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Nationalmannschaft

DFB-Abwehr wackelt: Ist Hummels Flicks Lösung?

  • Aktualisiert: 29.09.2022
  • 00:04 Uhr
  • ran.de
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© 2022 Getty Images
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Nach den schwachen Defensiv-Leistungen der Nationalmannschaft in der Nations League wird der Ruf nach einem Comeback von Mats Hummels laut. Der 33-Jährige könnte der wackeligen Abwehr die nötige Stabilität verleihen.

München – Dass wir im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2022 über eine Rückholaktion von Mats Hummels sprechen, wirft auf den ersten Blick kein gutes Bild auf den deutschen Fußball. Immerhin hat der Weltmeister von 2014 mit 33 Jahren seine Blütezeit selbstredend längst hinter sich.

Schon 2019 war er vom damaligen Bundestrainer Joachim Löw eher unsensibel abserviert worden, um der Jugend eine Chance zu geben. Kurz vor der EM 2021 reaktivierte Löw den Verteidiger aus der Not heraus wieder – eine Erfolgsgeschichte war es bekanntlich nicht.

Nach einer schwachen Saison 2021/22 bei Borussia Dortmund und tonnenweise Kritik verpflichteten die Schwarz-Gelben im Sommer Niklas Süle und Nico Schlotterbeck. Auch eher kein Vertrauensbeweis, aber ein logischer Schritt. Befand sich Hummels im Sommer doch klar auf dem absteigenden Ast. Seither ist viel passiert.

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DFB-Abwehr wackelt, Hummels liefert

Die aktuelle Gemengelage in Verein und der Nationalmannschaft erlaubt durchaus die Frage, ob Hummels dem Team in Katar vielleicht doch helfen könnte. Sieben Gegentreffer kassierte die DFB-Elf in den vergangenen sechs Spielen. Allein Schlotterbeck verursachte dabei drei Elfmeter. Auch Süle strahlt nicht die gewohnte Sicherheit aus. Antonio Rüdiger, der gegen England mit einer Gelbsperre fehlte, ist derzeit der einzige Lichtblick in einer wackeligen Innenverteidigung.

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Parallel dazu erlebte Hummels in Dortmund zuletzt seinen x-ten Frühling. Der 33-Jährige wirkt so fit und austrainiert wie lange nicht mehr, erhält im Verein folgerichtig bislang den Vorzug vor der jüngeren Konkurrenz. Eben jenen Süle und Schlotterbeck, die unter Bundestrainer Hansi Flick bislang noch die Nase vorn haben.

In der Champions League gegen Manchester City zeigte Hummels trotz 1:2-Niederlage seine wohl beste Leistung seit vielen Monaten. Das ließ auch Flick nicht unbeeindruckt. Obwohl der Bundestrainer seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr bislang auf den 2014er Weltmeister verzichtete, stehen beide in Kontakt. "Wir sind in einem regelmäßigen Austausch und besprechen immer wieder, wie wir die Lage sehen", verriet Hummels der "Bild".

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Ballack fordert Hummels-Comeback

Je näher die WM rückt, desto lauter werden naturgemäß auch die Aushilfs-Bundestrainer im ganzen Land. So forderte der langjährige Kapitän Michael Ballack jüngst das Hummels-Comeback. "Ich finde, leistungsgemäß gehört er in die Mannschaft, auf seinem jetzigen Niveau", so der 46-Jährige bei der Vorstellung des WM-Teams von "Magenta TV".

Lothar Matthäus hingegen zweifelte in seiner "Sky"-Kolumne, dass Hummels Rückkehr der richtige Schritt wäre. "Wenn ich einen Hummels mitnehme, dann muss er auch von Beginn an spielen. Und ich glaube nicht, dass man ihm das versprechen kann."

Auch Ballack sieht diese Problematik. "Die Rolle muss auch klar für ihn definiert werden. Ist er ein Spieler, der es akzeptiert, von der Bank zu kommen? Ist er jemand, der spielen möchte, weil er eben dieser Führungsspieler sein kann oder will? Das ist die Frage."

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Abmachung zwischen Flick und Hummels

Der "Bild" zufolge hat der Bundestrainer diesbezüglich schon vorgesorgt. So soll es eine Abmachung geben, wonach Hummels auch als Joker kein Theater machen würde. Betrachtet man die aktuellen Formkurven der zur Verfügung stehenden Innenverteidiger, könnte sich aber auch ein anderer als Hummels auf der Bank wiederfinden.

Flick gibt sich noch bedeckt. "Wir haben zwei Innenverteidiger aus Dortmund. Mit Mats wäre es der dritte. Da wird sich schon alleine herauskristallisieren, was da passiert. Deswegen gucken wir da auch genau hin." Sprich, wer beim BVB in den kommenden Wochen spielt, hat auch für die Nationalmannschaft gute Karten.

Hummels' Extra-Schichten zahlen sich aus

Übrigens: Dass Hummels in dieser Saison so fit ist, hat er einem eigens auferlegten extra-harten Trainings-Sommer zu verdanken. "Mit der letzte Saison war ich nicht zufrieden, das war definitiv ein Ansporn, um die längste Sommerpause meiner Karriere dafür zu nutzen, bereits vor der Saisonvorbereitung topfit zu sein", verriet er jüngst.

Das Investment scheint sich auszuzahlen. Und so ist es am Ende doch ein positives Zeichen, wenn WM-Tickets ungeachtet des Alters nach Form vergeben werden.

Carolin Blüchel

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