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Stürmer glänzt für AS Monaco

Kevin Volland trifft erneut: Vergisst Löw Deutschlands erfolgreichsten Stürmer?

  • Aktualisiert: 22.04.2021
  • 13:59 Uhr
  • ran.de/Martin Jahns
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© imago images/PanoramiC
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Kevin Volland schießt die AS Monaco von Sieg zu Sieg und kann unter Trainer Niko Kovac noch von zwei Saisontiteln träumen. Bei Joachim Löw spielt er für die Nationalmannschaft trotzdem seit Jahren keine Rolle. Für die EM fordert Kovac ein Umdenken.

München – Deutschland fährt ohne seinen statistisch besten Stürmer zur EM. So jedenfalls sieht es derzeit aus. Kein Deutscher hat in Europas Top-5-Ligen in dieser Saison häufiger getroffen als Kevin Volland. Mit 15 Ligatoren hat der Stürmer der AS Monaco bequeme drei Tore Vorsprung auf Ilkay Gündogan von Manchester City und Borussia Mönchengladbachs Lars Stindl. Mit Max Kruse kommt der zweitbeste lupenreine Stürmer hinter Volland auf lediglich zehn Tore. Nationalstürmer Timo Werner rangiert mit fünf Ligatreffern für Chelsea unter ferner liefen.  

Doch wie auch Kruse spielt Volland in der Nationalmannschaft unter Joachim Löw seit Jahren keine Rolle. Seit November 2016 wurde der Allgäuer nicht mehr für ein Länderspiel nominiert. Dabei war er in der Zwischenzeit in vier Jahren bei Bayer Leverkusen bester Torschütze und Top-Scorer des Vereins.

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Nur Mbappe und Depay sind besser

Seinem Unverständnis machte Volland im November 2020 im Interview mit dem "Kicker" Luft: "Ach, wenn man 2016 sein letztes Länderspiel gemacht hat, danach seine beste Zeit hatte und immer unter den deutschen Top-Scorern war, dann ist das eigentlich ein klares Zeichen."

Auch Bayer Leverkusen plante 2020 nicht mehr mit Volland, wollte stattdessen lieber Patrik Schick und ließ Volland zum Schnäppchenpreis von 15 Millionen Euro nach Monaco ziehen.

Dort blüht der 28-Jährige auf: In 33 Pflichtspielen kommt Volland auf 25 Scorer-Punkte. In der Scorer-Liste der Ligue 1 stehen nur die Superstars Kylian Mbappe und Memphis Depay vor Volland. Im direkten Duell gegen Depays Olympique Lyon am Mittwoch im Pokal-Viertelfinale ebnete der Deutsche mit seinem Tor zum 2:0 den Weg ins Halbfinale.

Und auch in der Liga kämpft Monaco nach nur einer Niederlage aus den vergangenen 18 Spielen um den Titel und hat als Tabellendritter nur zwei Pünktchen Rückstand auf Spitzenreiter Lille. Nicht zuletzt, weil Volland, den Sportdirektor Paul Mitchell schlicht als "sensationell" bezeichnet, sich trotz Sprachproblemen schnell integriert hat.

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Kovac wirbt für seinen Wunschspieler Volland

"Ich fühle mich mit der Familie in Monaco sehr wohl. Sportlich läuft es gut. Mit der Sprache ist es noch etwas schwieriger, ich halte mich mit Englisch aber gut über Wasser", sagte der einstige Jugendspieler von 1860 München im Podcast "Eiskalt auf den Punkt - powered by SPORT1".

Kein Wunder, dass Klubtrainer Niko Kovac fleißig die Werbetrommel für seinen Wunschtransfer des vergangenen Sommers rührt. "Ich weiß, wie schwierig es für einen Nationaltrainer ist, gerade wenn man für einen großen, erfolgreichen Verband arbeitet. Es gibt immer wieder Situationen, in denen dir Spieler empfohlen werden, ich habe das als kroatischer Nationaltrainer erlebt", sagte Kovac im Interview mit der "Sport Bild".

"In diesem Fall glaube ich aber wirklich, dass Kevin die Möglichkeit bekommen sollte, bei der Nationalmannschaft vorstellig zu werden", fordert Kovac. "Er spielt dieses Jahr wirklich außerordentlich gut, sehr mannschaftsdienlich und vor allem erfolgreich. Kevin spielt jede Partie durch."

Volland kann es auch als Mittelstürmer

Dabei beweist Volland im Fürstentum eine Qualität, die auch Joachim Löw üblicherweise schätzt: Vielseitigkeit. Volland trumpft 2020/21 nicht nur als Rechtsaußen oder hängende Spitze auf, sondern überzeugt auch, wenn Kovac ihn wie im Winter als Mittelstürmer einsetzt. In 15 Spielen als waschechter Neuner in dieser Saison gelangen Volland acht Tore und fünf Assists.

Springt Löw in seinem letzten Turnier als Bundestrainer also doch noch einmal über seinen Schatten? Kovac jedenfalls mahnt ein Umdenken in Sachen Volland an: "Bei der EM geht es darum, erfolgreich zu sein. Und nicht darum, was vielleicht für die nächsten zehn Jahre aufgebaut werden soll. Deshalb bin ich ein großer Befürworter einer Nominierung von Kevin."

Der Angreifer selbst hat indes wenig Hoffnung: "Das Thema Nationalmannschaft sehe ich mittlerweile entspannt. Mein letztes Länderspiel liegt doch schon länger zurück. Ich versuche, meine Leistung zu bringen und mit dem Team erfolgreich zu sein, viel mehr kann man nicht machen."

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