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Nationaltrainer

Österreich: Trainer-Ikone Peter Pacult tobt wegen Teamchef-Job für Ralf Rangnick

  • Aktualisiert: 02.05.2022
  • 07:06 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Sven Simon
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Die Ernennung von Ralf Rangnick zum neuen Nationaltrainer Österreichs löste nicht nur Freude in der Alpenrepublik aus. Ikone Peter Pacult tobt wegen der Entscheidung des ÖFB für Rangnick.

München - Noch hat Ralf Rangnick keinen einzigen Tag als österreichischer Nationaltrainer gearbeitet, doch schon jetzt gibt es Kritik an der Ernennung des Noch-Trainers von Manchester United als neuen Teamchef. 

Peter Pacult tobte über die Entscheidung des österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB), den 62-jährigen Deutschen den einheimischen Kandidaten vorgezogen zu haben. "Es ist enttäuschend und unverständlich, dass es zum dritten Mal in Folge kein Österreicher geworden ist", sagte Pacult der "Kronenzeitung", "Andi Herzog muss sich ja verarscht vorkommen, Peter Stöger wurde vertröstet. Wir sind irgendwie die einzige Nation, die nicht auf eigene Trainer setzt. Für was bilden wir dann Jahr für Jahr neue Trainer aus, wenn sie dann eh nie in Frage kommen?"

Vor Rangnick waren der Deutsche Franco Foda sowie der Schweizer Marcel Koller die österreichischen Nationaltrainer, die sich jeweils für die EM-Endrunden 2016 bzw. 2021 qualifizieren konnten.

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Pacult: Rangnick "ein Professor, der andere belehren will"

Auch die Person Rangnick stört Pacult - die beiden verbindet auch eine kurze, gemeinsame Vergangenheit. "Wie ein Professor, der andere belehren will", charakterisiert Pacult den neuen ÖFB-Nationaltrainer und bezog sich dabei auf einen legendären Auftritt Rangnicks, "das war 1998 im Sportstudio. Er hat angefangen, allen die Viererkette zu erklären. Da konnte keiner mehr zuhören."

Die beiden arbeiteten 2012 für wenige Tage bei RB Leipzig zusammen. Als Rangnick dort 2012 Sportdirektor wurde, waren die Tage von Pacult aber gezählt und er wurde durch Alexander Zorniger ersetzt. "Rangnick hatte die Vollmacht, wollte sein eigenes Trainerteam - was man auch verstehen kann. Aber er hat es da nicht einmal geschafft, mich zu kontaktieren und mir zu sagen, dass ich nicht mehr Trainer bin. Das sollte man von einem Mann, von einem Sportdirektor, schon erwarten. Das tat dann halt Didi Mateschitz", erinnert sich Pacult an die Trennung von RB Leipzig zurück. 

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Rangnick der Erfinder des RB-Stils? Pacult: "Jeder vergisst Ernst Happel"

Zudem stößt Pacult auch sauer auf, dass Rangnick quasi als Erfinder des pressingorientierten RB-Spielstils gefeiert wird, mit dem sowohl Salzburg als auch Leipzig in den zurückliegenden Jahren große Erfolge feierten. Für ihn habe dieser Spielstil aber tatsächlich schon lange Zeit vor Rangnick durch einen anderen Trainer im europäischen Fußball Einzug gehalten.

"Da kommt mir das Kotzen, wenn ich das Wort RB-Stil höre. Denn jeder vergisst Ernst Happel, der schon damals in den 70ern und 80ern diesen Spielstil geprägt hat - Forechecking, frühes Anpressen am gegnerischen Sechzehner. Das ist ja nix Neues!", sagte Pacult.

Auch Rangnicks bisherige Erfolge als Trainer und Sportdirektor stellt Pacult offen infrage: "Er ist bei sehr vielen Klubs im Streit auseinandergegangen, ehemalige Trainerkollegen können auch nur ein Lied von singen, als Rangnick deren Sportdirektor war. Als Coach hatte er - bis auf Ulm - hauptsächlich bei finanzstarken Klubs Erfolg. Komisch finde ich, dass er weiterhin als Berater bei Manchester United tätig sein darf."

Rangnick unterschrieb beim ÖFB zunächst einen Vertrag über zwei Jahre, der sich bei einer erfolgreichen Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland um weitere zwei weitere Jahre verlängert. Bis zum Ende der Saison ist Rangnick noch Interimstrainer beim englischen Rekordmeister Manchester United und rückt dort dann als Berater in die zweite Reihe. Daher war es für ihn auch möglich, parallel den Job als österreichischer Nationaltrainer anzunehmen. Seinen Einstand als Coach wird Rangnick am 3. Juni beim Länderspiel Österreichs in der Nations League in Kroatien geben.

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