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Auch Bayern München soll interessiert sein

Wie geschaffen für Klopps Tempofußball: Adama Traore - das Laufwunder mit der Pumper-Figur

  • Aktualisiert: 31.05.2020
  • 12:59 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
Article Image Media
© Getty Images
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An Adama Traore fällt zunächst sein muskulöser Körper auf. Der offenbar von mehreren Topklubs umworbene Flügelstürmer der Wolverhampton Wanderers besticht jedoch vor allem durch seine immense Schnelligkeit. Die könnte ihn besonders für den FC Liverpool interessant machen.

München - Mit Transfergerüchten ist das ja immer so eine Sache. Über deren Wahrheitsgehalt lässt sich nur spekulieren. Und so umweht sie oft ein fader Beigeschmack. Gerade in Corona-Zeiten, wenn die Kommunikation ohnehin erschwert ist.

Bei dieser Personalie jedoch schwingt unweigerlich das Gefühl mit: Da könnten sich zwei gesucht und gefunden haben. Der FC Liverpool soll sich um eine Verpflichtung von Adama Traore bemühen. Ein pfeilschneller Flügelstürmer für Jürgen Klopp, der seine Spieler bei Ballgewinn unvergleichlich auf die Tube drücken lässt? Ja, das könnte, nein, das müsste doch passen.

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Traore schon mit 16 Torbeteiligungen

Mit bislang 16 Torbeteiligungen hat Traore in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht. Auch dank des Spaniers mit malischen Wurzeln träumen die Wolverhampton Wanderers als Tabellensechster bei fünf Punkten Rückstand auf den Vierten FC Chelsea von ihrer ersten Champions-League-Teilnahme.

Doch nicht nur die "Reds" sollen auf den 24-Jährigen aufmerksam geworden sein. Interesse wird auch Manchester United und Manchester City nachgesagt. Und Bayern München - dem Klub also, der aufgrund seiner üppigen finanziellen Reserven sportlich der größte Nutznießer der Corona-Krise werden könnte.

Dreistellige Millionen-Ablöse soll im Raum gestanden haben

Als vor Wochen das Gerücht um den deutschen Rekordmeister aufkam, war sogar von einer dreistelligen Millionensumme als geforderter Ablöse die Rede. Aktuell geht es laut "Sun" zwar "nur noch" um 67 Millionen Euro. Aber auch dieser Betrag verdeutlicht: Traore hat den Weg eingeschlagen, um ein echter Star werden zu können.

Dabei musste der bullige Angreifer bis hierhin einige sportliche Rückschläge verkraften. In der Nähe von Barcelona aufgewachsen, durchwanderte er zwar die weltberühmte Barca-Kaderschmiede "La Masia". Für die Profis des stolzen katalanischen Vorzeigeklubs lief Traore jedoch nur viermal auf, wobei ihm ein Tor gelang.

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Teuerster Abgang von Barcas B-Team

Seine sportliche Heimat bei den "Blaugrana" blieb das B-Team in der Segunda Division. 2. Liga also. Bis 2015 Aston Villa anklopfte und zehn Millionen Euro für den noch verhältnismäßig schmächtigen Flügelflitzer hinlegte. Mehr kassierte Barca nie für einen Spieler der zweiten Mannschaft.

Trotz eines Fünfjahresvertrags hielt es Traore jedoch nur eine Saison bei den "Villans". Auch wegen eines Mittelfußbruchs, der ihn drei Monate außer Gefecht setzte, wurde er nur zwölfmal eingesetzt. In die Startelf schaffte es Traore nur ein einziges Mal.

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Traore blüht erst in der 2. Liga Englands auf

Also versuchte er sich ab 2016 beim FC Middlesbrough, der immerhin noch 8,25 Millionen Euro auf den Tisch legte. Auf Touren kam Traore bei "Boro" jedoch erst nach dem Abstieg 2017. In der folgenden Championship-Saison gelangen ihm zwischen Spieltag 28 und 44 starke 13 Torbeteiligungen. Ein Umweg, der sich auszahlen sollte.

So griffen am Ende der Spielzeit die Wolverhampton Wanderers zu, denen in jener Saison die Rückkehr in die Premier League gelang. 20 Millionen Euro betrug diesmal die Ablösesumme - für Middlesbrough ist Traore damit bis heute der teuerste Abgang.

Fans wählen Traore zur "Überraschung der Saison"

Bei den "Wolves" unterschrieb der mittlerweile zum Muskelpaket mutierte Abwehrschreck bis 2023. Nach einem Jahr Anlaufzeit hat sich Traore in der nun unterbrochenen Saison auf Rechtsaußen festgespielt. Die erste Belohnung für seine atemberaubenden Auftritte: In einer "BBC"-Abstimmung wählten Fans ihn während der Zwangspause zur "Überraschung der Saison".

Da verwundert es nicht, dass seine nahe Zukunft wohl bei einem der ganz großen Klubs liegen dürfte. Sein Berater Rodri Baster soll der spanischen Nachrichtenagentur EFE gesagt haben: "Adama spielt eine gute Saison und dürfte aufgrund seines Alters und seiner Anlagen ein sehr interessanter Spieler sein. Für ihn gibt es sicherlich einen Markt."

