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Brisante Pläne

Super League: Fragen und Antworten zum neuen Wettbewerb

  • Aktualisiert: 19.04.2021
  • 13:24 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© SVEN SIMON/ Frank Hoermann/ Pool
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Am Sonntag werden Pläne für eine europäische Super League bekannt, kurz nach Mitternacht bestätigen zwölf Klubs ihre Zusage. ran.de hat die Fragen und Antworten zur neuen Super League.

München - Der Fußball steht mal wieder vor einer Zerreißprobe.

Am Sonntag berichteten mehrere internationale Medien, dass zwölf europäische Topklubs sich auf die Gründung einer Super League geeinigt haben. Kurz nach Mitternacht bestätigten die Vereine ihr Vorhaben.

Pikant: Die UEFA wollte am Montag die Champions-League-Reform ab 2024 beschließen, die unter anderem eine Aufstockung auf 36 Teams vorsieht. Jene Reform entstand hauptsächlich, um die Topklubs von einer Abwanderung in eine Super League abzubringen. Wie geht es nun weiter?

ran beantwortet alle Fragen zu den Berichten um die Super League.

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Wer steckt hinter den erneuten Plänen der Super League?

Bis dato haben zwölf Topklubs, die zu den reichsten und einflussreichsten Teams der Welt zählen, eine Absichtserklärung zur Gründung der Super League unterzeichnet.

An den Start gehen der FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, der FC Arsenal, der FC Chelsea und Tottenham Hotspur aus England, Real Madrid, der FC Barcelona und Atletico Madrid aus Spanien und Juventus Turin, Inter Mailand und AC Mailand aus Italien. 

Wie ist der Modus der Super League geplant?

Neben den zwölf genannten Vereinen sollen noch drei weitere Klubs fester Bestandteil der Super League werden. Außerdem bekommen fünf weitere Klubs jedes Jahr die Möglichkeit, sich für den Wettbewerb zu qualifizieren. In einer Saison nehmen damit 20 Mannschaften an der Super League teil.

Diese 20 Teams werden auf zwei Gruppen aufgeteilt, die in Hin- und Rückspielen gegeneinander antreten. Die besten drei Teams der jeweiligen Gruppe qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Der Vierte und Fünfte der Gruppe spielt jeweils in Hin- und Rückspiel den siebten und achten Teilnehmer der K.o.-Phase aus. Das Finale findet an einem neutralen Ort statt.

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Die zwölf Teilnehmer an der Super League

Super League: Diese 12 Teams planen die Revolution

Die bevorstehende Gründung der Super League dürfte den Klubfußball revolutionieren. ran.de zeigt, welche zwölf Top-Teams laut Medienberichten den Aufstand gegen die UEFA wagen.

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  • 19.04.2021
  • 13:24 Uhr

Wie soll die Organisation der Super League aussehen?

Real-Boss Florentino Perez wird als Ligaboss in Aktion treten. Daneben fungiert Juve-Boss Andrea Agnelli als Vize-Chef, der bis dato als Unterstützer von UEFA-Präsident Alexander Ceferin galt.

Zahlreiche finanzkräftige Sponsoren zeigen wohl bereits Interesse an einer Super League. Die Vereine kassieren aber schon jetzt ab: "Als Gegenleistung für ihr Engagement erhalten die Gründungsklubs einen Betrag von 3,5 Milliarden Euro, um ihre Infrastruktur-Investitionspläne zu unterstützen und die Auswirkungen der Pandemie auszugleichen", heißt es in einem offiziellem Statement der Super League.

Wer dieses Geld den Klubs ausschüttet, wird darin jedoch nicht erklärt.

Auch eine Super League für Frauen ist geplant, sobald das Männer-Turnier läuft. Der Frauenfußball soll damit "vorangebracht" werden.

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Wer ist bei der Super League nicht dabei?

Deutsche Teams wie der FC Bayern und Borussia Dortmund sollen ebenso wie der französische Primus Paris St. Germain nicht beteiligt sein.

Wie reagiert die UEFA auf die Super League?

Wenig überraschend fiel die Reaktion des europäischen Dachverbandes alles andere als positiv aus. In einem Statement fand die UEFA deutliche Worte: "Dieses zynische Projekt basiert auf dem Eigeninteresse einiger Klubs in einer Zeit, in der die Gesellschaft mehr denn je Solidarität braucht. Wir werden alle Maßnahmen prüfen, die uns auf allen Ebenen zur Verfügung stehen, sowohl in der Justiz als auch im Sport, um dies zu verhindern."

Für die Spieler könnte eine Teilnahme an der Super League ebenfalls folgenreich werden. Die FIFA kündigte bereits Anfang des Jahres an, dass ein derartiger Wettbewerb nicht anerkannt werden würde und dort antretende Spieler nicht mehr an FIFA-Wettbewerben wie Weltmeisterschaften teilnehmen dürften.

Zudem droht den Super-League-Teilnehmern möglicherweise auch der Ausschluss aus der heimischen Liga bei einer Teilnahme am neuen Wettbewerb.

Was sagen die nationalen Ligen zu den Plänen?

DFL-Boss Christian Seifert unterstützte die UEFA in seinem Statement: "Wirtschaftliche Interessen einiger weniger Topklubs in England, Italien und Spanien dürfen nicht die Abschaffung gewachsener Strukturen im gesamten europäischen Fußball zur Folge haben", sagte er. Es wäre "unverantwortlich, die nationalen Ligen als Basis des europäischen Profifußballs auf diese Weise irreparabel zu beschädigen."

Ähnlich äußerte sich auch die Premier League, die ankündigte mit allen Stakeholdern die Integrität und die Zukunft des englischen Fußballs im Sinne des Spiels absichern zu wollen.

Die Super League möchte jedoch nicht als Konkurrenz zu den nationalen Ligen gesehen werden. Die Spiele sollen "unter der Woche" ausgetragen werden.

Wie reagieren die Fans auf die Super-League-Pläne?

Die europäische Fanvereinigung "Football Supporters Europe" kritisierte die Pläne scharf: "Dieser geschlossene Wettbewerb wird der letzte Nagel im Sarg des europäischen Fußballs sein und alles zerstören, was ihn so beliebt und erfolgreich gemacht hat: Belohnung sportlicher Leistungen, Auf- und Abstieg, Qualifikation zu UEFA-Wettbewerben über nationale Erfolge und finanzielle Solidarität."

Nach der offiziellen Bekanntgabe machte sich in den sozialen Netzwerken eine Welle der Entrüstung breit. Zahlreiche Fans riefen den 19. April als einen dunklen Tage der Fußballgeschichte aus und monieren vor allem die Profitgier der Top-Klubs. 

Markus Bosch

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