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Super-Bowl-Held Aaron Donald: Seine größte Heldentat zum Abschied?

  • Aktualisiert: 14.02.2022
  • 10:54 Uhr
  • ran.de
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© 2022 Getty Images

Aaron Donald erstickt mit zwei Plays in der letzten Minute alle Super-Bowl-Träume der Cincinnati Bengals. Für den Defensiv-Star erfüllt sich ein Traum, mit dem er sich nun im besten Footballer-Alter aus der NFL verabschieden könnte.

Los Angeles/München - Es gab nur eines, das Aaron Donald an diesem Super Bowl-Abend nicht stoppen konnte: seine Tränen.

"Ich habe von diesem Moment geträumt", rief der Defensive Tackle der Los Angeles Rams nach dem 23:20-Sieg gegen die Cincinnati Bengals ins Mikrofon des NFL Networks, während ihm die Tränen aus den Augen schossen. "Schau dir das an! Das ist unfassbar!"

Ähnlich unfassbar war das, was Donald kurz zuvor auf dem Platz geleistet hat. Er riss die Bengals in ihrem letzten Drive des Super Bowls im Alleingang aus allen Titelträumen.

Erst stoppte Donald bei drittem Versuch der Bengals den Lauf von Samaje Perine, dem er mit seiner mächtigen Pranke das Weiterlaufen unmöglich machte und so ein First Down verwehrte. Beim alles entscheidenden Fourth Down war es dann wieder Donald, der die O-Line der Bengals einmal mehr düpierte und den nach rechts ausweichenden Joe Burrow einkassierte. Der Quarterback konnte den Ball nur noch hoffnungslos ins Niemandsland werfen.

Die Defensiv-Dampfwalze der Rams zermalmte alle Playoff-Träume der Bengals.

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Aaron Donald: "Gib jetzt alles!"

Was er in diesem Drive gedacht hat? "Ein letztes Play noch, dann sind wir die Besten der Welt. Gib jetzt alles! Und ich habe einen Weg gefunden. Wir haben das Play gemacht und gewonnen. Das ist alles, was zählt", beschrieb Donald seine Gefühlswelt.

Nachdem Donald Burrow zu Boden gebracht hatte, war er auch der erste, der die gigantische Tragweite seiner Big Plays realisiert hat. Donald riss sich den Helm vom Kopf und zeigte grinsend auf seinen Finger. Genau auf die Stelle, an der er zukünftig einen Super-Bowl-Ring tragen wird.

"Aaron hat es zu Ende gebracht. Es ist poetisch", lobte sein Head Coach Sean McVay den Defensive Tackle, der mit zwei Sacks dazu beitrug, dass Burrow der meistgesackte Quarterback der Geschichte in einem Super-Bowl-Spiel wurde. Dazu kamen zwei Tackles for Loss. "Als sie beim Fourth Down in die Shotgun Formation gingen und klar war, dass sie wahrscheinlich nicht laufen würden, sagte ich: 'Aaron wird das Spiel hier zu Ende bringen.' Und er ist einfach der verdammte Hammer."

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Der perfekte Zeitpunkt für den Rücktritt?

Es war die Krönung einer einmal mehr starke Saison des Ausnahme-Verteidigers - und womöglich der perfekte Schlusspunkt einer eindrucksvollen NFL-Karriere. Denn "NBC" berichtete kurz vor Kickoff des Super Bowls, dass Donald im Falle eines Sieges seine Karriere wahrscheinlich beenden wolle. Trotz seines noch bis zum Saisonende 2024 laufenden Vertrags bei den Rams.  

Besser als jetzt könnte der Zeitpunkt für den 30-Jährigen tatsächlich kaum sein: Neben unzähligen Einzel-Ehrungen, darunter acht Pro-Bowl-Nominierungen und drei Auszeichnungen als bester Defensivspieler, hat sich Donald nun auch zum NFL-Champion gekrönt.

Die Rams müssen angesichts der teuren Verträge nach dem Win-Now-Modus in den kommenden Jahren kleinere Brötchen backen. Der Star-Truppe droht nach dem Erreichen des gemeinsamen Ziels der Zerfall. 

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Familie statt NFL? Donald will "Moment genießen"

Doch an all das wollte Donald in der Stunde seines größten Triumphs keine Gedanken verschwenden. "Ich hatte das Glück und das Privileg, acht Jahre lang auf hohem Niveau spielen zu dürfen. Ich genieße diesen Moment gerade einfach nur. Ich lebe jetzt nur in diesem Moment", beantwortete er die Frage nach den Rücktrittsgerüchten. Und das tat er dann auch: Gemeinsam mit seiner Tochter spielte Donald im Konfettiregen für die NFL-Champions. "Ich habe es ihr versprochen, als sie fünf Jahre alt war", so Donald. 

Szenen, die vielleicht symbolisch für die baldige Zukunft des Superstars stehen: Konfetti-Engel statt Tackles. Donalds Kids würde es sicher freuen. Für die Rams und die NFL wäre es ein herber Verlust.

Martin Jahns

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