Videos seiner Sprints werden gefeiert

Den dürfte der Agent bereits sondieren. Im Internet wird Traore bereits für seine unnachahmlichen Sprints gefeiert, in denen er seine Gegenspieler quasi ohne Körperkontakt stehen lässt.

Von "Supersonic Runs" ist die Rede. Überschallgeschwindigkeit also.

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Mit vielen kleinen Schritten auf Touren

Und tatsächlich: Hat er den Ball am Fuß oder wird ihm dieser in den Lauf gespielt, wetzt Traore in einer unfassbar hohen Taktzahl mit vielen kleinen Schritten über die grüne Wiese und scheint von nichts und niemanden aufzuhalten zu sein.

Seinen bulligen Körper muss er dabei nur in den seltensten Fällen wirklich gewinnbringend einsetzen - weil Traore seine Kontrahenten einfach in Windeseile abschüttelt. So kommt es im Idealfall nicht einmal zu wirklichen Infights um den Ball. Kein Zweifel: Ein Spieler ganz nach dem Geschmack von Klopp.

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Ex-Mitspieler: "Er läuft nicht einmal Höchstgeschwindigkeit"

Bis zu 37 km/h soll der ehemalige spanische U21-Nationalspieler schon draufgehabt haben. Und wenn man Cyrus Christie glaubt, ist das längst nicht das Ende der Fahnenstange. "Jeder weiß, dass er der schnellste Fußballer ist. Er läuft ja nicht einmal in Höchstgeschwindigkeit", betonte der Rechtsverteidiger des FC Fulham in einem Podcast.

Woher Christie das wissen will? Nun, er kam bereits in den Genuss eines Laufduells mit Supersonic-Traore. Während der gemeinsamen Zeit beim FC Middlesbrough.

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"Er ist mir davongelaufen und hat dabei gelacht"

"Dort haben wir mal einen Sprinttest gemacht. Ich wusste, dass er schnell ist und habe ihm gesagt: 'Komm' schon, Adama, lass' uns gegeneinander antreten.'", erinnerte sich Christie: "Ich habe alles gegeben, aber er ist mir davongelaufen. Und hat dabei noch gelacht. Es war demoralisierend."

Dabei mangelt es auch Christie keineswegs an Speed: "Ich hatte die zweitbeste Zeit, aber er war auf einem anderen Level." Das gilt aber nicht nur für Traores Tempo, sondern - in diesem Zusammenhang sicher überraschend - auch für seinen Körperbau.

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Trotz Pumper-Figur lässt Traore die Finger von Gewichten

Mit seinem breiten Kreuz und seinem muskulösen Oberkörper würde der 1,78 Meter messende und 76 Kilo schwere Modellathlet auch in einem Rugby-Team sicher nicht abfallen. Doch als typischen Pumper will er sich keineswegs abstempeln lassen.

"Ich habe noch nicht einmal Gewichte gestemmt. Mir ist klar, dass mir das nicht geglaubt wird, aber es ist wahr", stellte Traore in der spanischen Sportzeitung "Marca" klar. Auf seine Physis lege er jedoch schon besonderen Wert: "Ich arbeite täglich mit meinem Fitness-Coach."

Rascher Muskelaufbau erinnert an Tennis-Star Nadal

Fotos aus seiner Zeit beim FC Barcelona offenbaren einen schier unglaublichen körperlichen Wandel. Im Profisport vielleicht nur vergleichbar mit dem raschen Muskelaufbau von Tennis-Star Rafael Nadal.

Traores Barca-Jugendtrainer Jordi Vinyals erinnerte sich im Gespräch mit "Goal" und "Spox" allerdings an einen ebenfalls kräftig gebauten jungen Traore: "Auch wenn er damals noch nicht so muskulös war, verfügte er über die beste Physis in der zweiten Liga. Er war der schnellste und kräftigste Spieler."

Jugendtrainer: "Er war taktisch noch nicht auf der Höhe"

Wohlgemerkt mit 19 Jahren. Woran es bei Traore hingegen mangelte, erklärte der 56-Jährige ebenfalls: "Sein Problem war, dass er taktisch noch nicht auf der Höhe war. Viele Gegenspieler wussten, wie sie ihn - trotz seiner Physis - stoppen können."

Diese taktischen Defizite hat Traore mittlerweile abgelegt. Und dennoch wäre es großen Trainern wie Klopp zuzutrauen, das Potenzial des Laufwunders noch weiter auszureizen. Denn der Flügelflitzer ist längst noch nicht am Ende seines Weges angekommen.

Abschied aus Barcelona wegen "Problemen mit Verantwortlichen"

Eine Rechnung würde er offenbar nur zu gerne begleichen. Denn der Abschied vom FC Barcelona vor fünf Jahren sei allein seine Entscheidung gewesen, berichtete Traore in der katalanischen Zeitung "La Vanguardia". Sie sei jedoch unter dem Einfluss von "Problemen mit Verantwortlichen in dieser Zeit" gefallen.

Ein Wiedersehen auf dem Rasen wäre wohl ganz in seinem Sinne. Um dem Ex-Klub ein paar Kostproben seines Könnens vorführen zu können. Vielleicht schaltet Traore dafür sogar noch einen Gang höher.

Marcus Giebel

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