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Serie A

Angel di Maria zu Juventus Turin: Der Zauberfuß steht wieder im Rampenlicht

  • Aktualisiert: 09.07.2022
  • 09:21 Uhr
  • ran.de/Patrick Blank
Article Image Media
© Twitter @juventusfc
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Der Wechsel von Angel di Maria zu Juventus Turin ist perfekt. Beim italienischen Rekordmeister steht der 34-Jährige plötzlich wieder im Rampenlicht. In den letzten Jahren erhielten seine Leistungen im Schatten anderer möglicherweise zu wenig Anerkennung.

München - Juventus Turin wird die fünfte Station von Angel di Maria in Europa. Vor 15 Jahren wechselte der Argentinier als Teenager über den großen Teich. Die erste Station: Benfica Lissabon. Was folgte, war und ist eine Bilderbuchkarriere, die möglicherweise oft nicht genügend Würdigung erfuhr. 

In der portugiesischen Hauptstadt überzeugte der filigrane Linksfuß vor allem in seiner dritten und letzten Saison 2009/2010. Speziell als Vorlagengeber hatte di Maria maßgeblichen Anteil sowohl am Gewinn der Meisterschaft als auch am Erreichen des Viertelfinals in der Europa League.

Di Maria folgte nach drei Jahren in Portugal dem Ruf von Real Madrid und begeisterte Fußballpuristen auf Anhieb im Zusammenspiel mit Cristiano Ronaldo, Mesut Özil und Co. Dennoch agierte der spielfreudige Rechtsaußen meist nur im Schatten der Topstars. Di Maria war – wie gefühlt immer in seiner Karriere – auch immer für viele Dinge verantwortlich, die auf keinem Statistikzettel auftauchen.

Nach dem Gewinn der Champions League 2014 und "La Decima" mit den Königlichen wechselte der Argentinier zu Manchester United. Neben den Offensivkollegen Robin van Persie und Wayne Rooney sollte er endlich im Rampenlicht stehen und dem schwächelnden Riesen zu alter Stärke verhelfen.

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Missverständnis Manchester

Es kam anders. Was seiner Ansicht nach vor allem am schwierigen Verhältnis zum damaligen Manager Louis van Gaal lag. 

In einem Interview mit "TyC Sports" äußerte der Argentinier deutliche Kritik am heutigen Bondscoach. 

"Mein Problem bei Manchester war der Trainer. Van Gaal war der schlimmste Trainer meiner Karriere. Wenn ich Tore erzielte oder Assists gab, zeigte er mir am nächsten Tag meine fehlgeschlagenen Pässe. Er hat mich von einem Tag auf den anderen verdrängt. Er mochte es nicht, wenn Spieler größer waren als er", sagte di Maria.

Nur ein Jahr später endete das 75-Millionen Euro teure Missverständnis und di Maria wechselte im Sommer 2015 zu Paris Saint-Germain. In der französischen Hauptstadt verbrachte er bis zum vergangenen Juni die längste Zeit seiner Profikarriere.

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Als Superstar in Paris angekommen

Das unglückliche Jahr in der Premier League wusste di Maria schnell hinter sich zu lassen. In der Stadt der Liebe gehörte der Schlaks schnell zu den unumstrittenen Leistungsträgern.

Hinter dem Sturmduo Cavani-Ibrahimovic war der Rechtsaußen der Kreativposten in der Offensive von PSG. In seiner Premierensaison an der Seine bereitete er in 47 Spielen 25 Treffer vor und traf selbst 15 Mal ins Schwarze. 

Zwar lief für di Maria persönlich die zweite Saison beinahe ebenso gut wie die erste, doch der einstige Serienmeister wurde in der Ligue 1 nur Vize hinter dem AS Monaco. In der Champions League war nach einem legendären 1:6 im Rückspiel gegen Barcelona bereits im Achtelfinale Schluss.

Zu wenig für die Ansprüche im neureichen Paris. Es folgten Ausgaben im dreistelligen Millionenbereich. Neymar und Kylian Mbappe hießen die neuen Hoffnungsträger. Di Maria musste das Rampenlicht erneut anderen überlassen.

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Endspielniederlage gegen Bayern und Finaltorschütze für Argentinien

Trotz der namhaften Neuverpflichtungen spielte di Maria stets eine wichtige Rolle als Torschütze und vor allem als Vorlagengeber. Wichtige Balleroberungen, eröffnende Pässe in das letzte Angriffsdrittel – per Außenrist eine Spezialität des Linksfuß – fielen meist gar nicht auf und sind obendrein natürlich in keiner Statistik zu finden.

Und als Paris 2020 kurz davor stand, nach all den Investitionen den Pokal mit den großen Ohren zu gewinnen, erhielt di Maria nach dem Halbfinale gegen Leipzig die Anerkennung, die ihm oft verwehrt blieb. Schließlich tat er sich trotz Mbappe und Neymar als Matchwinner hervor. 

Die Presse überschlug sich regelrecht. "Stoppt Neymar und Mbappe? Leipzig hat Di Maria vergessen" oder "PSG zum ersten Mal im Finale mit einem großen di Maria", hieß es beispielsweise. 

Im Endspiel blieb di Maria dann blass und der FC Bayern München schnappte sich zum sechsten Mal den Henkelpott. Ebenso verblassten inzwischen die Erinnerungen, dass er mit zwei Vorlagen und einem Treffer die bislang einzige PSG-Finalteilnahme überhaupt ermöglichte. 

Ein Jahr später, im Endspiel der Copa America, gewann di Maria die zweite große internationale Trophäe in seiner Karriere. Er erzielte zwar den entscheidenden 1:0-Siegtreffer. Doch alle Welt sprach nur darüber, dass Lionel Messi endlich den ersten Titel mit Argentinien gewann. Di Maria verschwand erneut im Schatten eines anderen, viel größeren Superstars.

Erster ablösefreier Wechsel

Insgesamt knapp 180 Millionen Transfererlös soll di Maria in vier Wechseln zwischen Rosaria Central und Paris Saint-Germain erwirtschaftet haben. Bei seinem neuen Arbeitgeber Juventus Turin unterzeichnet er erstmals ein Arbeitspapier als vertragsloser Spieler. Die Vertragslaufzeit ist auf ein Jahr datiert.

Bei der "Alten Dame" könnte sich der inzwischen 34-Jährige erneut als der Kreativposten im Mittelfeld etablieren. Die Tifosi jedenfalls feierten bereits die Ankunft des 122-fachen argentinischen Nationalspielers beim Medizincheck euphorisch.

In Turin trifft er mit Dusan Vlahovic wie zu Anfangszeiten in Paris erneut auf einen bulligen Stoßstürmer, den er mit seinen unwiderstehlichen Hereingaben füttern kann und wird. 

Weitere Silberware scheint in Italien zumindest auf nationaler Ebene auch im Frühherbst seiner Karriere durchaus möglich. Ebenso, dass er als kongenialer Partner eines noch jungen Stürmers wieder die Aufmerksamkeit erhält, die ein Zauberer am Ball wie er verdient.

Eines scheint nach seiner Ankunft in Turin also festzustehen: Beim italienischen Rekordmeister wird di Maria zumindest zunächst wieder im Rampenlicht stehen. Endlich.

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