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DFB-Pokal

Zwei Welten, ein Pokal: Streichs demütige Freiburger gegen "titelreifes" Leipzig

  • Aktualisiert: 21.05.2022
  • 01:06 Uhr
  • SID
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© Getty Images
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Der SC Freiburg mit Trainer Christian Streich und RB Leipzig unter Coach Domenico Tedesco träumen vom Pokalsieg. Für beide Klubs wäre es der erste Titel der Vereinsgeschichte.

Berlin / München - Christian Streich lächelte in seinem grauen Sakko etwas verhalten, als er neben dem goldenen DFB-Pokal artig für die Kameras posierte. Und während es auch sein Kollege Domenico Tedesco von RB Leipzig nicht wagte, das Objekt der Begierde vor dem großen Finale zu berühren, ordnete der Trainer des SC Freiburg die Bedeutung dieses für beide historischen Moments trocken und demütig ein.

"Den Pokal zu gewinnen, wäre toll. Wenn wir nicht gewinnen, geht die Welt auch nicht unter", sagte Streich in seiner typischen Art vor dem Endspiel am Samstag (20.00 Uhr im Liveticker auf ran.de) zwischen den Freiburgern und den Leipzigern, die im Berliner Olympiastadion jeweils ihren ersten Titel überhaupt feiern könnten. Für Freiburg sei der Einzug ins Finale "außergewöhnlich", betonte Streich, der seit 2011 Trainer der Profis ist und mit den A-Junioren dreimal den Pokal gewonnen hatte.

Zu sagen, der Sechste der abgelaufenen Bundesliga-Saison, wäre der klare Underdog, wäre vermessen, wie auch Tedesco weiß. "Das ist kein kleiner Verein mehr. Der Finaleinzug ist einfach eine Bestätigung", sagte der 36-Jährige. Freiburg sei aus seiner Sicht "ein deutscher Top-Verein" und Streich "da nicht mehr wegzudenken".

Das gewichtige Lob nahm Streich dankbar an: "Wir haben ein paar Sachen nicht ganz falsch gemacht, sonst wären wir nicht da, wo wir sind", räumte er ein, wobei er wisse, "wer die Top-Vereine sind in der Bundesliga".

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VfL Osnabrück
News

Osnabrück wünscht Freiburg den DFB-Pokalsieg

Die Geschäftsführung des Drittligisten VfL Osnabrück positioniert sich vor dem Finale des DFB-Pokals zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig in einem offenen Brief klar gegen die Sachsen.

  • 20.05.2022
  • 18:10 Uhr

Pokalsieg für Freiburg ein Bonus - RB fühlt sich reif für den ersten Titel

Für Freiburg ist ein möglicher Pokalsieg nun ein süßer Bonus für die jahrelange, unaufgeregte Arbeit - in Leipzig ist die Erwartungshaltung hingegen größer. Nach den deutlichen Finalpleiten 2019 (0:3 gegen Bayern München) und 2021 (1:4 gegen Borussia Dortmund) wäre eine dritte Niederlage ganz bitter. "Ich glaube, dass unsere Mannschaft jetzt titelreif ist und auch mit dem Druck umgehen kann", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff dem "SID" am Freitag. 

Eine durchwachsene Saison hat RB hinter sich, die mit dem Missverständnis Jesse Marsch begonnen hatte und von dem im Dezember gekommenen Tedesco nun vergoldet werden könnte. Selbst das so unnötige wie enttäuschende Aus im Europa-League-Halbfinale bei den Glasgow Rangers haben die Leipziger mittlerweile abgehakt, versicherte Torwart Peter Gulacsi und richtete den Fokus auf die Titelchance am Samstag: "Wir wollen eine sehr gute Rückrunde krönen. Das wird sicherlich ein Highlight für uns."

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2016 gemeinsamer Aufstieg in die Bundesliga zweier unterschiedlicher Klubs

Und ein Aufeinandertreffen zweier Klubs, die sich in ihrer jüngsten Historie immer wieder begegneten. Einst waren sie 2016 gemeinsam aus der 2. Liga aufgestiegen, in dieser Saison rangen RB und der SC bis zum 34. Spieltag um das Champions-League-Ticket, das sich letztlich Leipzig sicherte. Und dann war da natürlich noch der medienwirksame Schal-Zoff, da Freiburg die Verwendung seines Logos für gemeinsame Fanartikel untersagte. Schließlich stören sich viele SC-Anhänger am vermeintlichen Leipziger Kunstprodukt.

Daher wird das Finale auch ein waschechter Kampf der Kulturen. Auf der einen Seite der SC, der 1912 aus einem Zusammenschluss des Sportvereins Freiburg 04 und des FC Union hervorgegangen war. Auf der anderen RB, das erst 97 später gegründet wurde, dafür aber in den 13 Jahren seiner Existenz auf zwei Vizemeisterschaften, drei Pokalfinalteilnahmen sowie zwei Europacuphalbfinals blicken kann.

Vielen Kritikern stößt der Leipziger Erfolg aber sauer auf, die starken Ergebnisse werden oft auf Hauptsponsor Red Bull zurückgeführt. "Wir sind froh, dass wir ein anderer Verein sind", sagte Mintzlaff jüngst im Sport1-Doppelpass: "Ja, wir sind kein Traditionsverein, aber in 50 oder 70 Jahren sieht das schon anders aus."

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