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Nach Bierhoff stellt sich auch Löw der Presse

Nationalmannschaft: Pressekonferenz von Bundestrainer Joachim Löw zum Nachlesen

  • Aktualisiert: 07.12.2020
  • 17:43 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Es ist ein schwieriges Jahr für die deutsche Nationalmannschaft, das mit dem 0:6-Debakel gegen Spanien endet. Bundestrainer Joachim Löw stellt sich deshalb den Fragen der Journalisten. Die Pressekonferenz zum Nachlesen.

München - Nachdem DFB-Direktor Oliver Bierhoff bereits seine Erklärung zum Stand der deutschen Nationalmannschaft abgegeben hat und damit für Schlagzeilen sorgte, stellte sich nun auch Bundestrainer Joachim Löw den Medienvertretern. (Bierhoff-Pressekonferenz zum Nachlesen)

Löw musste sich in den vergangenen Wochen und Monaten mit massiver Kritik auseinandersetzen. 

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Anfang Dezember beriet sich der DFB in einer internen Konferenz über die weitere Vorgehensweise bis zur Europameisterschaft im nächsten Sommer. Löw bleibt Bundestrainer - das ist das Ergebnis der Gespräche. Gegenüber den Medienvertretern äußerte sich Löw zu den diversen Themen.

Die Pressekonferenz zum Nachlesen:

17.04 Uhr: Welche Spieler können die Mannschaft führen?

"Man kann schon festhalten, dass wir das Thema Kommunikation und Anweisungen auf dem Platz bei uns präsent ist. Beim Spiel gegen Spanien war es auf dem Platz ruhig, das muss sich ändern. Spieler die die Mannschaft führen, die haben wir. Manuel Neuer, Toni Kroos, Joshua Kimmich, Leon Goretzka wächst in diese Rolle rein, auch Ilkay Gündogan ist da. Es sind Spieler da, die eine Mannschaft mitreißen und führen können."

16.59 Uhr: Hat Bierhoff mit Löw über einen Nachfolger gesprochen?

"Mit mir persönlich hat er darüber nicht gesprochen. Es gehört aber natürlich zu der Aufgabe eines Direktors, sich grundsätzlich Gedanken zu machen. Was sind die nächsten Schritte, wann auch immer. Das ist für mich keine Problem, das gehört zu den Aufgaben eines Managers. Was wir aber immer gesagt haben, ist, dass nach einem Turnier Bilanz gezogen wird. Haben wir die Ziele erreicht oder nicht? Von daher ist es völlig legitim, dass er sich rechtzeitig um Dinge kümmert, die irgendwann passieren können."

16.54 Uhr: Löw hat immer noch Motivation

"muss meine Motivation nicht irgendwo herholen. Als Trainer hat man Vorstellungen und klar Ziele. Man lernt aber auch, dass Ziele nicht erreicht werden, oder dass man einen Schritt zurückgehen muss. Ich habe die Motivation und habe sie glaube ich nie verloren. Natürlich gibt es nach einem schlechten Spiel solche Gedanken, am nächsten Tag ist das aber wieder vorbei. Man macht sich Gedanken, was hat man falsch gemacht, aber Niederlagen lassen meine Motivation nicht einfach verschwinden."

16.51 Uhr: Löw hatte keine Rücktrittsgedanken

"Diesen Gedanken gab es bei mir nicht. Nach so einer Niederlage ist man natürlich völlig frustriert. Diese Niederlage hängt mir persönlich noch nach. Wenn man 6:0 verliert, dann ist man maßlos enttäuscht. Als Trainer weiß man aber auch, wie man das einordnen muss. Wenn man weiß, wie die Spieler auch in den Monaten zuvor gefightet haben, dann ist das ein Indiz, dass die Spieler wollen."

16.48 Uhr: Zu den Chancen bei der EM

"Im Vorfeld über Titel zu reden, macht es schwierig. Der Anspruch ist immer da. Vor jedem Turnier haben wir intern gesagt, dass wir das Maximum abrufen wollen. Das ist uns oft gelungen, aber nicht immer. Aber der Anspruch ist immer da, alle zu begeistern. Aber man weiß als Spieler und Trainer, dass es viele Hürden gibt. Das entscheidet sich aber erst dann in der Situation."

