• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
DFB-Pokal

FC Bayern: Es ruckelt auf dem Flügel - nicht nur wegen Sané

  • Aktualisiert: 24.08.2021
  • 21:46 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© Imago Images
Anzeige

Der FC Bayern München hat herausragende Außenstürmer. Doch die ehemalige Vorzeigeposition des Rekordmeisters ist nach den Vorkommnissen um Leroy Sané mal wieder aus den falschen Gründen in den Fokus gerückt.

München – Exzellent. Mit diesem Wort beschrieb Bayerns neuer Vorstandschef Oliver Kahn den Münchner Kader vor dem letzten Testspiel des Sommers gegen Neapel. Neuzugänge brauche es also nicht, wollte der "Titan" damit sagen: "Ich denke, wir sind sehr gut aufgestellt in allen Mannschaftsteilen."

Einige Wochen später ist der Rekordmeister unter seinem neuen Coach Julian Nagelsmann in die Saison gestartet. Vier Punkte gab's aus zwei Spielen in der Liga, dazu den Gewinn des Supercups gegen den BVB und am Mittwoch (20.15 Uhr im Liveticker auf ran.de) soll gegen den Bremer SV auch die nächste Runde im DFB-Pokals erreicht werden. Nach einer höchst diffizilen Vorbereitung und angesichts zahlreicher verletzter und angeschlagener Spieler liegen Nagelsmann und seine Bayern voll im Soll.

Anzeige

Kimmich: Häme gegen Sané "frech und auch bitter"

Und trotzdem wird schon nach dem dritten Pflichtspiel diskutiert. Man muss sagen: Mal wieder diskutiert. Über Leroy Sané, der nach einem schwachen ersten Jahr in München im schwachen Münchner Heimspiel gegen Köln von Teilen der Zuschauer ausgepfiffen, ja dessen Auswechslung zur Pause sogar hämisch beklatscht wurde. "Frech und auch bitter", fand das Joshua Kimmich. "Geht gar nicht", urteilte Hasan Salihamidzic und sogar Steffen Baumgart, seines Zeichens Trainer des Gegners, zeigte nach Schlusspfiff kein Verständnis für die Unmutsbekundungen der Münchner Fans.

Die reagierten wiederum schlicht und einfach auf etwas, was sie als alles andere als exzellent empfanden. Zweifellos haben die Münchner auf den offensiven Außenbahnen ein Sammelsurium Hochbegabter Kicker aufzubieten. Und zweifellos könnten die zu füllende Fußstapfen nicht größer und undankbarer sein: Die Vorgänger heißen schließlich Franck Ribéry und Arjen Robben, die nach ihren Wechseln an die Isar 2007 und 2009 den Verein fast im Alleingang auf ein neues Level hoben.

Nach dem Umbruch, nach dem Generationenwechsel stehen die Bayern dort mit Sané, Serge Gnabry und Kingsley Coman auf dem Papier wieder gut da. Doch ruckelt es auf der ehemaligen Vorzeigeposition der Münchner schon wieder heftiger, als es eigentlich sollte.

FC Bayern: Auch Ganbry und Coman keine konstanten Stützen

Was jedoch nicht nur an Sané liegt, der sich gegen Köln auch wegen der ungewohnten Position in der Fünferkette schwertat und von seinem Coach neben viel Rückendeckung auch eine klare Forderung mit auf den Weg bekam: "Es geht jetzt darum, zu arbeiten", mahnte Nagelsmann: "Dass er Tore schießt und Assists hat. Er muss in die richtige Richtung marschieren." Auch Serge Gnabry tut sich weiterhin schwer, seine Leistungen auf einem konstant hohen Niveau zu halten.

Dass über den Nationalspieler nach dem Köln-Sieg nicht im gleichen Maße diskutiert wird, liegt auch daran, dass er gegen den Effzeh dank eines Abstaubers und eines Gewaltschusses zum unverhofften Matchwinner wurde und seine, abgesehen von den Toren, ebenso eher maue Vorstellung kaschieren konnte.

Der dritte im Bund der Etablierten, Kingsley Coman – unter Hansi Flick noch als Vorbild für seine Außen-Kollegen ausgerufen -, fehlte gegen Köln verletzt. Zwar verpasste der Franzose in der abgelaufenen Spielzeit nur sechs Pflichtspiele angeschlagen, so wenige wie seit seiner ersten Saison bei den Bayern nicht, doch sind es beim 25-Jährigen immer wieder kleine Blessuren und Wehwehchen, die den Angreifer zurück und aus dem Rhythmus werfen.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Musiala spielt den Dosenöffner

Gegen Köln musste der für Sané eingewechselte Jamal Musiala den Dosenöffner spielen, der sich mit seinen 18 Jahren nicht nur bei der Vorlage zum 1:0 so unbekümmert, elegant und technisch perfekt durch seine Gegner dribbelte, wie man es eigentlich von den gesetzten Kräften wie Sané erwarten würde. Vielleicht ist der Teenager aktuell der formstärkste Flügelspieler der Münchner – und das, obwohl er eigentlich in der Zentrale zuhause ist.

Sind die bayerischen Außen also eine Problemzone? Nein, das würde bei dem Spielermaterial zu weit gehen. Dem Prädikat "exzellent" und ihrer Stärke auf dem Papier werden sie aber auch nicht gerecht.

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.


© 2024 Seven.One Entertainment Group