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DFB-Pokal

Werder Bremen bedient: Siegtor aberkannt - Niclas Füllkrug wütet gegen vierten Offiziellen

  • Aktualisiert: 19.10.2022
  • 23:39 Uhr
Article Image Media
© IMAGO/Ulrich Hufnagel
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Werder Bremen fliegt im DFB-Pokal bei Zweitligist SC Paderborn raus. Auch, weil das vermeintliche Bremer Siegtor nachträglich aberkannt wird, und das ganz ohne VAR. Niclas Füllkrug ätzt gegen die Unparteiischen.

Paderborn - Niclas Füllkrug konnte es nicht fassen. Eben noch jubelte der Stürmer von Werder Bremer über sein vermeintliches Siegtor in der Verlängerung gegen den SC Paderborn, doch Schiedsrichter Frank Willenborg nahm den Treffer nach Absprache mit seinem Assistenten wieder zurück - den VAR gibt es im Pokal nicht.

"Der vierte Offizielle, der 50 Meter entfernt an der Seitenlinie steht, will mehr gesehen haben als der Schiedsrichter, der drei Meter entfernt stand...", ärgerte sich Füllkrug nach der Partie: "Ich weiß nicht, ob der vierte Offizielle etwas zugerufen bekommen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand aus 50 Metern Entfernung sieht. Es war ein Getümmel mit 21 Spielern."

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Foul vor Eckball kostet Werder ein Tor

Schiedsrichter Willenborg ließ den Treffer in der 101. Minute eigentlich schon zählen, ehe sich der vierte Unparteiische Frederick Assmuth einmischte. Der wies Willenborg auf ein Foulspiel von Bremens Fabio Chiarodia an Robert Leipertz vor Ausführung des vermeintlich torbringenden Eckballs hin. Willenborg reagierte und nahm das Tor zurück. Die Ecke wurde wiederholt, brachte Werder diesmal aber nichts ein.

So fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen, in dem Leonardo Bittencourt den entscheidenden Elfmeter verschoss. Bittencourt schlug enttäuscht die Hände vors Gesicht, Elfmeterkiller Leopold Zingerle stürmte dagegen völlig euphorisiert mit seinen Paderborner Pokalhelden auf die Fankurve zu. Der Bremer Fehlschütze benötigte Trost nach dem 4:5 des Bundesliga-Aufsteigers SV Werder im Elfmeterschießen beim starken Zweitligisten - und dem Pokal-Aus schon in der zweiten Runde.

Leonardo Bittencourt: "Habe es heute verkackt"

"Ich habe es heute verkackt. Deswegen kann ich mich nur bei meiner Mannschaft entschuldigen", sagte Bittencourt: "Es tut mir extrem leid für die Mannschaft."

Dabei hatte das Team von Trainer Ole Werner vor 15.000 Zuschauern mit einer eindrucksvollen Aufholjagd noch die Verlängerung erzwungen. Doch nach 120 Minuten hieß es weiter 2:2 (2:2, 2:0) - und Zingerle parierte Bittencourts Elfmeter, danach schoss Richmond Tachie den Tabellenzweiten der 2. Liga ins Achtelfinale.

Felix Platte (22.) und Sirlord Conteh (43.) hatten den SCP in Führung gebracht. Die Bremer kamen durch Bittencourt (65.) und Mitchell Weiser (84.) zum Ausgleich. Doch nach dem Erstrundenaus in der vergangenen Spielzeit scheiterte der sechsmalige Pokalsieger wieder früh im Wettbewerb.

Im Vorfeld der Partie hatte die Suspendierung von Werder-Stürmer Marvin Ducksch für viel Aufsehen gesorgt. Laut Verein hatte dieser am vergangenen Sonntag "den größten Teil der verpflichtenden Regenerationsmaßnahmen" verpasst und nicht an einer wichtigen Mannschaftsbesprechung teilgenommen. Für ihn startete erstmals Oliver Burke in der Sturmspitze.

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Werder Bremens Aufholjagd letztlich umsonst

Vom Anstoß weg spielte der Zweitligist mutig, es entwickelte sich eine intensive Partie. Die erste Bremer Chance ließ Weiser per Kopf liegen (2.), eine Möglichkeit der Gastgeber verzog Raphael Obermair deutlich (8.). Mitte der ersten Halbzeit machte es Platte besser und versenkte den Ball platziert im linken unteren Eck.

In der Folgezeit versuchte es dann immer wieder Bundesliga-Toptorschütze Niclas Füllkrug. Mit seinem Schuss aus kurzer Distanz scheiterte der 29-Jährige aber an Zingerle (39.), im Anschluss brachte sein Kopfball zu wenig Gefahr (40.). Statt 1:1 hieß es dann 2:0 für den Zweitligisten: Conteh rannte seinem Gegenspieler Veljkovic davon und brachte den Ball im Tor von Jiri Pavlenka unter.

Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit wechselte Werner doppelt - doch die Gastgeber spielten unbeeindruckt weiter nach vorne. Nachdem Ron Schallenberg die Chance auf das 3:0 vergab (56.), war es wenig später der nur kurz zuvor eingewechselte Bittencourt, dessen abgefälschter Schuss Werder etwas überraschend wieder ins Spiel brachte. Weiser rettete den Bundesligisten per Kopf in die Verlängerung.

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