16.46 Uhr: Spieler extrem verunsichert und bedrückt

"Vor dem Ukraine-Spiel haben wir gewartet bis um halb vier, wir wussten nicht, sind einige andere Spieler noch positiv? Wir konnten dann spielen. Nach dem Spiel am Sonntag kam die Meldung, dass andere Spieler der Ukraine infiziert sind. Das hat in unserem ganzen Stab Verunsicherung ausgelöst. Dann wussten wir, dass wir nach Spanien reisen, ins Hochrisikogebiet. Was passiert da, komme ich gesund zurück? Das ist bedrückend. Es war mit den Reisen keine Leichtigkeit da. Es hat die Spieler massiv beschäftigt. Aber diese Spielansetzung hat es gegeben und deswegen war es kein Thema, dass wir nicht hingehen. Intern gab es aber Verunsicherung."

16.43 Uhr: Umgang mit Corona ist schwierig

"Wir hatten mit Situationen zu kämpfen, die haben wir so vorher nicht gekannt. Jeder von uns hatte ein bisschen Angst, sich selbst anzustecken, Verwandte, Eltern. Und es hat auch den ein oder anderen Spieler von uns leider Gottes erwischt. Jeder hat gemerkt, dass es nicht einfach ist, damit umzugehen. In dieser Blase zu sein, ist eine gewisse Anstrengung, es erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin."

16.41 Uhr: Zu den zwei Lagern im DFB

"Was ich mir wünsche, und das habe ich in der Präsidiumssitzung noch einmal gesagt, ist eine Geschlossenheit und ein Vertrauensverhältnis zueinander. Es tut uns allen gut, wenn wir uns diese Dinge zu Herzen nehmen. In der Arbeit mit der Mannschaft stört das zunächst nicht, aber es sind immer wieder Störfeuer."

16.39 Uhr: Löw kann Enttäuschung der Fans verstehen

"Man kann Fans nur mitreißen, wenn man Spiele gewinnt. Gegen Spanien ist uns das nicht gelungen. Ich kann die Wut und Enttäuschung der Fans absolut verstehen. Grundsätzlich muss man sagen, befindet sich diese junge Mannschaft aber auf einem guten Weg, von dem wir überzeugt sind. Ich habe absolutes Vertrauen in die Spieler. Ich habe immer den Versuch der Mannschaft gesehen, die Dinge umzusetzen."

16.35 Uhr: Zu den Indiskretionen im Präsidium 

"Vor unserem Gespräch am vergangenen Montag kamen Dinge an die Öffentlichkeit, die mir nicht gefallen haben, das habe ich aber auch angesprochen. Ich bin schon lange im Geschäft, ich weiß wie die Uhren ticken. Wenn man mir sagt, dass man kein Vertrauen in mich hat, dann nehme ich das hin. In der Präsidiumssitzung ist mir aber klar das Vertrauen ausgesprochen worden. Mir persönlich ist es wichtig, aus Überzeugung Dinge zu tun, nicht aus anderen Gründen."

16.30 Uhr: Rückkehr der drei Weltmeister möglich?

"Nach dem Jahr 2018 haben wir gesagt, dass wir einen Umbruch machen. Was bei einem Umbruch wichtig ist, ist, dass man jungen Spielern Zeit und Raum gibt, um sich zu entwickeln. Ein Trainer ist immer der erste, der am Ende für den Erfolg in die Verantwortung gezogen wird. Wenn ich vor dem Turnier sehe, dass die Mannschaft noch dieses oder jenes braucht, um erfolgreich zu sein, dann wird man das tun. Im Moment sehe ich dazu aber keine Veranlassung. Es sind nicht immer nur sportliche Gründe für den Erfolg entscheidend. Wenn ich vor der EM ein Gefühl habe, dann werde ich im Sinne des Erfolges und im Sinne der Nationalmannschaft alles Erdenkliche tun, was möglich ist."

16:26 Uhr: Löw über weniger Stadionbesuche zuletzt

"Das soll kein Rückzug gewesen sein, sondern lag eher an den Bestimmungen der Gesundheitsämter während der Corona-Pandemie, so der Bundestrainer. Er kenne die Bundesliga "wie die eigene Westentasche". "Unsere Scouts schauen jedes Spiel. Wir kennen unsere Spieler aus dem FF", so Löw.

16:23 Uhr: Löw glaubt nicht an Spannungsverfall

"Ich glaube nicht, dass irgendwelche Spieler sich irritieren lassen. Sie wissen, was man von ihnen erwartet, kennen diesen Erfolgsdruck. Das Stimmungsbild wird nicht schlechter."

