er gegenüber "Sport1".

Die sonstigen Begleitumstände waren ebenfalls nicht hilfreich: Er hatte in Wolfsburg vier verschiedene Trainer, verletzte sich am Knie, an der Wade und an der Schulter, infizierte sich zudem im Sommerurlaub mit Malaria.

Dementsprechend schwach war der Eindruck, den er in Wolfsburg hinterließ. Der ehemalige Sportchef Jörg Schmadtke erinnert sich an den Stürmer. "Als ich hierhergekommen bin, ist er im Kreis gelaufen, und dabei humpelte er auch noch", verriet er im "kicker".

Schmadtke gibt zu: "Das war kein guter Move"

Also entschied sich Wolfsburg im Sommer 2018 dafür, den Stürmer abzugeben. "Die Aussage, die ich damals im Klub bekommen habe, war: Wir haben keinen Stürmer. Diejenigen, die wir haben, seien nicht zu gebrauchen. Im Nachhinein ist es natürlich kein guter Move gewesen."

Osimhen wurde nach Belgien zu RSC Charleroi verliehen, für die er in 36 Spielen 20 Tore erzielte. Die logische Konsequenz: Charleroi zog die Kaufoption in Höhe von 3,5 Millionen Euro und machte ordentlich Kohle. 

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Noch in der gleichen Transferperiode wurde er für 22,4 Millionen Euro nach Frankreich an den LOSC Lille verkauft. Eine weitere torreiche Saison später erwarb Neapel die Rechte an ihm und zahlte dafür 75 Millionen Euro - rückblickend eine lohnende Investition. 

Der einzige Verein, der durch Osimhen weder Geld noch Tore bekam, ist der VfL Wolfsburg.


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