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ran Bundesliga Webshow

Markus Babbel exklusiv über Leroy Sane, Jamal Musiala, Real Madrid und streikende Spieler

  • Aktualisiert: 30.08.2021
  • 21:01 Uhr
  • ran.de
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© imago images/Icon SMI

ranExperte Markus Babbel spricht in der ran Bundesliga Webshow über die starken Leistungen von Jamal Musiala und die Krise von Leroy Sane. Für streikende Spieler findet er deutliche Worte. 

München - Einst zählte Markus Babbel zu den besten Verteidigern in Deutschland. Der gebürtige Bayer lief in seiner Laufbahn für den FC Bayern, den Hamburger SV, den FC Liverpool, die Blackburn Rovers und den VfB Stuttgart auf.

Zudem bestritt der Europameister von 1996 51 Länderspiele für das DFB-Team. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Babbel beim VfB Stuttgart, Hertha BSC, der TSG Hoffenheim und beim FC Luzern. Bis 2020 war der ehemalige Innenverteidiger dann als Coach beim australischen Klub Western Sydney Wanderers an der Seitenlinie. 

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Markus Babbel in der Bundesliga-Webshow über...

... das Comeback der Schiebermütze: "Das freut mich, dass die Schiebermütze wieder Beliebtheit erfährt. Es freut mich, dass der ein oder andere es gut findet. Es gibt einfach so schöne Schiebermützen. Es findet eine gewisse Renaissance statt."

... die Überraschungen der Saison: "Aus positiver Sicht ist das ganz klar Wolfsburg, nach dem Wechselfehler im Pokal stehen sie an der Tabellenspitze. Auch Mainz und Köln machen großen Spaß zum Zuschauen. Negativ fällt auf, dass die erfolgreichen Persönlichkeiten der vergangenen Saison, wie Adi Hütter oder Marco Rose, momentan nicht an die Erfolge der Vorsaison anknüpfen können." 

... Jamal Musiala: "Er ist technisch herausragend und unglaublich ballsicher. Der Ball ist immer perfekt zwischen seinen Beinen, das ist ein Ausnahmetalent. Er hat es in der vergangenen Saison bereits angedeutet und diese Saison nutzt er seine Chance voll. Er kommt rein und spielt sehr gut.  Ihm gehört die Zukunft und es wird schwer an ihm vorbeizukommen."

... die Krise von Leroy Sane: "Der Klub stellt sich schützend vor ihn und bittet um Geduld. Es sind Fortschritte zu sehen in Sachen Körpersprache und Engagement. Er wurde vom Verein zum Unterschiedsspieler ernannt. Man hatte das Gefühl, dass er in der Situation zu viel Druck hatte. Jetzt muss er Stück für Stück wieder herangeführt werden. Er ist aber auf dem richtigen Weg, wie die vergangenen zwei Spiele zeigten. Ich denke in zwei, drei Monaten werden wir einen anderen Leroy sehen."

... Hertha BSC: "Ich habe sie in der Vorbereitung gesehen und dachte, das wird eine ruhige Saison. Mit der Überzeugung sind sie in die Saison gestartet, doch dann kam der Misserfolg. Jetzt habe ich ein bisschen das Gefühl, dass das Kartenhaus zusammenbricht. Keiner nimmt das Heft in die Hand. Das ist gefährlich, sie müssen aufpassen, dass sie nicht in die selbe Situation wie Schalke kommen. Jetzt braucht es Typen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen."

... Pal Dardai: "Er spricht immer Tacheles, aber diese Aussage ("Pal ist kein großer Name" ; Anm. d. Red.) habe ich nicht verstanden. Die Mannschaft braucht dich und du machst dich selbst schwach. Damit hat er sich so sehr geschwächt, dass der Verein in der Pause reagieren muss. Er hat der Mannschaft und dem Verein keine Wahl gelassen. Pal ist ein 100 prozentiger Herthaner und macht alles für den Verein. Wenn sie einen besseren finden, dann rückt er klaglos wieder zurück ins zweite Glied. Er war aber schon einmal 3,5 Jahre Trainer bei Hertha, das ist kein Würstchen. Mit der Aussage hat er sich unter den Scheffel gestellt."

... ein angebliches Angebot von Real Madrid: "Ich war auf dem Weg zum Flughafen von Manchester um 6 Uhr in der Früh, als die Meldung kam, dass ich nach Madrid wechsel. Aber Real wäre kein Verein für mich gewesen, weil ich Barcelona-Fan war und ich mit Liverpool schon weit war. Real Madrid ist null mein Verein, ich kann den Hype auch nicht verstehen. Barcelona finde ich cool, die haben immer Spaß gemacht. Aber in Liverpool habe ich meine schönste Saison erlebt. Ich beneide Jürgen Klopp um die Erlebnisse dort, aber schätze auch seine gute Arbeit dort."

... streikende Spieler: "Man muss sie fragen, ob sie noch alle Latten am Zaun haben. Das ist eine Ungehörigkeit. Ich gehe schwer davon aus, dass da ein Berater dahintersteckt. Diese Hörigkeit den Beratern gegenüber ist eine Frechheit. Als Verein hast du keine Möglichkeit, weil du verbrennst 'totes Kapital'. Das ist eine ganz schwierige Situation für die Klubs. Besonders Markus Krösche und Oliver Glasner tun mir da leid. Das sind Unruheherde, die du nicht brauchst. Man kann nur an die Spieler appellieren, wieder mehr zur Vernunft zu kommen. So ist das eine Unart, die mich ärgert."

... den Wechsel von Cristiano Ronaldo: "Ich glaube, das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Für Juventus war er sehr teuer daher sind sie froh, dass sie ihn verkaufen konnten. Manchester United und Ronaldo freuen sich über die erneute Zusammenarbeit."

die Diskrepanz auf dem Transfermarkt zwischen Bundesliga und anderen Ligen: "Rein hypothetisch könnte nur Bayern einen solchen Megatransfer stemmen, aber mit Corona ist das auch schwieriger geworden."

... Marcel Sabitzer: Der FC Bayern braucht durch die hohe Belastung einen breiten Kader und dafür ist Sabitzer ideal. Er ist ein gestandener Spieler, aber ob er in den wichtigen Spielen in der Startelf steht, wird man sehen."

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