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Vier Spieler nicht United-tauglich

Manchester United: Rangnicks "Dossier der Schande" für Erik ten Hag

  • Aktualisiert: 25.04.2022
  • 21:52 Uhr
  • ran.de
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© 2022 imago

Damit sich Nachfolger Erik ten Hag ein Bild über die Leistungsfähigkeit des Kaders machen kann, soll Ralf Rangnick als aktueller Trainer von Manchester United die einzelnen Spieler ehrlich bewerten. Im "Dossier der Schande" kommen viele Profis nicht gut weg.

München - Als Ralf Rangnick Manchester United im Dezember von Ole Gunnar Solskjaer übernahm, hätte sich der Interims-Coach insgeheim sicher auch ein längerfristiges Engagement auf der Trainerbank vorstellen können.

Knapp fünf Monate später dürfte der 63-Jährige erleichtert sein, den Staffelstab nach Saisonende an Erik ten Hag übergeben zu können. Zu enttäuschend verlief seine knapp Amtszeit bisher.

Weil Rangnick im Anschluss in eine beratende Rolle schlüpfen soll, hat ihn die United-Führung nun offenbar aufgefordert, ein umfassendes Dossier mit Bewertungen jedes einzelnen Spielers zu verfassen. Das berichtet der "Mirror". Ten Hag soll somit schnell einen Überblick über die Leistungsfähigkeit des Kaders gewinnen.

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Rangnicks vernichtendes Urteil 

Die ist Rangnicks Urteil zufolge unterirdisch. Das Schriftstück ein "Dossier of Shame". Im privaten Umfeld soll Rangnick einige Spieler schon zuvor als "egoistisch, aufgeblasen, qualitätslos und zu mächtig" bezeichnet haben.

Der "Fußball-Professor" fühle sich von seiner Mannschaft im Stich gelassen, weil Anweisungen missachtet und Taktikvorgaben ignoriert worden sein sollen.

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Für Ralf Rangnick sind die Chancen von Manchester United auf die Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison quasi auf null gesunken.

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Den Klub-Bossen um Vorstandschef Richard Arnold soll Rangnick verklickert haben, dass viele Spiele körperliche Defizite hätten, weshalb sie gegen physisch starke Gegner kaum mithalten könnten. Für 90 Minuten volles Tempo seien viele einfach "nicht fit genug".

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Rangnick fordert radikalen Umbruch in Manchester

Im Interview mit dem "Guardian" forderte Rangnick zuletzt einen radikalen Umbruch. "Man braucht nicht mal eine Brille, um zu sehen, wo die Probleme liegen", so der frühere Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig. Jetzt gehe es darum, die Probleme zu lösen.

"Es ist nicht genug, kleine Veränderungen zu machen, kosmetische Dinge. In der Medizin würde man sagen, dass es eine Operation am offenen Herzen ist." Laut "Mirror" gehe Rangnick sogar mit "Sky"-Experte Gary Neville konform, dass Manchester United derzeit rundum "kaputt" sei.

Vier Spieler nicht United-tauglich

Vor allem in der Defensive würde der Trainer den Rotstift ansetzen. Demnach soll er Aaron Wan-Bissaka, Phil Jones und Eric Bailly die United-Tauglichkeit abgesprochen haben. Auch Victor Lindelöf habe hinsichtlich seines Stellungsspiels eklatante Defizite.

Schwachstellen erkennt Rangnick zwar auch bei Kapitän Harry Maguire, der in dieser Saison weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Aufgrund seiner 87-Millionen-Euro-Ablöse, die der Innenverteidiger 2019 gekostet hatte, könne man ihn aber nicht so einfach fallen lassen.

Im Mittelfeld sieht Rangnick ebenfalls Nachholbedarf. Nachdem Paul Pogba Old Trafford nach sechs Jahren wohl verlassen wird, forderte der Coach dem Bericht zufolge zwei laufstarke defensive Mittelfeldspieler sowie einen Regisseur. Als Sechser wurde zuletzt immer wieder Nationalspieler Declan Rice von West Ham United ins Gespräch gebracht.

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Rangnick empfiehlt neuen Stürmer

In der Offensive sei es zudem die Aufgabe des neuen Trainers ten Hag, Jadon Sancho und Marcus Rashford in die Erfolgsspur zu bringen. Außerdem brauche man einen neuen Angreifer für mehr Torgefahr.

Das gilt umso mehr, sollte Cristiano Ronaldo (22 Tore in 36 Pflichtspielen) die "Red Devils" zum Saisonende verlassen. Da United mit Rang sechs in der Premier League und sechs Zählern Rückstand auf den Viertplatzierten FC Arsenal die Champions League wohl verpassen wird, dürfte es CR7 kaum mehr in Old Trafford halten. Einem Neuanfang für Manchester United könnte das aber vielleicht sogar guttun. 

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Junge Wilde statt alternde Stars

Rangnick soll den Vereinsbossen zu einer neuen Transferstrategie geraten haben. Anstatt alternde Stars für kurze Zeit zu verpflichten, sollte man sich auf junge, hungrige Spieler konzentrieren.

Ob der Seitenhieb gegen Ronaldo gerichtet war, dessen Verhältnis zu Rangnick als schwierig gilt, geht aus dem Dossier nicht hervor. Eher dürfte sich wohl Edinson Cavani angesprochen fühlen. Der 35-Jährige kam im Oktober 2020 ablösefrei, ist in seiner zweiten Saison aber permanent verletzt und erzielte in 17 Pflichtspielen gerade mal zwei Treffer.

Nach "Times"-Informationen soll Rangnick-Nachfolger ten Hag 150 Millionen Pfund (knapp 180 Millionen Euro) für Transfers zur Verfügung gestellt bekommen. Je nach Einnahmen könnte sich diese Summe noch erhöhen. 

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Rangnick lässt Zukunft offen

Ob Rangnick selbst nach Saisonende tatsächlich in die angedachte Beraterrolle schlüpfen wird, hängt offenbar ebenfalls vom Niederländer ab. "Natürlich möchte ich Teil dieses Prozesses sein", sagte Rangnick im "Guardian".

Aber es gehe nicht darum was vereinbart wurde. Sondern: "Es ist wichtig, wie Erik ten Hag das sieht. Möchte er mit jemandem wie mir sprechen? Darüber haben wir uns noch nicht ausgetauscht."

Ob Zusammenarbeit oder nicht. Rangnicks Dossier wird ten Hag aber sicherlich aufmerksam lesen.

Carolin Blüchel 

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