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Fehlstart der "Reds"

Jürgen Klopp und der Fehlstart des FC Liverpool: Parallelen zur "Horror-Hinrunde" mit dem BVB

  • Aktualisiert: 08.09.2022
  • 17:33 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/NurPhoto
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Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben den Fehlstart in die Saison 2022/23 perfekt gemacht. In den ersten sieben Spielen der Saison konnten die "Reds" erst zwei Siege feiern. Langsam werden Erinnerungen wach an Klopps letzte Saison in Dortmund. 

München - "Es fehlen viele Dinge. Wir arbeiten nicht als Team. Es hat nichts mit persönlichen Dingen oder sonst etwas zu tun."

Jürgen Klopp war nach der 1:4-Niederlage beim SSC Neapel am ersten Spieltag der Champions League bedient. Die Pleite in Italien machte den schwachen Saisonstart der "Reds" perfekt und löst bei manchen Fans Erinnerungen an "Kloppos" letzte Spielzeit bei Borussia Dortmund aus.

Nach dem Erreichen des Champions-League-Finales, Platz zwei in der Premier League und dem Gewinn des FA-Cups sollte es in Liverpool in dieser Saison noch ein kleines Stück besser werden. Der Abgang von Sadio Mane, der zum FC Bayern München wechselte, sollte durch neue Spieler, allen voran 100-Millionen-Euro-Mann Darwin Nunez, aufgefangen werden. 2022/23 sollte der nächste Anlauf auf Champions-League-l und Premier-League-Titel werden. 

Bisher scheint beides Utopie. In der heimischen Liga liegt der 19-malige Meister nach sechs Spielen nur auf Platz sieben. Und es könnte noch schlimmer aussehen, wenn man bedenkt, dass man den 2:1-Sieg gegen Newcastle erst in der 98. Spielminute perfekt machte, nachdem Neuzugang Fabio Carvalho nach einer Ecke am schnellsten schaltete. Die bisherige Bilanz: Nach zwei Unentschieden zum Auftakt (gegen Crystal Palace und den Aufsteiger FC Fulham) setzte es eine empfindliche 1:2-Pleite gegen Manchester United. 

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Ähnlichkeiten zur letzten Saison bei Borussia Dortmund?

Im darauffolgenden Spiel zeigte die Mannschaft des zweimaligen Welttrainers eine gute Reaktion und fertigte den AFC Bournemouth mit 9:0 ab. Es folgte der angesprochene, durchaus glückliche Sieg gegen Newcastle und ein 0:0 beim Stadtrivalen FC Everton. Nun die 1:4-Klatsche in Neapel.

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Jürgen Klopp ist seit mittlerweile 2015 Cheftrainer des FC Liverpool und hat den Verein zurück zu alter Stärke geführt. Gleiches hat er nach seiner Übernahme auch mit dem BVB geschafft. In seiner damals siebten Saison bei den "Schwarz-Gelben" erlebte der 55-Jährigen schon einmal einen Horror-Start. Damals standen die Dortmunder zum Start der Rückrunde auf Platz 17. Am 18. Spieltag sogar auf dem letzten. Klopp gab noch während der Saison seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt und beendete die Spielzeit auf Rang sieben und erreichte immerhin noch die Europa League.

Ganz so schlimm sieht es in Liverpool bisher nicht aus. Trotzdem gibt es einige Parallelen. Vor seiner letzten Saison in Dortmund verlor Klopp in Robert Lewandowski seinen wohl wichtigsten Spieler. Vor der laufenden Saison verließ in Sadio Mane ebenfalls ein essenzieller Star die Mannschaft. Kurioserweise wechselten beide zum deutschen Rekordmeister FC Bayern.

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FC Liverpool: Schwieriges Programm in den nächsten Wochen

Hinzu kommen defensive Schwächen, die vor allem in der Partie gegen Neapel offensichtlich wurden: "Diese Tore haben wir auf einem Teller serviert. Wir waren nie wirklich im Spiel. Wir standen nicht kompakt, weder defensiv noch offensiv", kritisierte Klopp. Auch in seiner letzten Bundesligasaison plagten die Dortmunder Schwierigkeiten in der Verteidigung.

Zusätzlich gibt es immer noch die Meinung vieler Experten, dass sich der Coaching-Stil von Jürgen Klopp nach einer gewissen Zeit abnutzt, da der ehemalige Abwehrspieler seine Mannschaften vor allem motivationstechnisch perfekt einstimmt. Eine Praktik, die nach einigen Jahren ihre Wirkung verlieren kann, weil sich etablierte Spieler denken: "Das habe ich doch alles schon einmal gehört."

Für den FC Liverpool werden vor allem die nächsten Spiele extrem wichtig, um nicht endgültig in einen Abwärtsstrudel zu geraten. Dies hört sich jedoch leichter an, als es ist. Bis Mitte Oktober trifft die Mannschaft von Jürgen Klopp unter anderem auf Manchester City, den FC Arsenal, Ajax Amsterdam, die Glasgow Rangers, die Wolverhampton Wanderers und den FC Chelsea. Deshalb müssen auch die Stars der Mannschaft, Virgil van Dijk, Mohammed Salah und Co. langsam ihre Topform finden.

Jürgen Klopp genießt Vertrauen der Verantwortlichen

Apropos FC Chelsea: Weil der Verein nach der Niederlage gegen Dinamo Zagreb Thomas Tuchel entließ, wurde Klopp nach dem Spiel in Neapel gefragt, ob er sich Sorgen um seinen Zukunft in Liverpool mache. "Nicht wirklich. Das hier ist ein anderer Fall. Unsere Klub-Besitzer sind sehr ruhig und erwarten von mir, dass ich die Situation in den Griff kriege – und niemand anderes", entgegnete Klopp.

Der 55-Jährige ist sich also sicher, dass er erstmal in Liverpool bleibt. Und das stimmt höchstwahrscheinlich auch, denn wohl kein Trainer auf dieser Welt hat bei seinem Klub so viel Kredit wie Jürgen Klopp in Liverpool. Immerhin holte er mit dem Verein 2020 den ersten Meistertitel seit 30 Jahren. Bei ausbleibenden Ergebnissen dürfte aber auch dieser Kredit irgendwann einmal aufgebraucht sein. 

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