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Verweigerter Handschlag mit Pochettino

Lionel Messi und Paris Saint-Germain: Erste Beziehungskrise in der Stadt der Liebe

  • Aktualisiert: 20.09.2021
  • 20:22 Uhr
  • ran.de / Kevin Obermaier
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In der Beziehung zwischen Lionel Messi und Paris Saint-Germain tun sich erste Risse auf. Der verweigerte Handschlag mit Trainer Mauricio Pochettino ist der bisherige Tiefpunkt eines unglücklichen Starts.

Paris - "Jeder weiß, dass wir viele gute Spieler haben. Wir sind hier, um Entscheidungen zu treffen. Ob es den Leuten gefällt oder nicht."

Mauricio Pochettino war verärgert. Und zwar nicht über irgendjemanden.

Mit "den Leuten" meinte der Trainer von Paris Saint-Germain den neuen Superstar von Paris Saint-Germain: Lionel Messi.

Streitpunkt: die 76. Minute im Spiel gegen Olympique Lyon. Es stand 1:1. Pochettino wechselte Messi aus, wollte mit ihm abschlagen. Messi jedoch verweigerte den Handschlag, warf Pochettino stattdessen einen kalten, verständnislosen Blick zu, so als wollte er fragen: "Ist die Auswechslung eigentlich dein Ernst?"

Hätte sich dieses Schauspiel an der Seitenlinie mit einem anderen Spieler von PSG zugetragen, wäre es kaum der Rede wert gewesen.

Es war aber Messi.

Der Messias. Der neue Heilsbringer in Paris. Das letzte, entscheidende Puzzlestück im Starensemble an der Seine. Der, mit dem endlich der langersehnte Triumph in der Champions League gelingen soll.

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Messi-Wechsel wegen Pochettino?

Der, als der Abschied aus Barcelona nach 21 Jahren feststand, überall hätte hingehen können.

Messi wählte PSG - auch wegen Pochettino. Sein argentinischer Landsmann soll bei der Entscheidung für Paris eine entscheidende Rolle gespielt haben. Ein wichtiger Wohlfühlfaktor in der Stadt der Liebe.

Umso erstaunlicher, dass es nun, nach drei Pflichtspielen und 190 Minuten Einsatzzeit, zwischen Superstar, Trainer und Verein so gar nicht nach Liebe aussieht, es offenbar schon kriselt.

Nur eine Momentaufnahme, eine völlig normale Phase in der Eingewöhnungszeit beim neuen Klub - oder schiebt Messi bereits den großen Frust?

Fan-Frust und Fettnäpfchen

Die jüngsten Berichte lassen eher auf Letzteres schließen.

So verriet sein Kumpel Angel di Maria, dass Messi von Paris bereits genervt sei: "Wenn Leo zum Essen kommt, sind immer Motorräder oder Autos in der Nähe. Hier sind die Leute eigentlich sehr respektvoll, wenn wir hier rausgehen, lassen sie dich in Ruhe. Jetzt mit Leo können wir aber nirgendwo hingehen."

Das sei "für ihn überhaupt nicht einfach."

Auch dass PSG-Sportdirektor Leonardo jüngst Details aus Messis Vertrag verriet - und dabei ganz nebenbei den Aussagen des Klubs bei der Verpflichtung widersprach -, dürfte dem Argentinier nicht gefallen haben.

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Lionel Messi kann sich über einen Sieg freuen
News

Sieg in letzter Minute: PSG-Wundersturm weiter mit Problemen

Im Wundersturm von Paris St. Germain steckt weiter der Wurm.

  • 19.09.2021
  • 23:20 Uhr

Tote Hose im Wundersturm

Und auch auf dem Platz läuft es für den 34-Jährigen noch nicht wirklich rund: Gegen Stade Reims und Lyon in der Ligue 1 sowie gegen Club Brügge in der Champions League hatte Messi zwar durchaus seine Momente, war unter dem Strich aber an keinem der fünf Pariser Tore beteiligt.

Der sechsbeinige Super-Sturm mit Kylian Mbappe und Neymar: auf dem Papier ein Orkan, auf dem Feld bislang allenfalls eine laue Spätsommerbrise.

Die Auswechslung gegen Lyon war, "Majestätsbeleidigung", wie L'Equipe" sie betitelte, hin oder her, aus sportlicher Sicht also durchaus nachzuvollziehen - PSG gewann das Spiel übrigens noch mit 2:1.

Und doch war sie riskant. Weil sie den Messias sicher nicht glücklicher machte. Und weil sie, wie alle Auswechslungen von Heilsbringern bei engen Spielständen, natürlich die Presse auf den Plan rief.

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"Der schmollende Messi"

Die Zeitungen - vor allem die spanischen (und das wohl nicht ganz ohne Genugtuung) - sind mit negativen Schlagzeilen zugepflastert.

"Messi-Wut", steht da. Und: "Der schmollende Messi".

Da passte es nur ins Bild, dass "La Pulga" nach dem verweigerten Handschlag mit Pochettino auf der Bank heftig mit Landsmann Leandro Paredes diskutierte.

Und nach dem Spiel nicht zu den PSG-Fans in die Kurve ging. Als einziger Spieler.

Beziehungsstatus: Es ist kompliziert

Messi, Pochettino und PSG: Die Beziehung, die bei der Verpflichtung Anfang August noch so vielversprechend anmutete, hat nun, Ende September, bereits erste Risse.

Und die könnten bei ausbleibenden Erfolgserlebnissen schnell tiefer werden.

Vor allem dann, wenn wieder Entscheidungen getroffen werden, die "den Leuten" nicht so gefallen.

Kevin Obermaier

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