Formel 1
Nächster Sieg für Max Verstappen: Red Bull gelingt die Wachablösung
- Aktualisiert: 05.07.2021
- 08:35 Uhr
- ran.de
Max Verstappen setzt die Red-Bull-Siegesserie beim zweiten Rennen in Österreich fort und muss dafür noch nicht mal ans Limit gehen. Die Ära Mercedes in der Formel 1 scheint am Ende.
München - Sieben Jahre lang herrschte in der Formel 1 Silberpfeile. Eigentlich sprach wenig dafür, dass sich das 2021, ausgerechnet im letzten Jahr vor der großen Regel-Revolution, noch ändern würde. Doch spätestens mit Red Bulls fünften Saisonsieg in Serie beim Großen Preis von Österreich wurde deutlich: Die Red-Bull-Serie ist mehr als nur ein Intermezzo. Sie ist eine Wachablösung.
Zu dominant war der Start-Ziel-Sieg von Max Verstappen, der nun drei Siege in 15 Tagen einfahren konnte. Der Back-to-Back-Triumph auf der Heimstrecke seines Teams war wohl der einfachste der drei: Dank Puffer Lando Norris und eines späteren Unterbodenschadens bei Lewis Hamilton baute der Niederländer seinen Vorsprung zu Beginn kontinuierlich aus und fuhr ihn schließlich mühelos ins Ziel. Ans Limit musste er dabei nicht gehen.
Marko: "Wir sind nicht voll gefahren"
"Wir sind nicht voll gefahren, Mercedes ist voll gefahren und kam trotzdem nicht ran. Das ist sehr beruhigend", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky.
Hamilton hingegen haderte nach dem Rennen bei "Sky": "Ich habe mein Bestes gegeben, mehr konnte ich nicht machen. Wir müssen uns verbessern. Aber wenn man sich Max anschaut, zwei Stopps und 18 Sekunden Vorsprung – haben wir viel Arbeit vor uns."
Inzwischen beträgt Verstappens WM-Vorsprung auf Hamilton bequeme 32 Punkte. In der Konstrukteurswertung baute Red Bull seinen Vorsprung sogar auf 44 Punkte aus.
Toto Wolff: "Auch mal von der positiven Seite sehen"
Angesichts des fünften Rennens in Folge, in dem Mercedes weniger Punkte als der Konkurrent einfuhr, war selbst der sonst überkritische Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei "Sky" bemüht, nach all den Nackenschlägen der vergangenen Wochen einen Hoffnungsschimmer zu finden: "25 Punkte sind natürlich schnell mal weg, und dann wären wir wieder dran. Man muss es auch mal von der positiven Seite sehen."
Das Problem für Mercedes: Während Red Bull weiter an Performance-Updates für diese Saison arbeitet, hat Mercedes den Großteil der Entwicklung längst auf den grundlegend veränderte Boliden für 2022 gelegt.
"Im Moment muss man einfach mehr Performance aus unserem Auto holen, weil es einfach nicht gut genug ist. Wir tun aber alles, dass wir das wieder aufholen", versicherte Wolff trotzdem.
Immerhin dürfte ihm die Aussicht auf die kommenden Strecken Mut machen: Silverstone dürfte Mercedes mit seinen längeren Geraden deutlich besser liegen als Österreich, wo in den schnellen Kurven des Mittelsektors selbst McLaren kaum zu knacken war.
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Rettet Red Bull sogar Schumachers Rekord?
"Ich hoffe, dass sich unser Auto in Silverstone besser anfühlt. Hier waren es zwei schmerzhafte Rennen, aber wir behalten den Kopf oben", so Wolff.
Nach Großbritannien folgt Ungarn - Hamiltons Parade-Strecke. Dort könnte der siebenmalige Weltmeister in diesem Jahr zum insgesamt neunten Mal gewinnen und damit den Rekord von Michael Schumacher von Magny Cours für die meisten Siege auf einer Strecke egalisieren.
Oder aber, und nach den vergangenen Wochen spricht vieles eher dafür: Verstappen fährt den Schwarz-Silbernen schon wieder davon.
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