NFL
Ex-Teamkollege glaubt: New England Patriots ohne Tom Brady besser dran
- Aktualisiert: 13.06.2020
- 15:59 Uhr
- ran.de
Tom Brady hat die New England Patriots in der Offseason verlassen. Ex-Teamkollege Christian Fauria glaubt, dass die Patriots ohne ihren Superstar besser dran sind.
München – Was können die New England Patriots 2020 ohne Tom Brady? Wie sieht die erste Saison nach der erfolgreichen Ära unter dem Superstar-Quarterback mit insgesamt sechs Super-Bowl-Siegen aus? Es sind zwei von vielen spannenden Fragen vor dem Start der neuen NFL-Saison.
Christian Fauria glaubt: Ohne Brady sind die Patriots besser dran.
Keine Kritik am Können
Der frühere Tight End, der mit Brady und Trainer Bill Belichick von 2002 bis 2005 zusammengearbeitet und in der Zeit zwei SB-Ringe gewonnen hat, will dabei Brady, der in der Offseason als Free Agent zu den Tampa Bay Buccaneers wechselte, gar nicht als Auslaufmodell kritisieren.
Im Gegenteil: Der 48-Jährige geht davon aus, dass die Chancen gut stehen, dass Brady bei den Bucs abräumen kann. Vielleicht als MVP ausgezeichnet wird, als Comeback Player of the Year, Super-Bowl-Sieg inklusive.
Doch den Pats geht es ohne ihr großes Aushängeschild besser. "Es liegt nicht daran, dass er nicht gut ist oder nicht werfen kann oder dass er etwas an Geschwindigkeit verloren hat", sagte Fauria beim Radiosender "WEEI": "Es liegt daran, dass er an einem Punkt in seiner Karriere ist, in einem Alter, wo er etwas anderes erreichen wollte als die Patriots, das war völlig unterschiedlich. Es hätte also nie funktioniert."
Klar wollen sowohl Brady als auch die Patriots den Super Bowl gewinnen, doch die Franchise muss auch für die Zeit nach Brady einplanen, den Kader verjüngen, neue Talente an Land ziehen, entwickeln.
Keine Entwicklung der Talente
Und hier liegt laut Fauria ein Problem: "Diese Offense wird mit Brady als Quarterback nicht vorankommen, nicht weil er schlecht ist. Sondern weil er nicht bereit war, sich anzupassen. Da ist der Unterschied. Er war nicht bereit, zum Beispiel N'Keal Harry wachsen zu lassen." Der letztjährige Rookie hatte verletzungsbedingt eine komplizierte Saison und will 2020 durchstarten.
Fakt ist aber auch, dass man mit 42 Jahren nicht mehr die Zeit hat, seine Mitspieler jahrelang aufzubauen. Sie müssen funktionieren, damit die sportliche Ziele auf Anhieb erreicht werden können. Der designierte Brady-Nachfolger Jarrett Stidham ist 23 und geht in seine zweite Saison, ihm dürften seine Ziele egal sein, solange sie zuverlässig sind, seine Situation ist eine völlig andere.
In Florida wiederum findet Brady ein Receiver-Corps vor mit viel Erfahrung, dazu Kumpel Rob Gronkowski, also eine "bereits etablierte Truppe, die nicht viel Zeit benötigt, um loszulegen", so Fauria, der hypothetisch fragt: "Kann man sich vorstellen, dass Brady jetzt das versucht, was er letztes Jahr probiert hat, nur mit weniger Zeit und mit dem Wissen, dass sich das Fenster seiner Karriere schließt und die Patriots eine andere Richtung einschlagen?"
Externer Inhalt
Tatsache sei, dass er sich nicht weiterentwickeln und wachsen könne, so Fauria: "So wie die Patriots jetzt aufgestellt sind - auch wenn ich nicht denke, dass Stidham ein guter Quarterback ist – geht es ihnen ohne ihn besser."
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