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Nationalmannschaft

DFB-Team: Warum Thomas Müllers Ausbootung klug ist - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 14.03.2023
  • 14:59 Uhr
  • ran.de
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Bundestrainer Hansi Flick verzichtet künftig auf Thomas Müller, um jüngeren Spielern eine Chance zu geben. Anders als bei Vorgänger Joachim Löw ist Flicks Entscheidung ein smarter Move. Ein Kommentar.

Von Carolin Blüchel

Thomas Müller wird vorerst nicht mehr für die DFB-Elf auflaufen. Das gab Bundestrainer Hansi Flick am Wochenende bekannt.

Er wolle im Hinblick auf die Heim-EM im kommenden Jahr jüngeren Spielern eine Chance geben, erklärte der Coach seine Personalplanung im "kicker". Bei Spielern wie Jamal Musiala und Florian Wirtz würde "ein Raunen durchs Stadion" gehen, sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Und Flick braucht Spektakel auf dem Rasen, um den enttäuschten Fans die lahme DFB-Elf bis zur Europameisterschaft wieder schmackhaft zu machen.

Es ist eine Entscheidung, die nachvollziehbar und vernünftig ist, aber Opfer fordert. Im Vier-Augen-Gespräch vereinbarten Flick und Müller, die einst mit dem FC Bayern gemeinsam das Triple gewonnen hatten, dass Müller zunächst pausiere.

Frühestens im September solle er wieder zurückkehren. Wenn Bedarf besteht. Diese Einschränkung deckt sich auch mit Müllers Aussage aus dem Januar, als er verkündete: "Solange ich Profi bin, stehe ich immer zur Verfügung, wenn ich gebraucht werde."

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Müller ist sportlich verzichtbar

Sportlich gesehen dürfte das aber wohl immer seltener der Fall sein. Müller wäre bei der EM 34 Jahre alt. Schon beim WM-Vorrunden-Aus in Katar konnte der Dauerbrenner die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. Beim FC Bayern ist ein Platz in der Startelf auch längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

Der sportliche Zenit beim Weltmeister von 2014 ist naturgemäß überschritten, auch wenn er immer noch für den ein oder anderen Geniestreich gut ist.

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Die Tür für Müller bleibt auf

Menschlich allerdings ist Müller für jede Mannschaft nach wie vor eine Bereicherung. Er hält die Stimmung hoch, gibt den Antreiber und ist als "Radio Müller" bekanntermaßen der rechte Arm des Trainers auf dem Platz.

Ob die junge Generation diese Lücke füllen kann, ist auch für Flick noch nicht absehbar. Deshalb ist es klug sich alle Optionen offen zu halten. "Warum sollte ich so einem Spieler für immer die Tür zumachen", fragte Flick im Interview.

Flick lernt aus Löws Fehler

Der Bundestrainer lernt dabei aus dem Fehler seines Vorgängers. Joachim Löw hatte Müller nach dem WM-Debakel 2018 in einem radikalen Alleingang überraschend und gnadenlos aussortiert, um ihn kurz vor der EM 2021 reumütig wieder zurückzuholen. Gewinner gab es dabei keine.

Die Müller'sche Pause jetzt dürfte zwar der Anfang vom Ende seiner Nationalmannschaftskarriere sein. Doch es ist ein respektvolles Ausschleichen, bei dem niemand sein Gesicht verliert. 


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