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Meisterkampf in England

FC Liverpool, Manchester City, FC Chelsea oder Manchester United: Wer ist der Boss der Premier League?

  • Aktualisiert: 04.10.2021
  • 17:19 Uhr
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© imago images/PA Images
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Die Premier League gilt als stärkste Liga der Welt - und sie beweist schon früh in der Saison, dass sie ihren Fans einiges zu bieten hat. ran macht den Rundgang durch die Meisterschaftskandidaten.

München – Der Liverpooler Mohamed Salah wusste, was zu tun ist, als er sich in der 76. Minute den Ball schnappte.

Er ist oftmals schon als Fabrikant von Wundertoren aufgetreten, gegen Manchester City entpuppte er sich zudem als Maestro der Dramaturgie. Denn der Ägypter legte ausgerechnet im Spitzenspiel der Premier League einen Sololauf hin, der in jedem Jahresrückblick einen Ehrenplatz finden wird.

Mit der halben City-Mannschaft nahm es Salah auf, er verknotete Beine auf seinem Weg zum 2:1, brach Herzen, erschuf Träume wie auch Albträume. Es war der fulminante Höhepunkt einer Partie, die Rasanz mit Brisanz paarte. Die genug Treibstoff für die ganze Insel lieferte.

Es ging um die Tabellenführung, in Pep Guardiola und Jürgen Klopp standen sich zwei der stilprägendsten Trainer ihrer Zeit gegenüber. Auf dem Platz orchestrierten sie eine Darbietung, die Spannung versprach im Kampf um den Premier-League-Titel. Neben Manchester City und Liverpool bewerben sich auch Chelsea und Manchester United um den Chefposten. In der Bundesliga kann man sich ein so offenes Rennen nur erträumen. Doch wer wird der Boss in England?

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Überraschungsmeister ist sehr unwahrscheinlich

Der FC Chelsea führt das Quartett mit 16 Zählern an, Liverpool (15), ManCity (14) und Manchester United (14) folgen. Auch Everton und Brighton haben bereits 14 Punkte gesammelt, doch dass es einen Überraschungsmeister wie Leicester City 2016 gibt, ist zurzeit so realistisch wie die Abschaffung des Nachmittagstees in England.

Natürlich sind erst sieben Spieltage verstrichen, doch es lässt sich schon eine erste, vorsichtige Bilanz ziehen, was den vier Spitzenklubs noch fehlt, um Meister zu werden – oder was sie mitbringen.

Fehlt Manchester City der Stoßtürmer?

Manchester City hat schon früh in der Saison bewiesen, dass es auf den Punkt Leistung bringen kann. In den Bestimmungspartien gegen Chelsea und Liverpool agierte die Mannschaft von Guardiola variabel, streckenweise dominant und holte vier Punkte. Sie scheint in der Theorie jede Lösung zu kennen, nur auf dem Platz fehlt ihr manchmal das Werkzeug, um das Wissen auch umzusetzen.

Ein Stoßstürmer scheint der logische Baustein zu Vervollständigung zu sein. Aber selten sind Weltklasse-Stürmer im Winter zu neuen Vereinen gewechselt. Trotzdem wirkt Guardiolas Mannschaft höchst entschlossen und scheint mit der richtigen Wettbewerbshärte ausgestattet zu sein.

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Ronaldo kann gefährlich für ManUnited werden

Stadtrivale United ist zwar punktgleich, ist aber deutlich unreifer als die Citizens. Kaum einer wird geglaubt haben, dass die Verpflichtung von Cristiano Ronaldo alle Probleme löst – außer vielleicht Ronaldo selbst. Aber der Rekordmeister wirkt wie ein Neureicher, der gerade ein exklusives Kleidungsstück ergattert hat, und es jetzt mit Sandalen kombiniert. Stil lässt sich eben nicht kaufen.

Jadon Sancho
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"Wochen der Wahrheit": Auch Sancho muss liefern!

So richtig scheint Jadon Sancho noch nicht bei Manchester United angekommen zu sein. Aber es hakt nicht nur beim 21-Jährigen. Auch für den Verein stehen wichtige Wochen vor der Tür.

  • 04.10.2021
  • 13:36 Uhr

Manchester United muss aufpassen, sich nicht zu abhängig von Ronaldo zu machen. Wohin es führen kann, wenn man sein Spiel- und Glaubenssystem nur auf einen Protagonisten ausrichtet, ist in Turin zu beobachten. Den Red Devils scheint zum großen Wurf vor allem ein großer Trainer zu fehlen. Da ist die Konkurrenz voraus.

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Alles schaut auf Romelu Lukaku

Was ein Fachmann an der Seitenlinie bewirken kann, hat Thomas Tuchel bei Chelsea in der vergangenen Saison gezeigt. In Rekordzeit coachte er die Blues zum Champions-League-Sieg. Dieses Jahr ist seine Elf mit dem Zugang Romelu Lukaku noch stärker. Doch dass sich nicht alles immer so fix in die Realität umsetzten lässt, wie es aufs Papier gezeichnet wurde, zeigt sich auch an Lukaku. Der Stürmer wirkt von Zeit zu Zeit etwas verloren im Chelsea-Spiel.

Zwar kann die Mannschaft sich auf die bekannten taktischen Stärken verlassen, aber um ihr volles Potenzial zu entfalten, muss Lukaku klicken. Dass Chelsea trotz der Anpassungsschwierigkeiten und der zuletzt überwundenen kleinen Krise trotzdem von Platz eins grüßt, spricht für die gesunde Struktur der Mannschaft.

Wenn Anfield tobt, fliegt der FC Liverpool

Liverpool ist der einzige der Spitzenklubs, der keinen großen Transfer im Sommer getätigt hat. Trotzdem wirkt die Mannschaft von Jürgen Klopp runderneuert im Vergleich zur vergangenen Spielzeit. Aus dem Krankenstand sind Schlüsselspieler wie Virgil van Dijk gekommen und haben das Team nachhaltig verändert. Bislang sind die Reds noch ungeschlagen, aber es fehlt ein wenig Konstanz, um auch wilde Partien wie das 3:3 gegen Aufsteiger Brentford zu gewinnen.

Der größte Faktor im Meisterkampf ist womöglich die (vollständige) Rückkehr der Fans. Klopp und seine Mannschaft brauchen ein tobendes Anfield für ihren Fußball. Das hat auch der Auftritt von Salah beim 2:2 gegen Manchester City am Wochenende gezeigt.

Tim Brack

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