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Mexikos emotionaler Meistertrainer

Der emotionalste Titel 2019: Mexiko-Meistertrainer löst Versprechen an toten Sohn ein

  • Aktualisiert: 31.12.2019
  • 12:53 Uhr
Article Image Media
© Gety Images/Twitter@TheEpicFootball
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Emotionaler Titel: Mit der Meisterschaft in Mexiko hat Monterreys Trainer Antonio Mohamed nach über einem Jahrzehnt ein Versprechen an seinen toten Sohn eingelöst. Dabei sah es lange so aus, als würde Mohameds Mission kurz vor dem Ziel scheitern.

München - Es war ein Elfmeter, der bei Antonio Mohamed alle Dämme brechen ließ. Als am Sonntag Leonel Vangioni den entscheidenden Elfer für Monterrey im mexikanischen Meisterschaftsfinale gegen America verwandelte, sackte der Chefcoach auf der Trainerbank weinend in sich zusammen.

Es war der Moment, in dem Mohamed sein wohl wichtigstes Versprechen einlöste - nach über 13 Jahren. Bevor sein ältester Sohn Farid 2006 bei einem Autounfall in Deutschland ums Leben kam, versprach Mohamed ihm, mit dessen Lieblingsklub Monterrey eines Tages mexikanischer Meister zu werden.

Und der argentinische Coach, der die meiste Zeit seiner Profi- und Trainer-Karriere in Mexiko verbracht hat, versuchte alles, um seinen Worten Taten folgen zu lassen: 2015 heuerte er erstmals als Trainer bei Monterrey an. Nachdem er zuvor schon mit Tijuana und America dreimal Meister geworden war, wollte er es nun endlich mit Monterrey schaffen. Zweimal erreichte er mit dem Team das Titel-Endspiel, beide Male verlor er.

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Als Notnagel zum Meistertrainer

2018 endete seine Amtszeit bei Monterrey schließlich titellos. Der Traum vom eingelösten Versprechen an seinen Sohn? Geplatzt! Mohamed versuchte sein Glück in Spanien bei Celta Vigo, wo er jedoch bereits nach vier finsteren Monaten wieder entlassen wurde. Auch Anfang 2019 beim argentinischen Team Huracan blieb der Erfolg aus.

Ein halbes Jahr war Mohamed danach ohne Trainerjob, ehe im Oktober tatsächlich noch einmal Monterrey anklopfte. Und das auch nur, weil die eigentlich angestrebte A-Lösung Matias Alemyda nicht von den San Jose Earthquakes losgeeist werden konnte.

Von Tabellenplatz zwölf zum Titel

Als Tabellenzwölfter drohte der Klub die Aufstiegs-Playoffs zu verpassen. Doch der 49-Jährige schaffte mit seinem Team die Trendwende, mogelte sich noch in die Endrunde - und triumphierte!

Noch vor dem Finalrückspiel am vergangenen Sonntag verbrachte Mohamed den Vormittag in einer Kirche in Mexiko City, um für die Erfüllung seines Versprechens an seinen verstorbenen Sohn zu beten.

Nun hat er es vollbracht - und sich damit auch in Monterrey unsterblich gemacht. Das machte auch Sportdirektor Duilio Davino nach dem Schlusspfiff deutlich: "Er wird noch sehr, sehr lange bei uns bleiben."

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