Premier League
FC Liverpool: Mohamed Salah und das doppelte Spiel mit den Fans
- Aktualisiert: 23.10.2021
- 15:17 Uhr
- ran.de / Carolin Blüchel
Der FC Liverpool würde den Vertrag mit Mohamed Salah gerne verlängern. Während der Stürmer nach außen beteuert, bleiben zu wollen, ist die Wahrheit wohl eine ganz andere.
München - Die Gunst der Fußball-Fans steht auf wackligen Beinen. Besonders in der Premier League. Hartnäckige Wechselwünsche werden gerne mit gnadenlosen Pfiffen quittiert. Das weiß auch Liverpools aktueller Publikums-Liebling Mohamed Salah.
Mit zwölf Treffern und vier Vorlagen in elf Pflichtspielen ist der Torjäger der "Reds" der Schlüsselspieler der Saison. An der Anfield Road lieben sie ihn. Zugleich halten sich aber Gerüchte hartnäckig, wonach ein Wechsel zu Real Madrid oder Paris St. Germain im Sommer anstehen könnte.
Weil Salahs Vertrag 2023 ausläuft, bedeutet das gemäß der Fußball-Logik: Verlängern oder nach der Saison verkaufen, um zumindest noch eine Ablöse zu generieren. Um bei den Fans nicht in Ungnade zu fallen, greift Salah nun offenbar zu einer List.
"Reds"-Liebesschwüre nur die halbe Wahrheit
Statt offen mit einem Wechsel zu liebäugeln, lässt er ein Liebesbekenntnis nach dem anderen vom Stapel. Ganz viel Pathos inklusive. "Wenn Sie mich fragen, würde ich gerne bis zum letzten Tag meiner Fußballerlaufbahn hier bleiben", beteuerte der Ägypter zuletzt bei "Sky Sports".
"Momentan kann ich mir nicht vorstellen, jemals gegen Liverpool zu spielen. Das würde mich traurig machen. Ich will gar nicht darüber sprechen, es würde mich sehr traurig machen", so Salah. Aussagen wie Musik in den Ohren für alle Liverpool-Fans. Das Problem: Es ist nur die halbe Wahrheit.
Auch der Verein würde den Stürmer gerne langfristig binden. Dafür sind die "Reds" bereit, tief in die Tasche zu greifen. Aktuell verdient Salah umgerechnet 236.000 Euro pro Woche. Mit einem neuen Vertrag würde "Mo Magic" sicherlich zum Bestverdiener aufsteigen und Abwehr-Boss Virgil van Dijk (260.000 Euro/Woche) überflügeln.
Doch die Vertragsverhandlungen stocken, weil Salah dies angeblich nicht ausreicht, schreibt der "Daily Mirror".
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Mohamed Salahs horrende Gehaltsforderungen
Vielmehr soll der Ägypter 580.000 Euro pro Woche fordern. Das entspricht einem Jahresgehalt von über 30 Millionen Euro und einer Verdreifachung seiner aktuellen Bezüge. In einer Zeit, in der auch die europäischen Topklubs - von der Corona-Pandemie gebeutelt - wirtschaften müssen, eine Utopie.
Es gleicht daher einem Theaterstück, wenn Salah den Fans vorgaukelt, sein Verbleib hänge allein vom Willen des Vereins ab. "Es liegt nicht in meiner Hand", sagte er bei "Sky Sports". Und: "Es hängt davon ab, was der Klub will, nicht von mir."
Es sei denn, Salah würde aus Liebe zum Verein, die er so gerne propagiert, von seinen horrenden Gehaltsforderungen abrücken. Die Fans an der Anfield Road würden ihm dann wahrscheinlich sogar ein Denkmal setzen.
Carolin Blüchel
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