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Neuer Bundestrainer

ranSicht zu Hansi Flick: Die kleine, große Lösung

  • Aktualisiert: 20.10.2021
  • 15:48 Uhr
  • ran.de/Christian Stüwe
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© imago images/Sven Simon
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Als langjähriger Assistent von Jogi Löw steht der neue Bundestrainer Hansi Flick nicht für den kompletten Neuanfang, den sich viele Fans der Nationalmannschaft gewünscht hätten. Trotzdem kann der DFB glücklich sein, dass Flick verfügbar war. Denn er könnte genau der richtige Mann für den Job sein, findet ran-Autor Christian Stüwe.

München - Als am Dienstagmittag die Eilmeldungen eintrudelten, dass Hansi Flick nach der Europameisterschaft die Nachfolge von Jogi Löw als Bundestrainer antreten wird, war der Überraschungseffekt nicht sonderlich groß.

Seit Wochen hatte sich die Personalie angedeutet, die Besetzung des wichtigsten Trainerposten im DFB mit dem scheidenden Bayern-Coach lag auf der Hand. Und der DFB, der sich wiedermal in einer schweren Führungskrise befindet, kann sich glücklich schätzen, dass Flick verfügbar war.

Mit dem Gewinn des Triples mit dem FC Bayern in der vergangenen Saison etablierte sich der 56-Jährige in der Gruppe der absoluten Top-Trainer weltweit. Der DFB bekommt einen international renommierten Coach, der gezeigt hat, dass er die ganz großen Titel gewinnen und mit Stars umgehen kann. So gesehen ist Flick die große Lösung.

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Flick war sechs Jahre lang Löws Assistent

Andererseits wirkt Flicks Verpflichtung nicht sonderlich innovativ. Die Nationalmannschaft steckt spätestens seit der völlig missglückten WM 2018 in Russland in einer Krise, der von Löw versprochene Neuanfang blieb aus. Hätte der DFB einen Trainer wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel präsentiert, wäre dies eine kleine Revolution für die Nationalmannschaft gewesen, die für Aufbruchstimmung gesorgt hätte. Flick hingegen kann nicht für einen totalen Neuanfang stehen, dafür ist er zu eng mit dem DFB und Löws Amtszeit verbunden.

Die ersten acht Jahre, von 2006 bis 2014 begleitete Flick Löw als dessen Assistent, danach war er zweieinhalb Jahre Sportdirektor des DFB. So gesehen ist Flick eher die kleine Lösung, ein ehemaliger Assistent, der nun die Chefrolle übernimmt.

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Allerdings hat dies ja auch beim FC Bayern hervorragend funktioniert. Dort war Flick zunächst Niko Kovacs Co-Trainer, dann wurde er in die Chefrolle befördert. Flick drehte an den richtigen Stellschrauben, fand einen hervorragenden Draht zu den Spielern, weckte die kriselnde Mannschaft auf, begeisterte die Fans und fuhr sechs Titel ein.

Die aktuelle Situation beim DFB-Team erscheint ähnlich. Auch hier ist das nötige Potenzial vorhanden, es muss nur abgerufen werden. Und deshalb könnte Flick genau der richtige Mann sein, um für frischen Wind beim DFB-Team zu sorgen. Auch wenn er nicht für den kompletten Neuanfang steht, den sich viele Fußballfans für die Nationalmannschaft gewünscht hätten.

Christian Stüwe

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