Paris St. Germain
Tuchel in Paris umstritten: PSG-Spitze wollte wohl andere Trainer
- Aktualisiert: 06.04.2018
- 15:38 Uhr
- ran.de
Noch ist die Verpflichtung von Thomas Tuchel gar nicht in trockenen Tüchern, da gibt es in Paris schon Gegenwind für den designierten Trainer.
München - Die Gerüchte verdichten sich, dass Thomas Tuchel dem FC Bayern wohl für ein Engagement bei Paris St. Germain abgesagt hat. Laut "ESPN" soll der 44-Jährige in der französischen Hauptstadt den auf internationaler Bühne glücklosen Unai Emery beerben und einen Zweijahres-Vertrag erhalten.
Doch ehe Tuchel überhaupt seine Unterschrift unter einen möglichen Vertrag gesetzt hat, ist er im Verein bereits umstritten. Für Präsident Nasser al Khelaifi und Sportdirektor Antero Henrique soll Tuchel offenbar nicht erste Wahl gewesen sein. Auch nicht die Zweite. Oder Dritte.
Klopp nur x-te Wahl
Die Vereins-Oberen hätten sich demzufolge eher einen Kandidaten mit einer Trophäensammlung in der Vitrine gewünscht. Demnach soll Khelaifi in den vergangenen Wochen bereits Kontakt zu Antonio Conte (FC Chelsea) aufgenommen haben. Auch Massimiliano Allegri (Juventus Turin), immerhin mehrfacher italienischer Meister, und sogar der bislang titellose Mauricio Pocchettino (Tottenham Hotspur) sollen dem Vereins-Boss lieber gewesen sein als Tuchel.
Henrique hatte sich für seine Landsmänner Sergio Conceicao (FC Porto) und Andre Villas-Boas (vereinslos) stark gemacht. Alles vergeblich.
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Scheich trifft Entscheidung im Alleingang
Denn der Geldgeber, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, sprach ein Machtwort und traf die alleinige Entscheidung. Katars Kronprinz, der auch Eigentümer der Qatar Investment Authority ist, hält 70 Prozent der Anteile an Paris St. Germain. Und er wünschte sich Tuchel. Diskussion beendet.
Al-Thani sei laut "ESPN" vor allem von der Spielweise und den Visionen des früheren BVB-Coaches überzeugt. Beeindruckt haben ihn zudem Tuchels Französischkenntnisse. Dem Präsident und Sportdirektor blieb nichts anderes übrig, als sich dem Willen des Emirs zu beugen.
Zweifel an Tuchel bleiben
Dennoch sollen beim Pariser Führungs-Duo Zweifel bleiben, ob Tuchel mit Superstars wie Neymar oder Mbappe überhaupt zurechtkomme. Schließlich habe er in Mainz und Dortmund derartige Erfahrungen noch nicht gemacht.
Aktuell soll Tuchel offenbar bereits sein Betreuer-Team zusammenzustellen. Die Verpflichtung soll allerdings erst nach Saisonende bekanntgegeben werden. Aus Respekt vor dem scheidenden Coach Emery, heißt es aus Insiderkreisen.
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