16:20 Uhr: Zielsetzung für die Europameisterschaft

"Ich habe schon einige Turniere gespielt und ich weiß, was da alles passieren kann. Da muss einiges stimmen. Jedes einzelne Spiel muss konzentriert angegangen werden. Im Vorfeld über gewisse Vorgaben zu reden, ist sehr schwierig. Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen, das Finale erreichen und das Turnier gewinnen, aber bei so einem Turnier kann viel passieren", sagt Löw über das vorgegebene Ziel "Halbfinale" bei der Europameisterschaft im kommenden Sommer

16:17 Uhr: Analyse des Spanien-Spiel - Löw verteidigt seine Mannschaft

"Natürlichen haben da viele Dinge nicht gestimmt", aber man habe sich sofort in die Analyse begeben. Die Aufarbeitung dauere noch an. Die Mannschaft habe sich "das Vertrauen aber verdient." Außerdem habe es viele Faktoren gegeben, die dazu beigetragen haben, dass die Entwicklung in diesem Jahr nicht so möglich war. 

16:14 Uhr: Rücktritts-Angebot von Keller

Löw äußert sich zu den Meinungsverschiedenheiten mit DFB-Präsident Fritz Keller. Es seien Dinge passiert, die ihm nicht gefallen haben. Er habe sich aber nach der Sitzung auch nochmal zu zweit mit Keller unterhalten und das Thema geklärt. Mehr wolle Löw dazu nicht an die Öffentlichkeit herangetragen.

16:11 Uhr: "Werden Weg so weitergehen"

Löw verteidigt seine Position in der Arbeit mit jungen Talenten in der Nationalmannschaft. "Wir werden diesen Weg so weiter gehen, das steht fest." 

16:08 Uhr: Enttäuschung nach Spanien-Debakel

Löw und alle Beteiligten seien nach dem Spiel "schon enttäuscht und auch wütend" gewesen. Aber es war klar, dass es auf diesem Weg auch Rückschläge gibt. Man habe 2019 mit der EM-Qualifikation ein gutes Jahr gehabt. "2020 ist die Entwicklung so ein bisschen stehen geblieben", so Löw. Das habe aber auch am besonderen Rhythmus durch die Corona-Pandemie gelegen. 

16:05 Uhr: Löw wundert sich über Pressemitteilung des DFB

In einer Pressemitteilung des DFB hieß es im November, man gebe Löw Zeit "für emotionale Distanz". "Ich bin schon lange dabei und brauche keine emotionale Distanz." Außerdem hat sich Löw über die vielen Informationen gewundert, die aus der Sitzung mit den DFB-Verantwortlichen nach Außen getragen worden.

16:03 Uhr: Löw will Ereignisse "in richtiges Licht rücken"

Joachim Löw begrüßt die anwesenden Journalisten und bemüht sich sofort um eine Richtigstellung der Ereignisse in den letzten Tagen. Er sei "verwundert, dass es plötzlich heißt: 'Der Löw ist abgetaucht.'" Es sei klar gewesen, dass er sich nach den Gesprächen mit dem DFB öffentlich äußert. 

15:50 Uhr: Irritation um Vorfall mit DFB-Präsident Keller

Bierhoff äußerte sich auch zum angeblich nahegelegten Rücktritt von DFB-Präsident Keller: "Das war nur ein Gedanke vom Präsidenten in einem Telefonat. Dass das nur eine Variante ist. Aber mit Jogi kann man alles besprechen. Jogi hat gesagt: 'Wenn ihr die Entscheidung trefft, dann aus Überzeugung, nicht weil es die Öffentlichkeit will.'" 

15:35 Uhr: Turbulente Woche liegt hinter Löw und den Verantwortlichen

Nach der Entscheidung, dass Löw das Amt des Bundestrainers bis zur EM bekleidet, hagelte es Kritik von allen Seiten. Oliver Bierhoff erklärte sich Ende vergangener Woche mit einer Präsentation der erreichten Ziel im Jahr 2020. Außerdem stellte sich der DFB-Direktor vollends hinter Bundestrainer Löw. Bei "Sky" sagte er am Sonntag: "Löw hat in den sechzehn Jahren nur ein schlechtes Jahr gehabt. Eine Entwicklung unter den aktuellen Bedingungen voranzutreiben ist schwer. Er hat Energie, die Überzeugung und eine klare Vorstellung." 

15:20 Uhr: Löw muss sich unangenehmen Fragen stellen

Neben der anhaltenden Nichtberücksichtigung von Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng wird es auch Fragen zu den Gesprächen beim DFB vor wenigen Tagen geben. Es es soll Unstimmigkeiten gegeben haben. Berichten zufolge soll DFB-Präsident Fritz Keller dem Bundestrainer einen Rücktritt nach der EM nahegelegt haben.  

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